Wenn die Leber zugrunde geht, dann wird der Körper mit ziemlicher Sicherheit mit folgenden Beschwerden reagieren, und zwar mit fast allen gleichzeitig in unterschiedlicher Ausprägung:

Leichte Beschwerden

  • Gelbfärbung von Haut und Augen
  • "Spider Naevi": kleine sternenförmige Krampfäderchen vor allem in Gesicht und Oberkörperbereich
  • Bei Männern "Verweiblichung des Körpers": die Brust- und Bauchhaare fallen aus, es können sich auch "Bierbrüste" ausbilden
  • Schwindelanfälle und Nachtschweiß
  • Schwellung von Beinen und Füßen, sogenannte Ödeme

Schlimme Beschwerden

  • Ein Wasserbauch prägt sich immer mehr aus. Das wird am Ende so schlimm, dass Ärzte ca. alle zwei Wochen ambulant das Wasser mit einer Kanüle mehrstündig ablassen müssen. Einige haben das "Glück" dass ihnen ein Stunt aus dem Bauchraum in die Blase gelegt werden kann, dann fließt das Bauchwasser über die Blase ab, aber das ist nur Symptombekämpfung und keine Heilung
  • Die Blutgerinnung hört auf, der arme Mensch wird zum "Bluter". Jede kleine Verletzung heilt kaum noch zu.
  • Über die Jahre haben sich Umgehungs-Krampfadern an der Speiseröhre gebildet, da das Blut kaum noch durch die Leber fließen konnte. Diese können leicht platzen. Wenn das passiert verblutet man innerhalb weniger Stunden. Hier muss sofort (!) ein Arzt die Blutung stoppen, das ist aber eine extrem unangenehme Prozedur (nur wegen der der ursprünglichen Frage wie sich das anfühlt - schlimm!). Auch das kann man mehrmals durchmachen, wenn man Pech hat.
  • Leberbedingte Hirnschwellugen, die zu starken Kopfschmerzen und geistiger Einschränkung und am Ende in immer längere komatöse Phasen münden. Diese "hepatische Enzephalopathie" wird durch nicht mehr adäquat abgebautes Ammoniak im Blut verursacht.

Das Ende kommt dann entweder durch eine gerissene Krampfader in der Speiseröhre oder durch ein leberbedingtes Koma. Das vorherige Leiden kann sich einige Zeit (Monate) hinziehen, da ist fast immer eine Phase der Pflegebedürftigkeit vor dem endgültigen Ende. Rettung kann nur eine rechtzeitige Transplantation bringen, aber leider sind diese Organe knapp.

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Also, das ist ein weites Feld. Quartalssäufer und Spiegeltrinker gehen auf unterschiedliche Weise aber wenn, dann elend an den Alkoholschäden zugrunde. Ich kann hier mal den Tod eines Spiegeltrinkers darstellen, den ich von Anfang bis Ende begleitet habe. Hier ist von einer schleichenden Schädigung der Organe vor allem der Leber auszugehen. Zu bedenken ist aber, dass nicht jeder Spiegeltrinker einen Leberschaden bekommt, das ist wie ein russisches Roulette. Wen es erwischt, das kann man vorher nicht sagen, da gibt es anscheinend genetische Unterschiede wie auch bei einer Krebserkrankung.

Der Spiegeltrinker der das Pech hat, das er zu denen gehört, dessen Leber der Alkohol zerstören wird, durchläuft vor seinem Tod über die Jahre hinweg mehrere Stadien und keines fühlt sich gut an, leider! Zunächst spürt man gar nix, außer, dass man schon länger nicht mehr "ohne" kann. Ein Spiegeltrinker ist sowohl geistig als auch körperlich abhängig geworden. Das geschieht ganz schleichend und stört zunächst häufig nicht weiter. Aber "raus" kommt man ohne Hilfe aus der Nummer kaum noch. Ab jetzt geht es verlässlich abwärts.

