Das beginnt etwa morgens, wenn etwa ein Familienmitglied fragt: „Wie hast du geschlafen?“, „Wann bist du eingeschlafen?“, „Wann bist du aufgewacht?“, „Wie ist die Temperatur draußen?“
Ich habe überhaupt kein Interesse, anderen davon immer wieder von Neuem zu erzählen, weil ich, meiner Gesundheit sei Dank, fast immer gut schlafe. Und wenn es etwas schlechter gewesen ist, dann, finde ich, ist es nicht der Rede wert. Und ebenfalls interessiert es mich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht, wie ein anderer geschlafen hat - nicht aus Bosheit; nicht, weil ich ihm eine schlechte Nacht wünsche, sondern weil ich das für etwas halte, was nicht von Bedeutung ist, zumal mein Gegenüber meistens auch ähnlich normal schläft.
„Wieviel Grad haben wir heute?“ Im Stillen denke ich mir: Ist mir so etwas von schnuppe, ob 5 oder 10; ob 25 oder 30 - was ist das jeweils für ein Unterschied...
Mich ermüdet diese Art der Kommunikation und macht mich innerlich wütend: dieselben Antworten auf dieselben Fragen zu geben.
Gleichweise verhält es sich mit dem Anrufen. Es gibt bei mir eine Frau, die ihre Mutter zwei, drei mal täglich um die gleiche Zeit anruft, um die o. g. oder „Wie geht es dir?“, „Was machst du?“, „Hast du schon gegessen?“, „Was wirst du gucken?“ o. Ä. in einer etwas infantilisierten Stimmlage zu stellen. U
Und ebendiese Frau ist darüber empört, dass ich es nicht für notwendig erachte, meine Mutter täglich anzurufen, um ihr solche Fragen zu stellen.
Bin ich ein böser, asozialer Mensch, wenn ich ich mich nicht über derartige Themen beim anderen erkundigen will bzw. über mich nichts derartiges preisgeben will, weil das meiner Einung unwichtig ist.