Du musst deine Freundin nicht vergessen. Sie wird immer Teil deines Lebens sein. Natürlich kannst du etwas mit deinen anderen Freunden unternehmen, aber eure enge Verbindung kannst du dadurch nicht ersetzen. 

Früher gab es mal das Konzept des Trauerjahrs. Siehst du, mit 11 Monaten bist du also noch vollkommen in diesem Rahmen. Tiefe Trauer dauert sogar mehrere Jahre, das ist ganz normal. Bald ist der erste Todestag. Vielleicht bist du auch deswegen besonders traurig? Lass diese Gefühle unbedingt zu. Weine, wenn dir danach ist. Manchmal äußert sich Trauer auch in Wut. Es ist auch normal, wenn du mal sauer auf deine Freundin bist, weil sie dich alleine gelassen hat. 

Nur weil sie nicht mehr da ist, heißt es nicht, dass du nicht mit ihr reden kannst. Setze dich an ihr Grab und erzähle ihr, wie sehr du sie vermisst und was dich bewegt. Oder, wenn dir das zu gruselig ist, schreibe ihr einen Brief! Du wirst dich danach besser fühlen, auch wenn du weinen musst. 

Versuche das Andenken deiner Freundin in deinen Alltag zu integrieren. Überlege dir etwas Schönes für ihren ersten Todestag oder ihren Geburtstag. Ich habe letztes Jahr meine Tochter verloren und werde ein Stück Geburtstagskuchen an ihrem Grab essen. Der Tod gehört zum Leben dazu. Das muss man lernen und wenn man jung ist, ist es besonders schwer zu akzeptieren, weil im Umfeld noch niemand weiter gestorben ist. 

Du schaffst das, du wirst die Kraft dazu in der Freundschaft zu Lea finden. Man sagt nicht umsonst, dass die Liebe stärker ist als der Tod. Ich wünsche dir alles Gute!

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Keine Krisenanzeichen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Hier mal die Perspektive der Frau, wie es oft vorkommt und vermutlich auch hier zutrifft: Viele Männer nehmen ihre Frauen grundsätzlich nicht ernst und kümmern sich nicht um sie. Sie nehmen es so wahr, dass alles gut ist und ignorieren alle störenden Fakten. Das heißt, selbst wenn SIE sich (immer wieder) bitter beklagt, kommt beim Mann nur "die Alte spinnt wieder" an. Klingt jetzt wie von Mario Barth, aber es ist leider so. Die Konsequenz ist: Die Frau fühlt sich trotz Ehe allein, baut über Monate hin Frust auf, der zu Hass wird. Sie nimmt sich eine Affäre, um sich zu trösten und endlich wieder etwas Bestätigung und Liebe zu erfahren. Sie will Rache. Also versucht sie, das Sorgerecht zu bekommen, damit der Mann, der ihren Stolz so tief verletzt hat, aus ihrem Leben verschwindet. Soweit die Begründung. 

Als Frau verstehe ich es irgendwo, als Mutter nicht. Es ist furchtbar, eine Familie zu zerreißen, ohne es auch nur versuchen sich auszusprechen und zu kooperieren. Das müssen ihr die Kinder zumindest wert sein, wenn schon nicht der Mann. Auch existiert in diesem Zusammenhang eine Problematik, über die leider sehr wenig gesprochen wird. Viele Männer entwickeln Depressionen und nehmen sich überdurchschnittlich oft das Leben wegen solcher Geschichten. Allein in meinem Umfeld ist das dieses Jahr 2x passiert und die entsprechenden Statistiken bekräftigen das.

Aus diesem Grund hoffe ich, dass es doch noch ein gutes Ende für alle Beteiligten nimmt! Sprecht euch aus, am besten in Anwesenheit eines Mediators oder Therapeuten!

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Ich bin zwar etwas älter als du, aber mein Vater ist auch alkoholkrank. Meiner Erfahrung nach solltest du zuerst mit deiner Mutter reden, um zu sehen, wo sie steht. Vermutlich wird sie nicht darauf eingehen, etwas zu ändern. Nicht nur wegen der finanziellen Sache, sondern auch weil sich Frauen von Alkoholikern schämen und hilflos fühlen. Scham ist ein mächtiges Gefühl und lähmt die Leute leider jahrelang. War bei meiner Mutter nicht anders. 

Erfahrungsgemäß wird es darauf hinauslaufen, dass erst etwas Schlimmes passieren muss, damit dein Vater umdenkt. Aus Liebe zur Familie reagieren die wenigsten. Auch auf Argumente und Geduld nicht. Bei meinem Vater war es der drohende Führerscheinentzug, was ihn aufwachen ließ. Ich habe ihn angezeigt. Als er auf der Liste der Polizei stand, merkte auch meine Mutter, dass ihr Mann nicht so mächtig ist, wie er tut! 

Jedoch bin ich erwachsen und selbst für mich war es eine belastende Situation, meinen eigenen Vater anzuzeigen. Du als Minderjähriger brauchst selbstverständlich mehr Unterstützung von außen. Du darfst nicht der Erwachsene sein, sondern das sind deine Eltern. Egal wie hilflos sie gerade wirken. Man darf von Erwachsenen erwarten, dass sie ihr Leben im Griff haben. Es ist nicht die Aufgabe der Kinder, das wieder in Ordnung zu bringen.

