Zahnschmerzen - aber keine Ursache am Zahn?

Hi.

Ich ringe grade mit der Idee ins Krankenhaus zu fahren, versuche aber erstmal erneut hier Meinungen einzuholen. Ich habe seit knapp einer Woche Zahnschmerzen. Allerdings sehr eigenartige Zahnschmerzen. Der Schmerz kommt in Intervallen und zwar völlig unregelmäßig und erreicht ein Ausmaß, das ich mir die Zähne an der Stelle am liebsten mit ner rostigen Rohrzange selber ziehn würde - es treibt mir das Wasser in die Augen. Der Schmerz ist nicht brennend, sondern eher pochernd und sitzt SOWOHL auf der rechten unteren Seite als auch exakt darüber. Er strahlt oben sogar über den Kiefer hinaus richtung Wange bzw. bis zum Auge. Der Schmerz kündigt sich quasi an, baut sich meist innerhalb von 2-3 Minuten maximal auf, hält gute 10 Minuten an und klingt dann komplett wieder ab. Ist der Schub vorbei - könnte ich locker Eis essen - würde mich nicht stören. Es zieht nicht mal oder ist andersartig gereizt. Und selbst wenn der Schub da ist - kann ich essen und trinken. Es wird weder schlimmer noch besser. Ich versuche mit Ibuprofen dagegen zu halten - scheint aber nicht wirklich zu helfen. Manchmal habe ich mehrere Stunden Ruhe - manchmal hab ich drei Schübe pro Stunde.

Bei der Notfall-Zahnärztin war ich vorgestern. Da haben wir Bisstests gemacht, sie hat meine Zähne in der Ecke auf Kälte/Hitzeempfindlichkeit getestet und drauf rum geklopft - NICHTS. Diagnose: sogar sehr gesunde Zähne und Zahnfleisch. Sie musste mich gehen lassen ohne mir helfen zu können.

Jetzt eine kleine Nebengeschichte dazu: über Hausarzt und Diabetologe sind bei mir Tests angelaufen, die u.a. prüfen sollen, ob ich mir mein Nervensystem bereits beschädigt hab durch langfristig hohe Blutzuckerwerte. Meine Angst ist jetzt, das mir eine Zahnärztin tatsächlich nicht helfen kann - weil eben genau das der Fall ist: die Quelle sind Schäden an den Nerven.

Warte ich jetzt bis zum 02.01. und quäle mich mit dem Scheiss bis die Zahnärzte wieder da sind? Oder bin ich ein Fall fürs Krankenhaus?

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Danke noch mal für die lieben und freundlichen Antworten. Falls noch jemand den Thread mitverfolgt: ich werde versuchen bis Mittwoch durchzuhalten. Von der Idee ins KH zu fahren bin ich jedenfalls ab - die werden mir nicht helfen können. Falls mich einer der nächsten Wellen wieder derart hart trifft - gehe ich zum Notdienst - sofern es ein anderer Arzt ist. Übrigens ist jetzt doch eine Reizung hinzugekommen: Wärme/Hitze. Beim Mittagessen nicht dran gedacht - mit heißem Essen drangekommen - war nich schön. Auf "Luft durch die Zähne ziehen" und Kälte nach wie vor keine Reaktion.

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Ich leide jetzt erst ein paar Tagen unter den Schmerzen, und rechne mit der Diagnose einer neurologischen Schädigung durch Diabetes aufgrund eines über lange Zeit sehr hohen Langzeitwerts hb1c (Neuropathie).

Viele Ärzte warnen einen vor der falschen Einstellung zum Diabetes von wegen "später" mal blind werden, Fuß oder Bein verlieren oder Dialysepatient werden.

Ich kann nur alle beschwören die das hier lesen: diese neurologischen Probleme wollt ihr nicht. Schon mal heftige Zahnschmerzen gehabt, und mit den Zähnen ist alles okay? Oder ständig das Gefühl das ihr Wadenkrämpfe derbste Art habt - sind aber keine? Nehmt Diabetes bitte ernst! Die Folgen kommen nicht erst nach 10 oder 20 Jahren, wenn ihr die Krankheit mit Füßen tretet!

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Nich lang fackeln - zum Doc gehen. Ist einem vielleicht unangenehm - muss es aber nicht. Hatte mal vor Jahren ähnliche Symptome. Da wars ne Fissur, die sich ungünstig entwickelt hatte. Hab ne Salbe bekommen, Sitzbäder mit entsprechenden Mitteln gemacht, n paar Tips wie die nächsten Klogänge ablaufen sollten, und nach ca. einer Woche gingen die Beschwerden zurück.

P.S.: falls es Hämohorriden sind - kann ich zwei drei Tips wärmsten empfehlen:

  • keine Fertig-Feuchttücher verwenden (besser normales Papiertaschentuch leicht mit Warmwasser anfeuchten)
  • den Darm machen lassen (sich Zeit lassen!)
  • kalte Sitzflächen meiden (wird immer diskutiert - ich lass es einfach)
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