Die Frage könnte auch lautet: „Warum hat Wasser eine so zentrale Bedeutung in der Natur?“ Wasser ist ein sogenannter Dipol! Das H2O-Molekül ist zwar als Gnazes neutral geladen, jedoch liegt im Molekül selbst eine Ladungsverschiebung (Elektronenverschiebung) vor. Dabei ist der Bereich der zwei Wasserstoff-Atome positiv geladen, das Sauerstoff-Atom negativ geladen.

<pre> (-) O // \ H H (+) </pre> Durch diese Polarität der O-H Bindung kann das Wasser sogenannte Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden, die keine feste molekulare Bindung darstellen sondern eher vergleichbar mit magnetischer Anziehung und Abstoßung sind. Über die Wasserstoffbrücken bilden die Wassermoleküle die sog. Cluster, die sich ständig neubilden und wieder auflösen.

Diese Tatsache führt zu den zahlreichen Anomalien und Besonderheiten des Wassers. Eine Anomalie beispielsweise ist das seltsame Dichteverhalten des Wassers. Seine größte Dichte hat Wasser bei 4°C. Kühlt es weiter ab nimmt die Dichte wieder zu und fällt jenseits des Gefrierpunktes nochmal sprunghaft ab. Dies erklärt, warum Eis auf dem Wasser schwimmt. Das gewöhnliche Verhalten eines Stoffes ist ja, dass die Dichte beim Aukühlen zunimmt, und es dadurch dichter und „schwerer“ wird.

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