Freunde zu Liebe - funktioniert die Beziehung anders?
Moin,
Ich kenne einen Jungen seit drei Jahren. Von Anfang an gab es das Thema, ob vielleicht mehr als Freundschaft im Spiel wäre. Wir haben uns immer wieder darüber unterhalten, mit viel Unsicherheit. Das Ergebnis daraus war, dass wir keine Beziehung eingehen würden, wir aber ansehen, dass es keine reine Freundschaftsinteresse ist. Für ihn war es aber auch nie ein Verliebsein. Er beschrieb es als kommenden und gehenden Crush-Zustand.
Es kam zu der Situation, dass ich für eine längere Zeit nicht in der gleichen Stadt war. Dort hat er erkannt, wie sehr er mich vermisst. Daraufhin kam er mich besuchen, und unser Umgang war auch direkt anders. Als ich wieder in die Stadt kam, in der wir beide wohnten, meinte er, er wäre sich jetzt sicher, in mich verliebt zu sein. Er gibt dem Gefühl eine sehr hohe Bedeutung. Aus dieser Situation heraus ist relativ schnell einiges passiert, und wir definierten uns in einer Beziehung.
Nun hat er bei Freunden beobachtet, dass Beziehungen scheitern, da das Verliebtheitsgefühl nachlässt. Die Sorge habe ich bei ihm auch. Jetzt sieht man Beiträge zu Beziehungsphasen, in denen das als normaler Ablauf beschrieben wird. Erst rosarote Brille und dann fallen einen Fehler auf, es kommt zu Streit und nach der Bewältigung zu Liebe. Jedoch kennen wir uns so lange, dass wir bereits wissen, dass der andere nicht perfekt ist. Dadurch ist es schwieriger, sich einzuordnen.
Sind wir trotzdem verliebt? Oder ist es sexuelle Energie? Woran unterscheidet man das? Und wenn es sexuelle Anziehung ist, kann daraus trotzdem Liebe werden?
Kontext: wenn wir uns sehen, ist die körperliche Auseinandersetzung schon sehr dominant, aber unsere emotionale Ebene ist weiterhin sehr stark ausgeprägt. Wir haben lange Telefonate und auch persönlich sprechen wir über Dinge, die uns am Tag so beschäftigt haben, ect.