Hallo! Mein Problem sieht wie folgt aus: In meinem Physikkurs (9. Jgs.) wurde mir die "Rechte-Hand-Regel für die Induktion", durch welche die Lorentzkraft bestimmt wird, beigebracht (also Daumen: Bewegung der Elektronen, Zeigefinger: Magnetfeldrichtung, Mittelfinger: Richtung der Lorentzkraft). Jetzt habe ich aber bei allen Aufgaben, wo die Lorentzkraft bestimmt werden soll, immer die genau entgegengesetzte Richtung, wie sie eigentlich sein sollte, herausgefunden. Vielleicht mal als Beispiel, für diejenigen, die sich auskennen: Bei einem Elektronenstrahl, der auf eine Kreisbahn durch ein homogenes und senkrecht zum Elektronenstrahl gerichtetes Magnetfeld abgelenkt wird, wirkt bei mir die Lorentzkraft nach außen, obwohl diese (auch logischerweise) ins Innere des Kreises gerichtet sein müsste. Als mein Lehrer mal ein Beispiel gemacht hat, drehte er die Hand nach dem Bestimmen der Bewegungsrichtung der Elektronen einfach um 180 Grad. Dann hat's gepasst.
Allerdings steht in meinem Schulbuch etwas zur "Linken-Hand-Regel". Da zeigt natürlich der Mittelfinger sofort in die richtige Richtung.
Kommt das also immer aufs gleiche raus? Kann ich also auch getrost die Linke-Hand-Regel dazu nutzen?
Und außerdem: Es wird noch unterschieden zwischen der "Rechten-Hand-Regel für die Kraft" und der "Rechten-Hand-Regel für die Induktion". Da mit der zweiten auch die Lorentzkraft bestimmt wird, frage ich mich, wo genau der Unterschied zwischen den beiden besteht und weshalb ich bei der Anwendung der ersten die Hand nicht zusätzlich um die 180 Grad meines Lehrers drehen muss, da stimmt auch so.
Danke schon mal im Vorraus!