Stress in Kennenlernphase, wie gehe ich damit um?
Hallo,
ich (34) treffe seit ca. 2 Monaten einen Mann, wir verstehen uns super und verabredeten uns regelmäßig. Direkt kamen Themen wie Urlaub, gemeinsame Aktivitäten zur Sprache. Nach ca. 5 Woche zog er sich zurück, schrieb mir aber trotzdem regelmäßig, jedoch sehr zeitverzögert. Ich habe da keine Panik geschoben ( wie ich das früher gemacht hätte) sondern habe ihn nach einer Woche angerufen und ihm von meinen Beobachtungen erzählt. Er hat es nicht verleugnet und bat um ein Gespräch. Dieses haben wir dann am Tag darauf geführt. Daraufhin erzählte er mir, dass er momentan sehr unter Stress leidet und sogar vor unserem ersten Date überlegt hat, ob er sich überhaupt mit mir treffen soll. Er hatte sich dieses Jahr eigentlich vorgenommen, Single zu bleiben, eine Karriere und seinen Nebenjob aufzubauen, sich um sich selbst zu kümmern, in Urlaub fahren etc und dass er Angst hat, mir bzw uns nicht gerecht zu werden zeitlich.
Ich habe sehr Respekt vor so einer Aussage und finde das auch überhaupt nicht schlimm. Ich sagte zu ihm, er soll sich bitte nicht so einen Druck machen bei unserem Kennenlernen und dass ich ihn dabei auch unterstützen kann. Dass ich eben auch ein eigenes Leben habe und es völlig okay ist, wenn wir uns anfangs nicht so oft sehen, die Zeit aber dann intensiv nutzen. Ich habe ihm auch gesagt, wenn er sich das mit uns nicht weiter vorstellen kann (also generell das weitere Kennenlernen) dann soll er mir das bitte sagen. Lieber jetzt als später, wenn es emotional wird. Er hat sich dazu entschlossen, sich weiter mit mir zu treffen, dass er mich sehr mag und er definitiv Interesse an mir hat.
Ich möchte natürlich ungern hingehalten werden und überlege auch, ob ich wirklich bereit bin das mitzumachen. Ich mag ihn unglaublich gerne und er zeigt definitiv Interesse, jeden morgen eine Guten Morgen Nachricht, er meldet sich abends sobald er Zeit hat, fragt wie es mir geht, wie mein Tag war. Sonst würde ich das gar nicht mehr mitmachen..
Dennoch lässt er mir immer wieder zukommen, dass er so viel Stress hat und selbst das Gefühl hat niemandem gerecht zu werden und damit unglücklich ist. Unsere Kommunikation ist nicht mehr so intensiv wie am Anfang, Anrufe sind selten geworden und wir schreiben auch nicht rund um die Uhr ( habe ihm aber auch gesagt dass ich sowas nicht unbedingt brauche).
Hat sowas denn eine Zukunft? Ist es wirklich so, dass Männer trotz einer festgelegten Lebensphase und Stress (Single sein, Karriere etc..) sich auf eine Beziehung einlassen können und wollen?
Normalerweise bin ich nicht so unsicher, aber diese Situation hatte ich noch nie und vielleicht hat ja jemand so etwas Ähnliches mal durchgemacht? Wie seid ihr damit umgegangen?