Hi Leute, vorweg einmal: das wird evtl ein langer Text und in Kommentaren funktionieren keine Absätze über die App... hier also evtl auch nicht und das tut mir leid.
Mein Problem ist folgendes: ich habe sehr viel mit mir zu kämpfen, war auch 3 Monate in einer Psychiatrie. Mir geht es in letzter Zeit nicht gut und ich würde mich am liebsten in eine dunkle Ecke verziehen und nie wieder herauskommen. Ich bin chronisch depressiv, mit schwerer Symptomatik, ich habe Traumata, soziale Ängste 5 Persönlichkeitsstörungen, darunter auch eine schwere Borderline-Störung... auch mit SVV und zeitweiligen Psychosen und/ oder Verfolgungswahn.
Nun geht es aber eigentlich um mein Essverhalten. Mein Therapeut meinte ich wäre anfällig Essstörungen, das war mir aber klar, weil ich oft bulimische Phasen hatte.
Jetzt im moment will ich einfach nicht mehr essen. Immer wenn ich Hunger fühle gehe ich raus ohne Geld, damit ich mir nichts kaufen kann, und fahre einfach durch die Gegend oder mache einen Spaziergang. Wenn mich nachts Hunger plagt, esse ich ein trockenes Brot und trinke viel Tee. Fühle mich als wäre ich sehr übergewichtig (18 Jahre, 63kg, 165cm). Ich überlege so oft in die Beine zu schneiden, weil sie so fett sind, mich einfach zu bestrafen. Meine fetten Arme loswerden... meinen Bauch abtrennen... Ich habe auch keine Angst vor Magersucht, wie viele es hätten... ich denke sogar, wenn ich so magere Menschen um die 40kg sehe, dass sie schön sind und ich auch so sein will... obwohl ich weiß, dass es falsch ist.
Ich habe ständig die Gedanken, wie viele Kalorien was hat, ob ich nicht arbeiten gehen soll, statt zu Schule, damit ich mir das Fitness-Center leisten kann...
Auch wünsche ich mir unentwegt Gründe herbei, um mir wieder in die Arme zu schneiden. Ich möchte mich in die Badewanne legen und sehen wie das Blut aus mir raus läuft. Aber ich habe dafür keinen Grund - ich bin nicht verletzt und es geht bergauf. Mein Freund zieht nächste Woche in die Wohnung gegenüber, vorher war es eine Fernbeziehung.
Ich ritze mich nur wegen ihm nicht, denn ich kann es nicht rechtfertigen. Ich will ihn nicht enttäuschen, ich war so lange stark... aber jedesmal wenn ich auf meine unzähligen Narben sehe denke ich an die Fantasie, in der ich einfach nur alles rauslasse... mit meinem Blut...
Glaubt ihr, ich kann das irgendwie wieder loswerden? Den Hass gegen meinen Körper? Und die Sehnsucht nach dem Schneiden? Ich werde keine Therapie mehr anfangen, ambulant hat mir nichts geholfen und deswegen halte ich da nichts von... und wenn ich bei der Therapie nicht mit ziehe bringt es nichts.
Wenn ich es meinem Freund sage, versucht er mich wieder ne Stunde zu unterstützen und vergisst dann wieder, wie es mir geht...
Kann ich mich selbst rausboxen? Versinke ich doch wieder in meiner kaputten Psyche? Ich will nur dass alles endet, ohne dass ich mich umbringe...