Nach mehreren Jahren (ca. 7 bis 25 Jahre einer Trinkerkarriere) nimmt auf einmal die geistige Kapazität ab, man ist häufig müde und auch die Libido verschwindet. Lust konzentriert sich höchstens noch auf Alkohol, andere Aktivitäten wie das Treffen von Freunden und auch das Wahrnehmen von Pflichten in Beruf und Familie ist nur noch lästig und zunehmend unmöglich. Der Führerschein sagt dann auch bald "Adé!". Einzig das Trinken ist noch mit einem Gefühl der Erleichterung verbunden, aber nicht mehr wirklich befriedigend. Die Menge, die man braucht, ist längst eine ganz andere als in der unbeschwerten Zeit zuvor. Jetzt ist die Falle eigentlich schon zugeschnappt. Auch wenn es jetzt noch ein paar kurze Jahre bis zum Friedhof dauert, besteht insofern Lebensgefahr, da es kaum noch möglich ist da rauszukommen.

Leider haben die wenigsten die Kraft sich selbst gegenüber das Problem einzugestehen und sich die dringend notwendige lebensrettende Hilfe zu holen. Diese wäre ein erfolgreicher Entzug in einer Klinik (nicht einfach und eine harte Erfahrung) und die anschließende lebenslange psychische Bewältigung mit Hilfe der Anonymen Alkoholiker oder der Blaukreuzler (und das lebenslang), die helfen können "trocken" zu bleiben. Alkoholiker die das geschafft haben sind bewundernswerte Menschen und haben höchsten Respekt verdient, sie sind echte "Überlebende" und leider eine Minderheit! Wenn der Leberschaden jetzt noch nicht zu groß ist, dann haben sie eine fast normale Lebenserwartung vor sich. In schlimmeren Fällen können Lebertransplantationen nun noch das Leben verlängern helfen. Diese lebensrettenden Eingriffen setzen einen abstinenten Lebensstil voraus und Spenderorgane sind zudem rar!

Die meisten anderen Unglücklichen erwartet aber Folgendes: Die Leber geht irgendwann (aber in nicht allzu langer Zeit) endgültig zugrunde, der Körper wird ohne die fehlende Leberfunktion mit folgenden Beschwerden reagieren, und zwar mit fast allen gleichzeitig in unterschiedlicher Ausprägung:

Leichte Beschwerden

  • Gelbfärbung von Haut und Augen
  • "Spider Naevi": kleine sternenförmige Krampfäderchen vor allem in Gesicht und Oberkörperbereich
  • Bei Männern "Verweiblichung des Körpers": die Brust- und Bauchhaare fallen aus, es können sich auch "Bierbrüste" ausbilden
  • Schwindelanfälle und Nachtschweiß
  • Schwellung von Beinen und Füßen, sogenannte Ödeme

Schlimme Beschwerden

  • Ein Wasserbauch prägt sich immer mehr aus. Das wird am Ende so schlimm, dass Ärzte ca. alle zwei Wochen ambulant das Wasser mit einer Kanüle mehrstündig ablassen müssen. Einige haben das "Glück" dass ihnen ein Stunt aus dem Bauchraum in die Blase gelegt werden kann, dann fließt das Bauchwasser über die Blase ab, aber das ist nur Symptombekämpfung und keine Heilung
  • Die Blutgerinnung hört auf, der arme Mensch wird zum "Bluter". Jede kleine Verletzung heilt kaum noch zu.
  • Über die Jahre haben sich Umgehungs-Krampfadern an der Speiseröhre gebildet, da das Blut kaum noch durch die Leber fließen konnte. Diese können leicht platzen. Wenn das passiert verblutet man innerhalb weniger Stunden. Hier muss sofort (!) ein Arzt die Blutung stoppen, das ist aber eine extrem unangenehme Prozedur (nur wegen der der ursprünglichen Frage wie sich das anfühlt - schlimm!). Auch das kann man mehrmals durchmachen, wenn man Pech hat.
  • Leberbedingte Hirnschwellugen, die zu starken Kopfschmerzen und geistiger Einschränkung und am Ende in immer längere komatöse Phasen münden. Diese "hepatische Enzephalopathie" wird durch nicht mehr adäquat abgebautes Ammoniak im Blut verursacht.

Das Ende kommt dann entweder durch eine gerissene Krampfader in der Speiseröhre oder durch ein leberbedingtes Koma. Vorher ist noch eine Phase der Pflegebedürftigkeit, die sich auch bestimmt nicht gut anfühlt.

Fazit: Dem ärgsten Feind ist ein leberbedingtes Ableben nicht zu wünschen, aber so fühlt sich ein Tod durch Alkohol an. Von "einfacht tot" wie in der Fragestellung kann leider keine Rede sein.

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