Der Lateinunterricht zielt ganz bewusst nicht darauf, den Leuten beizubringen, Latein zu sprechen. Warum nicht?

  1. Es gibt ohnehin keine Sprecher mehr, aktiv kann man andere Sprachen lernen.
  2. Sprechen lernt man nur durch Übung. Die fehlt im Lateinunterricht. Man übt es einfach nicht.
  3. Aktiv beherrcshen ist schwerer als passiv beherrschen. Du versthest (passiv) z.B. sicher viele deutsche Fremdwörter, die du aber nie selbst (aktiv) verwenden würdest.
  4. Wenn man eine Sprache sprechen kann, beherrscht man sie "automatisch", man muss nicht darüber nachdenken, wie die Dinge funktionieren. Dadurch, dass man Latein anders lernt, lenrt man die Struktur der Sprache zu verstehen, was dir wiederum hilft, andere Sprachen besser zu verstehen. Das hilft dir dann auch bei deiner Rechtschreibung, und die ist für so ziemlich jeden Arbeitgeber einer der wichtigsten soft skills. Wer Sprachstrukturen versteht, tut sich dann oft auch leichter, andere Fremdsprachen zu lernen, vor allem die romanischen.

Was mein Vorredner gesagt hat, ist sicher auch ein Punkt. Latein wird für viele Studien vorausgesetzt (z.B. auch für Geschichte, da Historiker die Originalquellen lesen können müssen, um nicht auf die Interpretation einer Übersetzung angewiesen zu sein). Gibt aber, wie gesagt, auch genug andere Gründe.

...zur Antwort

Nein, das sind keine "Ausnahmen". Bei der Perfektbildung gibt es nur wenige Regelmäßigkeiten; z.B. bilden die Verben auf -are häufig den Perfekt auf -avi, die auf lang -ere (z.B. monere) auf -ui (monui) - bei beiden gibt es aber jede Menge Ausnahmen.

Ist eine wirklich gute Frage, ich kenne leider keine verbindenden Eigenschaften der Verben der verschiedenen Perfektbildungen - also meines Wissens wirst du wohl die Stammformen eher auswendig lernen müssen :-/

Hier hast du einen guten Überblick über die versch. Perfektbildungsklassen:

http://mafl-latein.de/html/stammformenlisten.html

...zur Antwort

Verben mit i-Erweiterung (oft auch Mischkonjugation genannt) enden im Infinitiv Präsens auf (kurz)-ere. Sie gleicht sehr der konsonantischen Konjugation, mit zwei kleinen Unterschieden: in der 1. Person präs. sing. und der 3. Person präs. plu. haben sie zwischen Stamm und Endung ein i eingeschoben.

z.B. capere: capio, capiunt

während Verben der konsonantischen Konjugation das nicht haben, z.B. claudere: claudo, claudunt.

Die i-Konjugation schaut dagegen ganz anders aus. Die endet im Infinitiv auf -ire, hat aber, ebenso wie die Verben mit i-Erweiterung die 1. Person s. und die 3. Plural auf -io, bzw. -iunt, z.B. audire: audio, audiunt.

Wie merkst du dir das?

Bei Verben musst du generell die Stammformen umbedingt mitlernen, also den Infinitiv, die 1. und 2. Person Präsens singular, und die Perfektstammformen. In fast jeder Grammatik gibt es eine Gesamtdarstellung aller Konjugationen, schau dir die auch parallel an, dann siehst du alleine die Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.