Ich gebrauche den Konstruktivismus und konstruiere einen abstrakten, kontextfreien Grund:
Jeder Mensch soll zu jeder Zeit jede mögliche normgerechte (Orientierung nach formalem Gesetz) Entscheidung und Meinung verfügen, und ist unbeschränkt in Meinungsänderung und entsprechender Entscheidung.
Im Allgemeinen wäre es also gerechtfertigt nach dieser Definition (Wenn nicht: bereit, darauf zu verzichten?) sich innerhalb von einer Sekunde die Zukunftsvision mit einem Partner zu verwerfen und diesen zu verlassen/ jene*m die Beziehung zu kündigen (Gilt natürlich nicht für standesamtliche Ehen, aber dies ist triviales Korollar, siehe "normgerechte" in der Definition).
Führen wir noch gängige kontextsensitive Gründe ein:
->Verlust von Attraktion
->Verlust von Interesse
->Interesse für anderes Lebensziel
->terminale Krankheit bzw. stationäre Versorgung im Hospitz
Nun siehe, dass die kontextsensitiven Gründe bereits vom kontext-unabhängigen Grund impliziert werden.
Woraus ich nun folgere: dann ist es nicht logisch noch rational, sich darüber aufzuregen oder emotional zu werden, dass man per SMS die Beziehung gekündigt bekommt, denn die kontextfreie Definition als Maxime (vgl. kat. Imperativ) ist in Korrespondenz mit der Demokratie (ausgenommen - aber eben trivial (siehe Definition) - Ehe und rechtlich gebundene Verhältnisse).
Damit wären Definition und Folgerung via Konstruktivismus gerechtfertigt.
Was spricht gegen dese Definiton, wenn nicht pure, emotionale Willkür bzw. Zufall?
(Was auf eine weitere Frage hinausläuft: wenn parallel konstruktivistische Konzepte erzeugt werden können und in Konflikt stehen - widerspricht dies der Logik, oder muss eine Auswahl getätigt werden, basierend auf Willkür, oder Ethikphilosophie?)
(Dies wäre eine Abstraktion der Diskrepanz zwischen subjektiver und objektiver Moral)