Cabrio
Mit Cabrio (eigentlich: Cabriolet) wird die Karosseriebauform eines Pkw bezeichnet, dessen Dach durch Zurückklappen geöffnet werden kann. I
Der Begriff Cabrio ist eine Abkürzung für das französische Wort cabriolet (von französisch cabrioler = Luftsprünge machen, Capriolen machen), welches eingedeutscht Kabriolett geschrieben wird. Schon lange vor dem Zeitalter des Automobils war damit ein Cabriolet bzw. Kabriolett gemeint, ein leichter offener, zweispänniger (Pferde-)Wagen, ein Ausflugswagen für Schönwettertage. Die deutsche Schreib- und Sprechweise „Kabriolett“ ist zwischenzeitlich wieder selten geworden. Cabrios basieren in den meisten Fällen auf der Coupé-Variante einer Fahrzeugbaureihe. Auch wenn sie den entsprechenden geschlossenen Fahrzeugen ähneln, unterscheiden sie sich stark in der Bauart der tragenden Karosserie. Durch das fehlende Dach als tragende Komponente muss die gesamte Steifigkeit der heute selbsttragenden Karosserie durch eine verstärkte Bodengruppe gewährleistet werden. (Man spricht hier auch vom „Schuhkarton-Problem“, weil man die Steifigkeit eines Cabriolets gegenüber einem Festdachfahrzeug mit einem Schuhkarton vergleichen kann, der sich, sobald man den Deckel entfernt, leichter in sich verdrehen lässt) Traditionell bezeichnet der Begriff Cabrio ein Fahrzeug mit gefüttertem Stoffdach, das vollständig zurückgeklappt werden kann. Ist das Verdeck nicht gefüttert, spricht man von einem offenen Tourenwagen, wie beispielsweise der Mercedes 170 Da OTP (Offener Tourenwagen Polizei) von Anfang der 1950er Jahre. Bei zusätzlich heruntergefahrenen Seitenscheiben sitzen die Insassen abgesehen von einem eventuell vorhandenen Überrollbügel also völlig im Freien. Bleiben bei aufgeklapptem Dach dagegen die Fensterrahmen samt den B- und C-Säulen stehen, so spricht man von einer Cabriolimousine. Diese Variante war vor allem bis in die 1960er Jahre populär. Seit den 1990er Jahren dagegen werden immer mehr Modelle mit versenkbarem Stahldach bzw. Retractable Hardtop ausgerüstet, so genannte Coupé-Cabriolets. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden heute jedoch auch andere Bauformen von Fahrzeugen mit aufklappbarem Verdeck, aufgesetztem Verdeck oder Notverdeck (fälschlicherweise) als Cabrio bezeichnet.
Roadster
Als Roadster wurde ursprünglich die offene Karosseriebauform eines zweisitzigen Sportwagens bezeichnet, der über kein festes Dach oder klappbares Verdeck verfügte, jedoch zur Not mit einfachen Hilfsmitteln geschlossen werden konnte. Roadster dienen vorwiegend dem Fahrspaß, Komfort tritt zu Gunsten eines niedrigen Gewichts in den Hintergrund.
Der Begriff wurde von britischen Herstellern wie Triumph, Jaguar oder MG geprägt. Italienische Hersteller wie Alfa Romeo, Fiat und Ferrari bezeichnen diese Bauweise häufiger als Spider. Seltener sind die Begriffe Spyder und Speedster. Ein deutscher Klassiker ist der Porsche 356 Speedster. In DIN 70010 wird das Aussehen eines Roadsters wie folgt definiert: Karosserie: Offener Aufbau. Überrollbügel möglich. Dach: Fest oder flexibel mit mindestens 2 Positionen 1. geschlossen; 2. geöffnet oder entfernt. Insassenraum: 2 oder mehr Sitze in mindestens einer Sitzreihe. Türen: 2 oder 4 seitliche Türen, Gepäckraumklappe möglich. Fenster: 2 oder mehr Seitenfenster.