Servus, ich tippte eine ausführliche Antwort ein, aber: ↓ Ihr Text wurde vom System als Spam interpretiert. Bitte aendern Sie den Text. ↓ Das war wohl, weil ich die URLs der Archive nannte. Ich entfernte diese, aber wieder wurde meine Antwort nicht akzeptiert. D.h. ich habe 30 Minuten gearbeitet: alles für die Katz. Das war dann mein letzter Auftritt hier. Wenn jemand die Antwort wissen will: gavagaiATgmx.de
Russell ging es zeitlebens um intellektuelle Redlichkeit, so auch in "Why I Am Not an Christian". Verschiedene, sich teilweise widersprechende christliche Religionen (Abschnitt "What Is an Christian?") können nicht alle die Wahrheit vertreten. Insbesondere kann – so Russells Einstellung – die Wahrheit nicht per Dekret oder Dogma festgestellt werden. Als Beispiel führt er an, dass ein Gremium der Anglikanischen Kirche entschieden hat, dass es keine Hölle gibt. Dem stimmten 2 Bischöfe nicht zu. Ein weiteres Beispiel führt er im nächsten Abschnitt "The Existence of God" an. Die Katholische Kirche lehrt als Dogma, dass die Existenz Gottes durch die Vernunft allein bewiesen werden kann. Das ist merkwürdig. (Jetzt folgt meine Interpretation.) Was man durch Vernunft erkennen kann, braucht man nicht per Dogma oder Lehrsatz festlegen. (Hierzu wäre noch mehr zu sagen, steht aber so nicht mehr explizit in Russells Aufsatz.) Als Ergänzung empfehle ich noch Russells Aufsatz "What I Believe" (1925). Ganz kurze Zusammenfassung: Der Mensch ist Teil der Natur und alles geht mit rechten Dingen zu.