Meine Erfahrungen damit sind unter Anderem die, dass die Firma eine äußerst chaotische innerbetriebliche Organisation und Buchhaltung hat, doch dazu am Schluss ein Paar Zeilen mehr.

Die Jobs. Die Jobs bei Mise en Place sind an sich interessant und von ihrer Art und Größe her ziemlich abwechslungsreich, und je nach Auftraggeber (die ja MEP beauftragen und die jeweiligen Veranstaltungen und die Servicekräfte dirigieren) auch gut durchzuhalten. "Für Essen wird meistens gesorgt", und bei meinen wenigen Jobs, die ich bei MEP hatte, stimmte es auch. Es geht eben, wie auch sonst bei solchen Jobs in der Gastronomie, ziemlich rasant zu, und die Service- oder Logistik-Leute haben in den meisten Fällen ständig zu tun, oder ihre Gäste und Stationen zu bedienen(es gibt auch Jobs wo man nur blöd rum stehen muss und es ziemlich langweilig wird). Und wenn man sich nicht zu blöd anstellt und auf den ersten Einsätzen aufpasst, hat man die wichtigsten Kniffe nach kurzer Zeit raus. Verglichen mit anderen Jobs, die ich in anderen Firmen als Bedienung hatte, zahlt Mise en Place mit 8,50 pro Stunde (Stand 2012) einen angemessenen Lohn, und angeblich kann man dort nach einiger Zeit, einigen aufgebauten Beziehungen und durchlaufenen Trainings auch ein Paar Euro mehr bekommen.

Der Lohn und die Alternativen Zu monatlichen Verdienstmöglichkeiten wäre zu sagen, dass man wenn man dort einsteigt einer von vielen sein könnte, und die Anzahl der Jobs und somit der möglichen Arbeitsstunden kann dort sehr variieren. Zudem muss man als Anfänger ein Paar mehrstündige Trainings durchlaufen und hat sich erst zu bewähren (wie hier schon erwähnt, wird am Anfang das Kleiderpaket von momentan 120 Euro mit den Arbeitsstunden verrechnet, was ich etwas übertrieben finde, aber was auch nicht zu überteuert ist). Und da ihr dort als Service oder Logistikkräfte nur auf eure erste Lohnsteuerkarte arbeiten könnt (meist dieser 50-Tage-Vertrag), müsst ihr euch fragen, ob ihr sie dort abgeben wollt, obwohl euch kein fester Lohnbetrag garantiert werden kann. Dazu käme noch die Tatsache, dass in der Gastronomie zu bestimmten Jahreszeiten (wie in der Zeit von Neujahr bis März, April) ziemliche Flaute herrscht. Spielt ihr trotzdem mit dem Gedanken, einen Nebenjob in der Gastronomie zu suchen und dabei einen Mindestbetrag X zu verdienen, so empfehle ich euch einen Gewerbeschein zu beantragen (meist beim Ordnungsamt für ca. 30 Euro zu haben). Damit arbeiten viele Studenten in der Gastronomie, aber auch in anderen Bereichen. Vorteil dabei, ihr vereinbart einen Stundenlohn mit dem Arbeitgeber, auch hier sind in der Gastronomie ca. 8,50€ üblich, und stellt ihm am Monatsende eine Rechnung aus. (Dabei sollte man als Schüler/Student im Hinterkopf behalten, dass es einen Steuerfreibetrag von ca. 8000 Euro jährlich gibt, soviel darf also Netto verdient werden...) Also wenn Du/Ihr gerade mit dem Studium anfangt oder noch zur Schule geht, und einen längerfristigen Job sucht, spricht meiner Meinung nach nicht viel dagegen es dort zu versuchen. Aber es gibt eben auch reichlich Alternativen (ob als Werksstudent über die Semesterferien beim Grossbetrieb um die Ecke, oder zu festen Zeiten einige Stunden die Woche in einer Firma, die euch nebenbei Erfahrungen für euren späteren Beruf sammeln lässt, oder vom heimischen PC aus für einen ausländischen IT-Dienstleister etc....)

Das was mir bei MEP in der kurzen Zeit gefallen hat, waren vorallem die unterschiedlichen Kollegen, nette, interessante Charaktere.

Warum ich von dort weg ging. Gegangen bin ich vorallem wegen eines besseren Jobs und nicht zuletzt deshalb, weil es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung kam. Einmal wurde ein Einsatz zu spät gebucht, ein anderes Mal wurde er erst später überwiesen. Darauf, dass mein Lohn an einem bestimmten Tag mit Sicherheit auf das Konto eingeht, habe ich bis zuletzt vergeblich gewartet (das Geld kam mal früher mal später, früher oder später wurde natürlich alles ausgezahlt).

Hoffe ich konnte euch die Wahl etwas leichte machen:) Ciao.

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