Die deutsche Post liefert auch am Samstag. Man hat aber keine hundertprozentige Garantie, dass man seine Post dann auch bekommt, weil samstags eher Schluss gemacht wird.
Euthanasie, also die Vernichtung "unwerten" Lebens unter Hitler, was dann aber ein historisches Thema wäre
Abtreibung, z.B. ob das überhaupt erlaubt sein sollte oder wie man die Unterschiede in der Abtreibung von gesunden Kindern und behinderten Kindern (Letztere dürfen bis kurz vor der Geburt abgetrieben werden) rechtfertigen kann
Selbstmord, z:B. ob er erlaubt sein sollte oder wie verschiedene Religionen dazu stehen
Fleischkonsum und die Frage danach, wieso Menschen ein Recht auf Leben haben, Tiere aber nicht
Tyrannenmord, also ob es gerechtfertigt ist, jemanden zu töten, wenn man andere damit retten kann oder sollte man jemanden retten, auch wenn dieser als gefährlich eingestuft wird?
Wie kann man Kindern das Thema "Sterben" und "Tod" näherbringen (z.B. mit einer Lektüre wie "Die Brüder Löwenherz")?
Die Ausklammerung des Todes aus der Gesellschaft- wieso liegen viele sterbende Menschen in abgeschiedenen Hospizen? Oder auch die Frage danach, wie man das Sterben für alle Beteiligten möglichst erträglich gestalten kann
Sollte man sein Kind darüber aufklären, dass es sterben wird?
Wieso ist Töten im Krieg erlaubt?
Hungerkatastrophen auf der Welt und unsere Teilhabe, z.B. durch Nahrungsmittelspekulationen oder konventionelle Nahrung auf Kosten der dritten Welt
Sollte man jemanden retten, der nach einem Unfall oder dergleichen sein Leben lang schwer behindert sein wird?
Wann darf man die Maschinen eines Komapatienten abschalten?
Ich habe gerade in einer Zeitung die Schlagzeile gelesen "Wir Wir dürfen nicht alle Menschen mit Problemen zu Patienten machen". Genausowenig wie Liebeskummer gleich eine Depression ist, sind motivationsloses Arbeitsverhalten und soziale Schwierigkeiten unbedingt ein Ausdruck von Hochbegabung... ich glaube dir wohl, dass du hochbegabt bist, aber das muss nicht der Grund für deine Schüchternheit und deine Antriebslosigkeit sein. Es gibt immerhin auch viele selbstbewusste, aktive Hochbegabte und viele schüchterne und eher tatenlose Menschen mit normalem oder niedrigen IQ.
Ich schreibe dir das, weil ich denke, dass man sich mit Diagnosen blockieren kann. "Tja, ich bin eben hochbegabter Underachiever und deswegen läuft mein Leben nicht so, ist halt so." Aber wie jeder andere Mensch kannst du selbstverständlich an dir arbeiten, über deinen Schatten springen, den Umgang mit anderen Menschen üben, indem du dich immer wieder darauf einlässt, anstatt dich zurückzuziehen, dich aufraffen und mehr tun... wenn du deine Hausaufgaben zu langweilig findest, dann mach sie doch mal mit dem Anspruch, viel weiter zu denken als gefordert. Wenn du z.B. eine Geschichte interpretieren sollst, kannst du sie mit anderen Texten verknüpfen, die du gelesen hast, du kannst wissenschaftliche Erkenntnisse und philosophische Gedanken mit einbringen, du kannst kritische Töne mit einfließen lassen und den Text z.B. in moralischer Sicht hinterfragen. Auch in deiner Freizeit kannst du viele anspruchsvolle Dinge tun, wie an einer Schüleruniversität studieren (die Fernschule Hagen bietet das z.B. an) oder Kurse in der VHS belegen oder dich politisch engagieren oder ein Projekt für Jugend forscht ansteuern... da gibt es sehr viele Möglichkeiten, aber du musst den Mut und den Antrieb dafür finden. Diese Aufgabe, also seinen inneren Schweinehund zu besiegen, stellt sich uns allen- egal wie intelligent wir sind. Und das einzige, was man tun kann, ist seine Angst und seine Unlust wahrzunehmen und es trotzdem zu tun.