In Deutschland wurden die ersten Telefonzellen Ende des 19. Jahrhunderts installiert und genutzt. Das genaue Datum der ersten Telefonzelleninstallation in Deutschland kann je nach Definition variieren. Hier sind jedoch einige wichtige Meilensteine in der Entwicklung der Telefonzellen in Deutschland:
- 1881: Die erste öffentliche Telefonsäule in Deutschland wurde in Berlin aufgestellt. Es handelte sich um eine hölzerne Struktur mit einem öffentlichen Telefonapparat.
- 1891: Die erste vollständig aus Metall gefertigte Telefonzelle wurde in Berlin eingeführt. Sie hatte ein rundes Dach und einen Innenraum für das Telefonieren.
- 1924: Die Deutsche Reichspost entwickelte eine einheitliche Bauform für Telefonzellen, die als "Gründerzeit-Telefonzellen" bekannt waren. Sie wurden in verschiedenen Städten installiert und waren größtenteils aus Holz gefertigt.
- 1953: Die Deutsche Bundespost führte die sogenannten "K3-Telefonzellen" ein. Diese waren aus Metall gefertigt und hatten ein charakteristisches Design mit Glasfenstern und einer Tür mit Drehverschluss.
Seitdem haben sich Telefonzellen in Deutschland weiterentwickelt und modernisiert. Mit dem Aufkommen von Mobiltelefonen und dem Rückgang der Nutzung von Festnetztelefonen haben Telefonzellen jedoch an Bedeutung verloren und sind vielerorts seltener geworden. In einigen Städten werden sie jedoch immer noch als öffentlicher Kommunikationsdienst angeboten.
Ich selbst habe in meiner Kindheit und Jugend häufig Telefonzellen genutzt. Zeitweise hatte man immer Prepaidkarten mit Guthaben dabei, um ohne Kleingeld telefonieren zu können. Die ersten bezahlbaren Handys gab es, als ich Mitte 20 war und auch da war es bei längeren Gesprächen erheblich billiger eine Telefonzelle zu nutzen.