Ach, ein häufiges Thema... :D An erster Stelle möchte ich gleich mal erwähnen, dass du, wenn du deine Narben verstecken möchtest, noch lange nicht durch bist mit dem Thema (gut, davon hast du auch nichts erwähnt, aber...) und mit dir selbst im Reinen ebenso nicht. Schade. Solltest du noch immer "aktiv" in der Sache sein, sprich nicht nur die Narben tragen, sondern dir weiterhin neue beibringen, dann wäre das Wichtigste, das Problem therapeutisch, mit professioneller Hilfe, anzugehen, denn was bringt es denn, dich um Narben zu kümmern, wenn ohnehin ständig neue Wunden entstehen? Verstehst du? Das Problem sind nicht die Narben, sondern, was dahinter steckt und das es möglichst tiefgreifend aufgearbeitet wird. Kein psychisch stabiler und ausgeglichener Mensch sagt schließlich "Hm, ich will nur mal so wissen, wie es ist, sich zu schneiden, hab grad nix Besseres zu tun, also ritz' ich mich mal eben..." und lässt es dann wieder sein.

Falls du aber bereits "clean" bist und wirklich die Überbleibsel deiner Ritzerei dein Hauptproblem darstellen, kann ich dich nur ermutigen (würde ja fast gerne ein Bild einstellen, mach ich aber doch nicht ;) ), : Ich selbst trage eine GUT 20 CM lange OP-Narbe am Arm, dazu kommen noch 3 leider noch gut sichtbare (obwohl viele Jahre vergangen sind) selbst hinzugefügte. Und weißt du, wie ich damit umgehe? Wann immer nötig (Sommer, kurzärmelige Arbeitskleidung etc.) zeige ich meinen Arm, als wäre er unversehrt, ich kann schließlich gut damit leben. Ja, er sieht sicher abenteuerlich aus ;) und für manchen vielleicht auch unschön oder gar abstoßend,was ich manchen irritierten Blicken entnehme, aber DAS INTERESSIERT MICH NICHT IM GERINGSTEN!!! Manche trauen sich dann auch tatsächlich, mich darauf anzusprechen, woraufhin ich erkläre, dass dieser Arm durch einen Unfall und durch Selbstverletzung zustande kam. Damit ist die Sache gegessen.

Hab mir schon überlegt, mir als Gag ein T-Shirt drucken zu lassen auf dem in etwa sowas wie "JA, DAS IST EINE NARBE AUF DEM ARM UND JETZT DARFST DU WIEDER WEGSEHEN" steht, haha. Ich weiß, was ich mit diesen Narben verbinde, es ist nichts, wofür ich mich schämen müsste (für eine OP ja wohl am allerwenigsten), also habe ich auch nichts zu verstecken, ganz einfach. Das gleiche gilt für Selbstverletzungsnarben: Sie sind nichts, wofür du dich schämen musst, vielmehr sind sie Ausdruck einer emotionalen Regung, die vielleicht einfach zu heftig und schlimm war, als dass du sie mit normalen Mitteln hättest bewältigen können und dann hast du den (fragwürdigen) Weg gewählt, dir selbst Schmerz zu verursachen. Aber das ist ok, das macht dich nicht hässlich, zu einem schlechten Menschen oder zu einem, der sich das Leben damit erschweren muss, ständig Ausweich- oder Vermeidungstaktiken (Verstecken) finden zu müssen. Geh offen damit um, wer glotzen will, kann glotzen. Angeguggt wirst du so oder so, ob mit Narben oder ohne, vielleicht weil du jemandem gefällst oder auch, weil er deine Frisur ganz furchtbar findet. Wie auch immer, das ist in Ordnung, dafür sind wir Menschen!

Haha, willkommen im Club, das kenn' ich leider zur Genüge... Und es ist wirklich eher zum Verzweifeln als lustig! Weiß nicht, wann ich die letzte wirklich gut sitzende Jeans mein Eigen nennen konnte, meistens musste ich halt Kompromisse machen, im Sinne dessen, dass die Hose an den Beinen dann eben etwas lockerer sitzt, dafür aber am Bauch/der Hüfte nicht quetscht. Oder eben die Größe 25/26 genommen, schließlich will man ja auch ab und an mal die schlanken Beine betonen und dann halt den Knopf (teils auch Reißverschluss ;) ) offen gelassen und ein entsprechend längeres/weiteres Oberteil dazu getragen, muss ja keiner sehen, dass man mit offener Hose rumrennt lach Mittlerweile neige ich aber eher dazu, Leggings bzw. Jeggings zu tragen, da passt sich alles wunderbar an und wenn man nicht die erstbesten nimmt, findet man da auch recht schöne Modelle. Dazu kommt, dass ich seit einiger Zeit gezielt Sport treibe, seitdem ist mein Bäuchlein schon zurückgegagen und die Beine sind leicht fülliger geworden, sprich die Proportionen verändern sich langsam in Richtung Ausgeglichenheit, also hoffe ich, bald ordentlich auch in die eine oder andere Jeans zu passen. Falls es sich bei dir aber weniger um das o.g. "Bäuchlein", sondern mehr um einen breiteren Hüftknochenbau handelt, dann bleibt evtl. doch nur die Leggings/Jeggings-Variante... Oder eben auf die immer mal wieder auftretenden Glücksgriffe in Sachen Hosen verlassen. Ich weiß, das ist sehr nervig, aber wir können uns ja nicht irgendwas abschneiden ;) Gibt aber doch weitaus schlimmere Probleme, nicht?

Hi!

Bin gerade eher zufällig auf deine Frage gestoßen und da sie ja schon etwas älter ist, gehe ich davon aus, dass du meine Antwort eventuell gar nicht mehr liest, aber trotzdem möchte ich meinen Senf dazu geben ;)

Von deinem Größe-/Gewichtsverhältnis her gesehen, kann ich kaum glauben, dass du wirkliche Figurproblene haben kannst. Damit meine ich WIRKLICHE Unförmigkeit, die auch vom Großteil deiner Mitmenschen als unästhetisch oder problematisch erachtet werden könnte. Aber gut, selbst muss man sich im eigenen Körper wohlfühlen, das kenne ich als Frau schließlich gut genug...

Trotzdem finde ich die Angabe 49kg bei 1,69m fast etwas kritisch. Da warst du dann aber schon SEHR schlank, für mein Verständnis von einer schönen, weiblichen Figur eher schon zu dünn.

Dein (immer noch?) aktuelles Gewicht von ca. 54-55kg würde ich, eine normale Proportionalität vorausgesetzt, als ideal für deine Größe bezeichnen!

Was die Sache mit dem Entwässern und Bauch abbauen betrifft, möchte ich mich größtenteils meinen Vorrednern anschließen.

Als kleinen extra-Tip, aus persönlicher Sicht möchte ich hinzufügen: Als stark körperbewusste junge Frau, die du ganz offensichtlich bist, wirst du so schnell nicht aus allen Nähten platzen, deshalb: Nicht zu sehr übertreiben mit dem Figur- und Schlankheitsding, das kann sehr schnell in die ganz falsche Richtung gehen!

Viele liebe Grüße aus dem trüben Bayern ;)