Hallo Leute,
ich bin seit 13 Monaten in einem kleinen Unternehmen (GmbH)tätig. Mein Chef ist nicht nur Inhaber, sondern auch Geschäftsführer. Ich habe viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen. Gegangen sind alle, weil vertragliche Vereinbarungen (wenn es denn einen schriftlichen Arbeitsvertrag gab) wie Höhe des Gehalts, Provisionen und Erstattung von verauslagten Spritkosten nicht eingehalten wurde. Viele klagen heute noch. Auch sonst sind seine Methoden nicht gerade gesellschaftsfähig.
Nun hat er durch fehlendes Personal und keine Geschäftspartner, die noch was mit ihm machen wollen, das Unternehmen runter gewirtschaftet. Im Dezember wars denn soweit und es gab für die letzten vier Angestellten nur noch 60% Gehalt. Zwei Mitarbeiter sind daraufhin auch gegangen. Ich habe, da ich alleinerziehend bin und ohnehin mit dem Gehalt nicht leben kann und Aufstocker bin, beim Arbeitsamt den Rest auf 100% aufstocken lassen. Ich hatte eine Insolvenz befürchtet, aber so kam es nicht. Er kam auf die glorreiche Idee, das Unternehmen mit all seinen Schulden zu verkaufen und mit dem "neuen Geschäftsführer" den Sitz ins Ausland zu verlegen.(Briefkastenfirma)
So macht er nun mit einem anderen Unternehmen neu weiter als wäre nie etwas geschehen. Ich habe immer nur Bruchteile und keine komplexen Aussagen dazu gehört, ausser, dass ich mir keine Sorgen machen soll, denn er stellt mich mit Veräußerung der alten Firma in die neue ein. Da er mir durch die Veräußerung keine Arbeitsmittel mehr zur Verfügung stellte und ich außerdem noch mit Aufgaben der Geschäftsschließung betraut wurde, die nicht zu meinem eigentlichen Aufgabengebiet gehören, konnte ich kein wirtschaftliches Ergebnis mir erarbeiten.
Das alles zog sich von Ende Februar bis ca Ende März hin. Da sich für mich nun ein neues Arbeitsverhältnis ergeben hat ab 01.05. teilte ich ihm telefonisch mit, dass er sich bis 15.04. beeilen müsste, wenn er mich am 15.04.-zum 30.04. kündigen möchte.
(ich habe zu keinem Tag eine schriftliche Mitteilung erhalten, zu wann das Unternehmen verkauft wurde, noch eine Kündigung)
Nun kam eine Mail, dass er mich nur noch bis 15.04. beschäftigen kann und er somit am 13.04., zum 15.04. mich in die neue Firma anstellt und gleichzeitig fristlos kündigt. Vorher soll ich ihm aber noch eine Verzichtserklärung unterschreiben, in der ich bestätige, dass ich auf jegliche Forderungen gegen ihn verzichte. Wohlgemerkt, vor der letzten Gehaltszahlung! (die ich dann eh nicht mehr sehen würde)
Ich teilte ihm dann mit, dass eigentlich nicht rechtens ist alles, weil alle Fristen nicht eingehalten werden, ich aber bereit bin dies zu akzeptieren und ich allerdings erst nach Eingang des Gehaltes das Schreiben mit dem Verzicht unterzeichne, da ich keinerlei Interesse habe zu klagen. Er besteht auf vorher und spielt damit, dass ich mich ja an den neuen Geschäftsführer wenden könne, auch mit Klagen und somit leer ausgehe, wenn ich nicht vorher unterzeichne. Nicht mal eine Kündigung werde ich bekommen