Ich hab es geschafft abzunehmen. (Insgesamt 40 kg verteilt über mehrere Jahre)
Dafür muß es allerdings sozusagen im Kopf "klick" machen. Und zwar habe ich wirklich umgedacht.
Ich hab mir ein paar Regeln angewöhnt:
1. Ich esse nur noch, was mir 100% schmeckt.
2. Ich esse nicht mehr aus Langeweile.
3. Ich esse nicht mehr aus Höflichkeit.
4. Ich frage mich immer, wenn ich esse: "Will ich das jetzt wirklich grade essen?"
5. NIEMANDEM im Umfeld verraten, dass man Gewicht verlieren will. Erst wenn man wirklich angesprochen wird, dass man abgenommen hat, darf man es verraten. Der Grund hierfür ist ganz einfach, dass man so viel weniger unter Druck ist, als wenn alle auf einen einreden.
Das war es im Prinzip auch schon.
Zur Erläuterung:
"1. Ich esse nur noch, was mir 100% schmeckt. "
Ok hierzu ist zu sagen, dass mir völlig klar ist, dass das natürlich angesichts der Tatsache, daß andernorts Menschen verhungern, irgendwie ganz schön dekadent ist. Aber ich lebe nicht andernorts sondern in Deutschland und muß ja hier mit meinem Gewicht klar kommen.
Dieser Merksatz beinhaltet aber neben der Dekadenz auch noch den folgenden wichtigen Punkt:
Ich esse nicht mehr unterwegs "schnell irgendwas" zB vom Imbiß nur weil ich grade meine, dass ich Hunger habe, sondern ich warte, bis ich daheim bin und mach mir da dann etwas, was mir RICHTIG lecker schmeckt. Wenn ich tatsächlich mal eins der berühmten amerikanischen Spezialitätenrestaurants mit dem goldenen M aufsuche, dann deshalb, weil ich es wirklich grade essen WILL.
Die Punkte 2. und 3. sind schnell erklärt. Ich wette du hast nicht zuviel Gewicht, weil du Schoki isst, wenn du grade 100% Bock auf Schoki hast, sondern, weil du oft aus Langeweile oder auch aus Höflichkeit ("koste das mal..." "... der Teller muß leer werden.." " es ist Essenszeit...") etwas isst.
Punkt 4: Muß man am Anfang tatsächlich bei jedem Bissen machen, irgendwann funktioniert dass dann ganz automatisch. Der Sinn dahinter ist, dass man so merkt, wann man SATT ist und auch merkt, dass sich eine Speise, die zu Beginn der Mahlzeit noch lecker war, auf einmal gar nicht mehr so super lecker anfühlt, und man eigentlich genug davon hat (und vielleicht satt ist oder etwas anderes nun lieber essen möchte.)
Nach einer Weile bekommt man dann von Zeit zu Zeit seltsame Gelüste auf Sachen die man sonst eigentlich gar nicht mag oder nur 1x im Jahr oder ähnliches. Wenn ich dann, (zb nach einer überstandenen Walnussphase o.ä ;-)) . die Inhaltsstoffe google kommt man meistens dahinter , dass irgendein Element wie zB Eisen oder ähnliches dem Körper wohl grade gefehlt hatte :-)
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Hinweis:
Mir ist klar: wenn das absolute Lieblingsessen Pommes mit Majo ist, wird das ganze vermutlich nicht funktionieren, aber selbst dann kommt es ja auf den Versuch an, denn ich wette, irgendwann will man tatsächlich sogar in diesem Fall etwas anderes essen.
Vorteil meiner Umdenkdiät oder wie man das nennen soll: Sie kostet nix und man lernt sich selbst besser kennen.
Das das ganze nicht notwendigerweise gesundheitsfördernd ist, ist mir völlig klar, aber auf von Ärzten erstellte Ernährungspläne mit massig Sport hatte ich keine Lust :-)
Und wer sich krank fühlt sollte ja sowieso einen Arzt aufsuchen.
Bei Gewichtsproblemen sollte man meiner Meinung nach auf JEDEN Fall mal seine Schilddrüse checken lassen, bei vielen Menschen liegt es unerkannterweise an der Schilddrüse.
Also für irgendwelche Schäden, die durch meine 4 Merksätze hervorgerufen werden, übernehme ich keinerlei Haftung.
Aber da es nix extra kostet, kann man es einfach mal versuchen.