Wie bei vielen anderen potenziellen Suchtmitteln auch, beeinflussen mehrere Faktoren, ob man eine Abhängigkeit entwickelt oder nicht. Theoretisch ist eine Abhängigkeit von Pornos durchaus möglich, aufgrund der hohen Dopaminausschüttung im Gehirn. In der Forschung ist das Thema jedoch teilweise umstritten.
Liest man im Internet dazu, finden sich jedenfalls viele Erfahrungsberichte von Männern (und teilweise auch Frauen), die behaupten von Pornografie-Sucht betroffen zu sein und die teils schwerwiegende und hartnäckige Folgen von der Sucht mit sich rumtragen (beispielsweise Erektionsprobleme, Unsicherheiten bezüglich der sexuellen Orientierung, Verlust des Arbeitsplatzes bis hin zu Straffälligkeit, weil auf der Suche nach einem immer größeren Kick illegale Inhalte konsumiert wurden).
Während manche Menschen eine solche "nicht substanzgebundene Sucht" (z.B. Spiel-, Kauf-, Sex-, Internet-, Chat- oder MMO-Sucht) entwickeln, haben andere nie ein Problem damit, obwohl sie auch regelmäßig in Kontakt mit der selben Sache kommen. Deshalb würde ich pauschal nicht davon sprechen, dass es sich hierbei um eine "Droge" im eigentlichen Sinne handelt.
Die Chance, dass er sich ändert, ist meiner Meinung nach sehr gering. Je mehr du das Thema ansprichst, umso mehr wird er nur genervt von dir sein und wiederum Trost bei anderen Frauen suchen. Ein Teufelskreis. Außerdem wird er auf Dauer den Respekt vor dir verlieren, da du es ja mit dir machen lässt. Leider klingt es auch so, als wäre er nicht sonderlich einsichtig. Vermutlich räumt er seine Fehler nur dann ein, wenn er Angst hat dich zu verlieren und verspricht dir dann, es niiiiiie wieder zu tun. Das Versprechen hält dann meist nur so lang, bis er sich wieder sicher ist, dass du bleibst.
Entweder akzeptierst du sein Verhalten und lebst damit oder du trennst dich von ihm. Möglich wäre auch eine Abmachung, dass ihr beide derartige Kontakte zu anderen unterhalten könnt, sofern du daran interessiert bist.
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute!