Habe ich eine Bewusstseinsstörung?

Ich habe fast die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl. Es klingt dumm, aber es fühlt sich so an, als würde sich das Universum jede Sekunde auflösen oder in all seine Einzelteile zerbrechen und ich ebenso. Ich warte, bis mich jemand „aufweckt“ und das echte Leben beginnt. Ich fühle mich wie in einem Traum. Früher, als ich so etwa 10 war, hatte ich dieses Gefühl auch, aber nur selten. Ich dachte, dass sich meine Seele von meinem Körper trennt, wenn ich nur tief genug in diesen Zustand reinkomme. Damals wollte ich es und hatte keine Angst. Jetzt hab ich fast den ganzen Tag lang Panik.

Wenn ich einmal lache oder glücklich bin für ein paar Sekunden oder Minuten, denke ich mir sofort: Warum bin ich glücklich? Ich habe keinen Grund dazu. Ich habe das Gefühl nie wirklich glücklich zu sein.

Manchmal gehe ich auch nicht in die Schule, weil ich Angst habe. Dort hab ich sehr oft das Gefühl, einfach weg von dieser Welt zu sein. Schüler sind dort auch gemein zu mir und ich bin den ganzen Tag über verunsichert. Aufzeigen tu ich auch nie und dann sagt die „Stimme“ in meinem Kopf, dass alle denken, ich bin dumm und, dass ich nichts auf die Reihe bekomme, aber das ist ein anderes Thema.

Ich flüchte oft in eine fiktive Welt. Ich überlege mir dann Geschichten und mache mir auch sehr viele Gedanken über das Leben, die Gesellschaft, Religion und das Bewusstsein. Ich verliere mich in diesen Gedanken, bis ich plötzlich Angst habe, dass meine Gedanken nicht normal und „psychotisch“ sind. Ich kann gefühlt nichts machen, ohne, dass ich nochmal drüber nachdenke und überlege, ob es normal ist.

Außerdem wache ich fast jede Nacht auf und habe plötzlich störende Gedanken in meinem Kopf. Ich habe Angst jemand anders zu sein oder mir schießen ganz plötzlich irgendwelche mathematischen Formeln und andere merkwürdige Dinge in den Kopf.

Über Depersonalisation habe ich schon viel gelesen, doch ich denke, bei mir ist das mehr als das und ich bin die Einzige, die so fühlt.

Danke, dass ihr bis hier gelesen habt. Denkt ihr ich werde langsam verrückt? Weil ich hab echt Angst vor einer Psychose etc. Und was kann ich tun, wenn ich wieder so Angst kriege. Manchmal ist die Angst nämlich so stark, dass ich denke, ich kann nicht mehr.

Beim Psychologen war ich schon, doch meine Mutter, meine Familie und meine beste Freundin finden, dass ich dort nicht hingehen soll. Ich bin sehr schlecht im Reden und hab sie auch angelogen, aber trotzdem hab ich eine Diagnose bekommen (Agoraphobie), doch meine Familie ignoriert es einfach und sagten nichts dazu. Sie haben kein Termin mehr vereinbart und ich trau mich nicht ihnen zu sagen, dass ich Hilfe brauche. Außerdem war die Psychologin auch nicht nett und ich fühlte mich dumm, als ich mit ihr redete.

Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe und hier meine Frage stelle, aber ich bin am verzweifeln und danke für jede Antwort. Ich frag mich, ob es einfach besser wäre, wenn ich nicht mehr existieren würde.

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Hey, vorab möchte ich sagen, dass ich die selben Gedanken wie du hatte, jedoch hab ich es daraus geschafft, indem ich mir immer eingeredet habe, dass meine Gedanken eh nichts verändern würden.

z.B: Nehmen wir an, dass diese Welt gerade wirklich nicht real ist. Was würde das in unserer Gegenwart verändern? Einen Unterschied würde es nicht geben.

Dieses ganze ,,ist das Normal'' und ,,ich habe unnormale/komische Gedanken'' sind unnötige Gedanken, wenn du dir diese Gedanken machst, dann ist das total okay, es ist normal, Dinge zu hinterfragen.

Dass du denkst, dass es unnötig ist, glücklich zu sein, ist nicht richtig. Selbst wenn alles nicht real ist, kannst du dir in dieser Zeit wenigstens eine schöne Zeit machen anstelle von einer traurigen Zeit, denn einen so großen Unterschied würde es wie gesagt auch nicht machen, würde alles real sein.

Gute Psychologen gibts selten, das muss ich zu geben. Alle meine Psychologen haben sich ständig indirekt über mich lustig gemacht. Du bist definitiv nicht das Problem und schon ja nicht dumm!!!

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Wenn du keine lust hast, dann solltest du es auch nicht machen, da es sich einfach nur falsch anfühlen würde. Klar, es ist ärgerlich, dass du es nicht tust, aber wenigstens versucht du nicht, die Beziehung auf Krampf aufrecht zu halten. Entweder tust du etwas mit 100 prozentigem Willen oder du lässt es sein und lebst mit den Konsequenzen

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