Deine Frage ist nicht ganz so leicht zu beantworten, wie es viele hier getan haben. Das Problem ist das viele ihr "Wissen" über Erbschäden bei Inzest einfach mit ihrem Schulwissen über die einfachen Vererbungsregln nach Mendl verbinden und daraus eine hohe Wahrscheinlichkeit für Behinderungen ableiten. Dies ist jedoch nur dann anwendbar, wenn bereits genetische Defekte in der Familie vorliegen oder sich "die Inzucht" über mehrer Generationen erstreckt (Inzestkinder zeugen Inzestkinder).
Ist dies nicht der Fall so ist eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit von Behinderungen sehr schwierig. Das Spektrum reicht von einer nicht signifikanten Erhöhung auf 2-5 % bis zu über 50%. Auch wird oft ausser Acht gelassen das positive Merkmale genauso gehäuft vererbt werden können.
Wissenschaftliche Studien bei Menschen gibt es meines Wissens nach keine, da einvernehmliche Paare ihre Beziehung oft aus berächtigter Angst vor Strafverfolgung geheimhalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt wichtiger Punkt ist, dass alle Meldungen zu diesem Thema gefärbt sind. Gewalt und Missbrauch in Verbindung ist mit Inzest weisst ein eindeutig höheres Medienpotenzial auf als einvernehmlich Beziehungen und behinderte Kinder werden besonders in den Fokus gelegt, während gesunde Kinder bei der Berichterstattung oft ausen vor gelassen werden.
Auch der sogenannte "Westermark-effekt" (Nahe Verwandte erschein beim gemeinsamen aufwachsen als unattracktiv) scheint kein rein genetisches Phänomen sondern ehre ein soziologisches zu sein, da bspw. Fruchtfliegen nahe Verwandte bei der Partnerwahl bevorzugen.
Wissen zu diesem Thema kann im allg. nicht als gesichert betrachtet werden. Vieles zu diesem Thema beruht auf Hörensagen und persöhnlicher Moral, was ein fundiertes Urteil unmöglich macht.
Ich hoffe diese Antwort war in irgenteiner Form hilfreich.