Du klingst sehr reif und bringst sogar Empathie für deinen Vater auf. Das ist echt stark. Trotzdem ist es nicht dein Job, einzuschätzen, ob sie sich zB trennen sollten oder nicht. Vielleicht müssen sie das gar nicht. Wenn dein Vater seine Sucht-Persönlichkeit ablegt und ihr alle Hilfe bekommt, ist ein Neuanfang immer möglich. In meiner Familie hat es auch geklappt. Fakt ist, was immer passiert: Sie sind deine Schutzbefohlenen, nicht umgekehrt. Wenn du versuchst, ihren Job zu machen, überforderst du dich vollkommen.

Daher solltest du mit einer Beratungsstelle Kontakt aufnehmen, telefonisch oder am besten persönlich. Schon allein das ist eine reife Leistung mit 15 Jahren! Die Berater werden dir die nächsten Schritte sagen. Vielleicht hast du ja auch noch eine Vertrauensperson in deinem Leben, die dich unterstützen und dir Kraft geben kann! Glaube mir, in der Familie aufzuräumen ist eine der härtesten Aufgaben im Leben. Ich wünsche dir viel Kraft!

http://nacoa.de/hilfeangebote/selbsthilfeangebote-f%C3%BCr-kinder-und-jugendliche

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Stelle dir vor, jemand den du sehr magst und gerne beeindrucken möchtest kommt bei dir zuhause vorbei. Stelle dir dein Zimmer durch dessen Augen vor und tu so als würdest du dir anhand dessen ein Bild von dir machen. Zum Beispiel als würde die potenzielle neue Freundin / der Angebetete das erste mal dein Zimmer betreten. Klingt etwas verrückt, hilft aber ;-)

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Trunkenheitsfahrten: Polizei will, dass ich Anzeige gegen meinen Vater fallen lasse. Was soll ich tun?

Mein Vater ist seit über sieben Jahren Alkoholiker und fährt täglich Auto. Wir als Familie sind hilflos, da er uns gegenüber behauptet, kein Problem zu haben, egal wie oft wir ihn schon angesprochen haben. Aus diesem Grund habe ich mir endlich ein Herz gefasst und der zuständigen Polizeidirektion per Mail einen Tipp gegeben (sinngemäß "würde gern einen täglich Auto fahrenden Alkoholiker melden, bitte melden Sie sich bei mir"). Habe diese Form gewählt, da ich 500km entfernt wohne und daher weder persönlich bei der lokalen Polizei vorbei kommen kann, noch eine aktuelle Fahrt melden. Ich wollte eine Beratung erhalten, was ich denn tun kann. Meine Familie konnte ich nicht ins Boot holen, da co-abhängig.

An dieser Stelle lief die Situation jedoch aus dem Ruder: Statt sich jedoch bei mir zurückzumelden, hat die Sachbearbeiterin bei meiner Mutter zuhause angerufen und sie über mich befragt. Ob ich eventuell jemandem schaden will oder mich rächen? Meine Bedenken wurde nicht ernst genommen. Dabei bin ich 27 Jahre alt und lebe schon seit 10 Jahren mein eigenes Leben. Ich habe keinerlei Vorgeschichte in Bezug auf die Polizei.

Meine Mutter war so schockiert über den Anruf, dass sie mitgespielt hat und irgendwas von meiner Scheidung erzählt hat, statt es zuzugeben. Sie ist co-abhängig und will sich die Probleme nicht eingestehen, schon gar nicht spontan und gegenüber von Fremden. Das hat die Polizistin ausgenutzt und das eigentliche Problem ebenfalls heruntergespielt. Stattdessen bin nun ich das Problem. Sie hat dann gesagt wir sollen es nochmal überlegen, ob wir die Anzeige wirklich bestätigen wollen.

Zwei Tage später rief sie wieder bei meiner Mutter an. Zum Glück hat sich meine Mutter von ihrem Schock erholt und hat das zweite Telefonat dazu genutzt, zu bestätigen, dass es sich bei dem Tipp um meinen Vater handelt und hat zugegeben, dass es da ein Problem gibt. Inzwischen ist sie froh, dass ich endlich den Stein ins Rollen gebracht habe. Das interessiert allerdings die Polizei nicht. Ich, die sich eigentlich an die Polizei gewandt hat, wurde immer noch nicht kontaktiert. Bei diesem Anruf schilderte die Polizistin nochmal in den leuchtendsten Farben, wie schlimm das ist, wenn ich eine Falschaussage treffe. Sie schiebt jetzt die Akte nochmal ganz unten in den Stapel und ruft in 8 Tagen nochmal an. Bis dahin sollen wir es uns nochmal überlegen. Auch sagte sie, sie habe das alles nicht gesagt, bleibt also quasi zwischen ihr und meiner Mutter. Sie tat so, als ob sie uns damit etwas Gutes tut.

In Wirklichkeit schützt sie damit nur meinen Vater, der seit Jahren betrunken Auto fährt, sich und andere Menschen gefährdet und seine Familie anlügt. Es ist mir schwer gefallen das zu tun aber es war das Richtige. Aber nun glaubt man mir nicht. Was soll ich jetzt tun? Noch immer hat sich bei mir niemand gemeldet. Das kann doch nicht richtig sein, wir leben in einem Rechtsstaat. Was kann ich jetzt tun?

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Da sich in den Kommentaren oben schon Missverständnisse ergeben haben, nochmal zur Klärung: Ich weiß, dass ich zur Wache gehen kann. Ich werde die Anzeige auch durchziehen, auch wenn mir Steine in den Weg gelegt werden. Das ist nicht das Problem.

Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wo man sich über die Polizei beschwert und was genau die Dame alles falsch gemacht hat, was für eine Beschwerde gegen sie reicht. Hatte auf Einschätzungen gehofft.

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