Hallo!
Ich stehe vor einem riesen Problem und weiß schon, dass es keine völlig zufriedenstellende Antwort darauf geben kann. Trotzdem würde ich gerne eure Meinung zu der Situation erfahren und wissen, wie ihr euch verhalten würdet.
Nun zu meiner Lage: Meine Freundin will ein Auslandsjahr in einem Entwicklungsland in Südamerika machen, wo es gerade als Europäer ja ziemlich gefährlich sein kann. Sie wird dort sozial tätig sein - was genau sie macht wird aber erst kurz vor Antritt bekanntgegeben. Gerade in Südamerika können das auch ziemlich krasse Sachen sein - müssen aber nicht.
Natürlich will ich, wenn ich mal ganz egoistisch denke, nicht, dass sie geht. Weshalb? Es wäre echt mies für unsere Beziehung. Ein Jahr Fernbeziehung, in der man sich überhaupt nicht sieht, ist echt belastend für eine Beziehung, gerade weil unsere Beziehung noch jung ist. Ein Jahr im Ausland verändert außerdem Menschen, und zwar sehr sogar. Ich fürchte, dass nach dem Jahr - wenn die Beziehung denn hält - wir ziemlich verschieden geworden sein könnten. Und last but not least habe ich natürlich Angst um sie: Dass ihr was zustoßt, sie von dem, was sie erlebt beeinträchtigt werden könnte usw. Außerdem will sie das Auslandsjahr unbedingt, ist sich aber selbst nicht 100% sicher.
Auf der anderen Seite will ich Sie aber nicht in ihrem Vorhaben einschränken: Ein Jahr in dem entsrpechenden Land ist eine Erfahrung, die sie unbedingt machen will usw. Dass einiges auch für das Auslandsjahr in Südamerika spricht, ist klar, darum geht meine Frage aber eigentlich nicht.
Meine Meinung ist klar. Ich will nicht, dass sie geht. Das weiß sie auch, aber ich "verfechte" meine Meinung nicht. Sie weiß, dass ich sie nicht dran hindern werde und - noch - äußere ich kaum Kritik daran. Sie weiß, dass ich es nicht unbedingt will, das ist aber auch schon alles.
Die Frage ist jetzt, wie ich mich verhalten soll. Ich kann sie in ihrem Vorhaben unterstützen oder versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie doch hierbleibt.
Wenn ich sie in ihrem Plan unterstütze, treten all die Probleme auf, weshalb ich nicht will, dass sie ins Ausland geht, siehe oben.
Wenn ich versuche, sie zu überzeugen, nicht ins Ausland zu gehen, dann stehe ich vor einem Problem: Schaffe ich es nicht, sie wirklich zu ÜBERZEUGEN (also dass sie nicht WILL, nicht, dass sie nur wegen mir in Deutschland bleibt), dann geht sie weitaus unsicherer in das Auslandsjahr. Das wäre schlecht. Außerdem würde die Meinungsverschiedenheit unsere Beziehung sehr belasten. Schaffe ich es sie zu überzeugen und sie bleibt hier, wird sie sich vllt. in Zukunft sagen "wäre ich doch bloß..:" und wird das Gefühl haben, etwas versäumt zu haben. Außerdem weiß sie nicht, was sie anstelle des Auslandsjahres machen könnte.
So. Schließlich zu meiner Frage: Wie soll ich mich verhalten? Meine eigene Meinung hart vertreten oder sie in ihrem Vorhaben bekräftigen? Dank an all jene die bis hier durchgehalten haben und sich Gedanken machen. Gruß, equor