Abteilwagen

Großraumwagen sind eine Unverschämtheit. Wer am Gang sitzt, muss ständig aufstehen, wenn der Nachbar am Fenster seinen Platz verlassen will. Großraumwagen bedeuten Zwangstemperatur für alle (meistens viel zu heiß) und grelle Neonzwangsbeleuchtung, obwohl man vielleicht viel lieber aus dem Fenster sehen würde. Großraumwagen bedeuten ständige Unruhe durch laute Unterhaltungen der Mitreisenden und dauerndes Mobiltelefongequatsche. Außerdem sitzt in nahezu jedem Wagen irgendein Schwachkopf, der seine Kopfhörer so aufdreht, dass man noch am anderen Ende des Wagens das Gezischel hört.

Es ist völlig unbegreiflich, dass die Bahn mit den Abteilen ohne Not etwas aufgibt, was sie seit 175 Jahren wohltuend von anderen Verkehrsmitteln unterscheidet. Stattdessen begibt sie sich freiwillig auf das Niveau von Bus und Flugzeug und mutet ihren Kunden Massentransport in 60-Mann-Telefonzellen zu. Offenbar interessiert sich die Bahn nur noch für die eilig von A nach B hetzenden Geschäftsreisenden der Generation Klapprechner, denen alles egal ist, wenn nur eine Steckdose vorhanden und der Mobiltelefonempfang gut ist.

Befremdlich auch das Argument, nur noch 20% der Reisenden bevorzugten Abteile. Wenn dem wirklich so ist, warum dann nicht 20% Abteilplätze? Sind der Bahn 20% ihrer Kunden egal? Mit dem gleichen unsinnigen Argument müsste die Bahn auch die erste Klasse abschaffen, denn auch diese wird nur von einer Minderheit genutzt.

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Ich kann mich noch sehr gut daran erinnnern, da mich der Fall damals sehr erschüttert hat. Über diesen Mord wurde am 1.6.1979 in Aktenzeichen XY berichtet. Andrew Robinson war der Sohn eines englischen Soldaten, der in Deutschland starioniert war. Andrew, der eigentlich ein recht vorsichtiges und ängstliches Kind war, wurde von dem Mörder Kurt Steinwegs, der schon mehrere Menschen ermordet hatte, in ein verlassenes Bahnhofsgebäude gelockt und dort am 26.10.1978 grausam ermordet.

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