Vielleicht einmal ein persönlicher Standpunkt oder wie wird man radikal, in meinem Falle links, wobei ich mich als Hegelianer und Marxist bezeichnen würde,
So gibt es halt Leute, die nicht zufrieden mit den herrschenden Verhältnissen sind und dafür ihre oft ganz persönlichen Gründe haben. In meinem Fall einige wichtige Erlebnisse von frühester Kindheit an, wo man irgendwann wie Ernst Bloch in seinem "Geist der Utopie" feststellt:
„Wir sehnen uns nach etwas, wir suchen etwas, wir gehen auf etwas zu. Wir gehen in ein großes Warenhaus (dem entspricht die Geschichte der Wissenschaften), und da wird alles mögliche angeboten. Wir aber wollen etwas, ohne schon zu wissen, was es sei."
Bert Brecht hat das in "Mahagonny" in 2 Worten ausgedrückt: "Etwas fehlt!"
Um so eine Einstellung auf unsere Verhältnisse herunterzubrechen, bedeutet diese Haltung die Ablehnung einer Herrschaft, die die Ausgrenzung, Verarmung eines großen Teils seiner Mitbürger in Kauf nimmt. Da habe ich zwar keine Lösungen, aber Ideen und Meinungen, z.B. dass der Kapitalismus augenblicklich dazu führt, dass in Spanien jeden Monat 70.000 Wohnungen geräumt werden und in Malaga 40.000 Wohnungen leerstehen oder in Griechenland diabetes-kranke Rentner kein Insulin mehr erhalten oder in Berlin-Wedding 50% der Kinder noch nie das Meer gesehen haben (außer im Fernsehen). Das will ich nicht als Betriebsgeräusch einer "sozialen" Marktwirtschaft hinnehmen.
Zuletzt: Wissen und Bildung ist natürlich zumindest bei Linksradikalen eine durchaus verbreitete Erscheinung oder kürzer "dumm herrscht gut und dumm wird gut beherrscht"