Viele Wege führen nach Rom. Im Sekretariat könntest du eventuell Kontaktdaten wie eine E-Mails-Adresse erhalten.

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Wie findet man in der heutigen Welt Motivation zum Arbeiten?

Ich stehe kurz davor meinen Abschluss zu machen und mir ist über die letzten Jahre immer mehr aufgefallen wie viele Leute im Hamsterrad rennen. Das Studium selbst war auch so ein Rad. Eine nennenswerte Alternative zum Hamsterrad ist der goldene Käfig in dem z.B. mein Vater sitzt. 60 Stunden arbeitet er die Woche für seinen sehr teuren Lebensstil.

Ich bin jetzt schon zu einem Minimalisten geworden. Meine Eltern kommen damit nicht wirklich klar, dass mit wenig leben kann.

Bei Bewerbungsgesprächen habe ich manchmal das Gefühl, dass die Teamleiter mich von einem traurigen Leben überzeugen wollen. Eben von diesem goldenen Käfig. Ich sehe, was das mit meinem Vater macht und möchte das nicht wiederholen auch, wenn es bedeutet weniger zu verdienen. Nur frage ich mich jetzt wie man das am besten kommuniziert.

Mein Problem geht bis dahin, dass ich viel zu viel darüber nachgedacht und gelesen habe. Ich habe gelernt, dass Produktivität und Gehälter seit den 70ern nicht mehr gemeinsam wachsen. Kita Plätze bekommt man nur noch schwer. Häuser werden unbezahlbar. Die Deutschen haben kaum Rücklagen und die Rente ist alles andere als sicher, obwohl so viel gearbeitet wird.

Ich möchte bei diesem Model einfach nicht mitmachen, obwohl ich stark gefragt bin. Würde ich mir mit der Arbeit ein stabiles Leben aufbauen können wäre die Sache ganz anders aber heute ist nichts mehr sicher oder stabil, bis auf den Tod.

Vielleicht ist die Welt ja auch gar nicht so schlimm und ich habe zu viele schlechte Nachrichten gelesen aber, wenn ich mir anschaue was auf meine kleine Generation an Aufgaben wartet, dann komme ich schon ins Stutzen.

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Ich teile deine Ansichten überwiegend. Diese Gedanken gehen mir auch oft durch den Kopf und meine Sicht ist oft pessimistisch. Das sollte einen aber nicht davon abhalten etwas zu tun. Was wäre denn die Alternative? Man wird zum Aussteiger? Oder Dauerarbeitslosen? Das ist leider nichts mit dem ich glücklich werde – so denke ich zumindest. Versuch die guten Sachen zu sehen, das versuche ich auch. Wir leben zum Beispiel in einem echt tollen Land mit einem vergleichsweise gutem Gesundheits- u. Sozialsystem, wir müssen eigentlich nicht hungern, habe keinen Krieg. Uns stehen alle Türen offen.

Du selbst sagst, dass du sehr minimalistisch lebst. Was spricht gegen eine 35 Stunden Woche in einem Job der dich erfüllt dafür nicht so finanziell lukrativ ist? Außerdem muss das eine das andere ja nicht ausschließen. Denk mal daran was du hast: Studium fertig, vielleicht bist du noch jung, (einigermaßen) gesund… einige von diesen Dingen wünschen sich viele Menschen und würden alles dafür tun es selber zu besitzen. Wir müssen mal wieder anfangen das zu schätzen was wir besitzen.

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Sieht nach Assembly aus

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Ich kann den anderen Mitgliedern in diesem Fall nur zustimmen: mach dir nichts draus was andere denken.

Ich hatte einen alten Renault Clio (BJ 1995) als Erstwagen mit 18, das war vor 4 Jahren. Also ein über 20 Jahre altes Auto, und kein besonders schönes. Ein Kommilitone hat mit einem gehässigen Lachen reagiert, als ich ihm das Auto zeigte. Was ein A*sch dachte ich mir da nur.

Kurze Zeit später hatte ich die Möglichkeit einen S3 zu fahren. Es war ein Leasingangebot das ich mir leisten konnte, da ich neben dem Studium viel gearbeitet habe. Retrospektiv betrachtet war es das auf jeden Fall wert, weil es einfach Spaß gemacht hat und hier und da auch Eindruck schindet. Man wird teilweise auch – leider – anders behandelt, aber eben von den Menschen, mit denen man sowieso nichts zu tun haben will. Getreu dem Motto „we buy stuff we don’t need to impress people we don’t like“…

Wenn du die falschen Männer/Frauen beeindrucken willst und selber darauf wert legst ein schönes Auto zu fahren, dann ermögliche es dir. Man lebt nur einmal, so Klischeehaft es auch klingen mag. Achte nur darauf, dass du es dir wirklich leisten kannst – insbesondere den Unterhalt (Versicherung, Wartung, Sprit) und führe dir immer vor Augen, dass dich das Teil nur von A nach B bringt. Es steht 23 von 24 Stunden der Zeit einfach nur rum und kostet dich Geld indem es auch an Wert verliert.

Lerne Charakterlich drüber zu stehen. Das ist in einer so Konsum geprägten Welt schwierig und auch ich selbst tu mich dabei schwer, aber im Leben geht es letztendlich um dich und die Meinungen von anderen eigentlich irrelevanten Menschen sollten sich nicht tangieren.

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