Der Grund ist eine optische Täuschung: Die Sonnenstrahlen erhitzen die Oberfläche der Straße und die Luft darüber. Die warme Luft steigt nach oben, weil sie leichter ist als kalte Luft. Denn fast jeder Stoff dehnt sich bei Erwärmung aus. Da sich in seinem Volumen danach weniger Teilchen befinden als vorher, sinkt die Dichte und damit auch das Gewicht. Darum steigt auch ein Heißluftballon gen Himmel.
Die warme Luft über der Straße steigt allerdings nicht gleichmäßig auf, sondern mit ganz unterschiedlichen Geschwindigkeiten. An einigen Stellen durchmischt sich die warme Luft mit der darüber liegenden kühleren Luft, wird dadurch wieder schwerer und sinkt in Richtung Straße ab.
Dabei entstehen richtige Luftwirbel - und die tricksen das menschliche Auge aus. Denn warme und kalte Luft haben unterschiedliche optische Eigenschaften.
Schuld daran ist wiederum die Dichte: In der warmen Luft sind durch die Ausdehnung weniger Atome vorhanden als in der kalten Luft. Trifft ein Lichtstrahl auf ein Atom, so kann das Licht nicht ungehindert hindurch, sondern wird immer ein wenig aufgehalten. In den Bereichen mit der kalten Luft, die ja mehr Atome enthält, werden die Sonnenstrahlen stärker aufgehalten.
Das Licht breitet sich in den warmen und kalten Bereichen unterschiedlich schnell aus und wird an den Grenzflächen der heißen und kalten Luft gebrochen. Die Verwirbelungen in der Luft bewirken, dass die Sonnenstrahlen zufällig und zu unterschiedlichen Zeitpunkten gebrochen werden. Genau das löst das Flimmern aus.