hey ;) du hast auf meine frage geantwortet, jetzt helf ich dir ;) also, ich würde weiger sms schreiben und wirklich versuchen was mit ihm zu machen, und wenn es nur ein chilliger two-and-a-half-man nachmittag wird (so hats mit meiner freundin angefangen ;) ) aber schreiben ist prinzipiell eigentlich immer gut, sollte aber sekundär bleiben. ich wünsch dir alles alles gute :)
mir gehts genauso wie dir mit meiner freundin :( habe auch grade streit mit ihr, aber es ist grade schon so schlimm dass ich sogar schon zu ihr angekommen bin aber ihr das scheiß egal ist... ich hab nichts schlimmes gemacht.. zu deinem problem: sprich ihn mal drauf an, und frag ihn warum er sich nie meldet, ob du ihm dafür nicht wichtig genug bist oder so..
Versuch mal die hier:
Die Insel
Er schlägt das Buch auf. Das mit dem alten Einband und den verblichenen Seiten. Bis jetzt sind viereinhalb Seiten gefüllt. Gefüllt mit Ängsten und Alpträumen. Er versucht, sie noch einmal zu lesen, doch die Zeilen verschwimmen durch den Tränenschleier. Er schlägt die fünfte Seite auf, die nur zur Hälfte beschrieben ist. Mit einem leisen Geräusch öffnet sich der Füller, und die mit blauer Tinte getränkte Feder berührt das gelbliche Papier. Rote Tinte wäre ihm am liebsten gewesen. Oder schwarze. Aber letztendlich macht es doch keinen Unterschied. Während die ersten Buchstaben mit dem leisen Kratzen des Füllers auf dem Papier erscheinen, achtet er sorgsam darauf, dass keine Träne auf die Seite tropft. Alles muss lesbar bleiben. Es wird ein kurzer, zwölfzeiliger Text, der seine Gefühle ansatzweise beschreibt. Immer wieder muss er den Füller in der zitternden Hand vom Papier nehmen, um die Worte leserlich zu halten. Fertig. Er schlägt die nächste Doppelseite auf. Gelbes Papier mit grauen Linien. Auf die linke Seite kommen die letzten Gefühle. Für und von sich. Jedes Mal, wenn ihr Name fällt, rollt eine Träne heiß und brennend seine Wange hinab. Und ihr Name fällt oft. Fertig. Auf die rechte Seite schreibt er, was er den wichtigsten Menschen in seinem Leben noch sagen will. Ihr Name fällt schon wieder. Nur die Wahrheit. Ein Mal in seinem Leben ist alles, jedes Wort, die ganze Wahrheit.
Er atmet tief und schwer, blickt aus dem Fenster zum Mond und zu den Sternen. Doch in seiner Brust breitet sich kein Frieden aus. Ein letzter Abschnitt noch. Ein paar letzte Worte. Er versucht, alles was er empfindet, all seine Gründe, in weiteren zwölf Zeilen auszudrücken. Er beschreibt seinen Entschluss als Insel. Als Insel für einen Schiffbrüchigen. Elf Zeilen sind jetzt geschrieben. Er sieht der Tinte zu, wie sie langsam auf dem verblichenen Papier trocknet. Wie sie feine Linien durch das grobe Material zieht. Nur noch eine Zeile. Eine letzte. Die drei Wörter, die ihm wie Steine auf der Seele lasten: Vergesst mich nicht. Er schließt den Füller und legt ihn beiseite. Mehrmals geht er jeden Satz, jedes Wort, durch. Alles stimmt. Seine rechte umfasst den Griff des Messers. Vergesst mich nicht. In der nächsten Nacht öffnet er das Buch erneut. Er überfliegt die Zeilen der vergangenen Nacht. Dann öffnet er den Füller und setzt ihn auf das gelbliche Papier. Sein erster Satz lautet: Er schlägt das Buch auf.