Antwort
Nein, absolut nicht
Wie begegnet Amnesty International dem Vorwurf, einen Bericht zu veröffentlichen, der antisemitisch ist oder Antisemitismus befördert?
Den Vorwurf des Antisemitismus weist Amnesty International zurück. Amnesty wendet sich gegen jede Form von Diskriminierung ob aufgrund von Religion, Staatsangehörigkeit, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder anderen geschützten Merkmalen. Antisemitismus, Rassismus und andere Formen von Diskriminierung stehen im Gegensatz zu den Menschenrechten.
Die Kritik von Amnesty an der israelischen Regierung stützt sich auf internationales Recht und auf konkrete Nachweise über Menschenrechtsverletzungen an Palästinenser_innen. Amnesty kritisiert Gesetze, Verordnungen und deren Umsetzung durch die israelische Regierung und israelische Behörden, nicht die israelische Bevölkerung, nicht das jüdische Volk und nicht den Staat Israel als jüdischen Staat.
Amnesty nimmt die Gefahr einer möglichen Instrumentalisierung und des Schürens antisemitischer Ressentiments sehr ernst und stellt sich klar gegen alle Versuche, die Menschenrechte einzuschränken und Ressentiments zu schüren. Antisemitismus ist mit der Arbeit einer Menschenrechtsorganisation unvereinbar. Jeder Versuch, den Bericht auf diese Weise zu verwenden, würde ein inakzeptables falsches Verständnis des Auftrags von Amnesty International und der eigentlichen Botschaft dieses Berichts darstellen, die sich gegen Diskriminierung und Unrecht richtet.
https://www.amnesty.de/informieren/fragen-und-antworten-zum-bericht-israels-apartheid-against-palestinians