Hallo Zusammen,
Ich habe das Gefühl, dass die einzige Person, die man wirklich bei sich hat, der Partner ist. Wenn man keinen Partner mehr hat, dann ist man irgendwie allein. Man hat zwar Freunde, aber trotzdem darf man die Zeit ständig allein verbringen.
Mein Fall z.B: Wenn ich einen Partner habe, dann kann ich über Wochenende mit ihm sein, unter der Woche. Wenn wir mal Zeit brauchen nehmen wir es uns auch, danach können wir uns gerne wieder sehen und zusammen was unternehmen. Wenn ich jedoch keinen Partner habe, dann sind irgendwie alle "beschäftigt". Die meisten die ich kenne sind mit dem Partner beschäftigt, wie wenn es nur diesen gäbe im Leben. Ausser mein bester Freund nimmt sich niemand wirklich Zeit, um mal was spontan zu machen, ausser wenn der Freund gerade nicht kann. Die einzige Person die mir das Gefühl gibt gebraucht zu werden ist zu Zeit mein bester Freund, auch wenn ich noch eine Schwester habe, von der ich sicher weiss, dass sie mich auch braucht. Aber auch sie unternimmt das ganze Wochenende was mit ihrem Partner. Wir leben zusammen in einer WG und ich bin eher so eine "sie ist auch noch da" - Person.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht zu den Personen gehöre, die mit ihre Zeit nichts anfangen können, denn ich habe sehr viele Hobbys und unternehme auch allein recht viel. Aber irgendwann sehnt man sich nach Gesellschaft und dann heisst es "ja, jeder muss mit sich selber allein klar kommen. Deine Freunde haben ihr eigenes Leben." Hab ich erst mein eigenes Leben, wenn ich keine Zeit mehr für meine Freunde habe?
Egal wie viele Freunde ich habe, ich habe nicht das Gefühl, dass es mir was bringt die zu haben. Wenn ich eine Krise habe, kann es vorkommen, dass es sich gut anfühlt, wenn man nicht ganz allein ist, das gebe ich zu. Aber wenn ich normal Lebe, dann kann ich genau so gut allein sein, ohne die.
Ich verstehe nicht, weshalb es so sein muss. Ist es denn so schwer ein Leben zu führen, wo alle einander haben? Oder MUSS das Leben so "allein" geführt werden, damit es funktioniert?
Danke euch!