Erstes eigenes Pferd, Kosten, Futter, etc.?

Hallo! Ich überlege, mir ein Pferd zuzulegen, allerdings möchte ich mir vorher so genau wie möglich ausrechnen, was für Ausgaben pro Monat auf mich zukommen werden.

Ich möchte ein Warmblut zwischen 7 und 15 Jahren, das von mir 5- bis 6-mal pro Woche freizeitmäßig geritten und gearbeitet wird. Was wäre ein realistischer Preis für so ein Pferd?

Den perfekten Stall habe ich schon gefunden. Es ist ein Offenstall mit ganzjährigem Zugang zu riesigen Koppeln, zwei kleinen Reitplätzen und mit Heu rund um die Uhr. Dort leben ungefähr 12 Pferde in einer Herde, Stuten, Wallache und Pensionspferde. Kann mir jemand sagen, wieviel so ein Stall kostet? Man muss sich selber um alles Anstehende kümmern, wie Ausmisten, etc. (Der Stallbesitzer hat sich leider noch nicht bei mir gemeldet)

Ein Punkt, über den ich mir sehr unsicher bin, ist das Futter. Gras und Heu stehen immer zur Verfügung. Was soll ich, angenommen mein zukünftiges Pferd hätte keine Unverträglichkeiten, Allergien, etc. noch zusätzlich füttern?

Wieviel kostet Reitunterricht? Bis jetzt bin ich immer in größeren Pensionsställen geritten, auch bei meiner Reitbeteiligung, wo immer eine Reitlehrerin und Schulpferde zur Verfügung standen. Der Unterricht dort hat pro Einzelstunde (60 Minuten) 20€ die Stunde gekostet. Allerdings müsste ich mir in dem Offenstall eine eigene Reittrainerin suchen, die dann zwei- bis viermal pro Monat extra zum Stall fährt, da dort kein regulärer Unterricht gegeben wird. Wieviel wird das kosten?

Ich freue mich über jede Antwort, auch über weitere Kosten von Zubehör, Tierarzt, Versicherungen, Zahnarzt, Transport, etc. sowie über Tipps zur Pferdehaltung.

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Hi zusammen, vielen Dank für die vielen lieben und hilfreichen Antworten!

Ich wollte mal ein kleines Update zu meiner Frage schreiben. Ich habe mich gegen ein eigenes Pferd entschieden, bis ich zumindest 18 bin. Und zwar weil ich mit 16 ja noch nicht weiß, was in 3, 5 oder 10 Jahren mit mir passiert, wo ich studieren werde, was ich beruflich machen möchte, etc. und dementsprechend auch noch keine Ahnung habe, wieviel Geld mir als Erwachsene zur Verfügung steht. 

Wenn ich, sobald ich eine feste Anstellung habe und trotzdem genug Zeit habe und Schule und Studium beendet habe, immer noch ein eigenes Pferd möchte, freue ich mich schon drauf. Und wenn nicht, dann kann ich zumindest sagen, dass ich mit 16 die richtige Entscheidung getroffen habe. 

Für den Moment denke ich, schaue ich mich nach einer RB um. Das ist wahrscheinlich für den Moment das beste.

LG und nochmals danke, 

Eure Sophie

PS: der Stallbesitzer hat sich bei mir gemeldet, der Platz im Offenstall würde 120€ kosten, falls es jmd interessiert :)

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Einen normaler Führstrick kann man nicht als Longe verwenden! Auch für ein Shetty ist das zu kurz. Dein Pflegepferd könnte sich schwere Schäden in den Gelenken holen, insbesondere in Trab und Galopp.

Wenn du nicht bereit bist, 20€ für eine leichte Longe hinzublättern, dann lass es sein.

Solltest du dich entschließen, wirklich mit ihr gemeinsam ernsthaft das Longieren zu lernen, kauf dir einen gut sitzenden, nicht zu schweren Kappzaum, eine leichte Longe mit mindestens 6 Meter Länge (der Durchmesser des Kreises, den das Pferd läuft, sollte mindestens 10, besser noch 12 Meter betragen) und evtl. eine Longierpeitsche, wobei man auch sehr gut nur mit Körpersprache und Stimme das Pferd "dirigieren" kann.

Und dann informier dich übers Longieren, bevor du anfängst. Du musst nicht gleich Kurse besuchen (obwohls natürlich wünschenswert wäre), es reicht, wenn du z.B. eine erfahrene Einstellerin bei dir am Stall um Hilfe bittest oder deine Reitlehrerin. Ich bin mir sicher, sie können dir weiterhelfen.

An und für sich spricht nichts gegen das Longieren, solange es richtig gemacht wird, allerdings sind Pferde nicht dazu geschaffen, eine Stunde lang durchgehend auf immer demselben Kreis, dessen Radius leider bei vielen viel zu klein ist, zu laufen. Mit Bodenarbeit oder einem ausgedehnten Spaziergang ist deinem Pflegepferd sicherlich mehr geholfen :)

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Für welchen Hof würdet ihr euch entscheiden?

Ich muss mich innerhalb des nächsten halben Jahres entscheiden wo ich zukünftig mein Pferd hinstelle. Hof1: Bei Hof 1 gibt es noch 2 andere Pferde, einen Round Pen und evtl einen Wiesenreitplatz. Die Stallbesitzerin ist Tierärztin und würde Impfen und Wurmkur kostengünstig übernehmen. Ich müsste ca.160€ bezahlen. Die Pferde würden in Offenstall Haltung stehen mit Koppeln und natürlich auch versorgt werden wenn ich im Urlaub bin etc. Der Stall ist 5 Minuten zu Fuß von zu Hause entfernt.

Bei Hof 2 gibt es 14 andere Pferde, einen Sandreitplatz, Round Pen und Licht auf dem Reitplatz. Die Stallbesitzerin arbeitet mit Problem Pferden und hat deshalb auch viel Erfahrung wenn man ein Problem mit seinem Pferd hat. Sie sorgt auch dafür, dass die Pferde entwurmt werden. Ich bezahle 200€ . Die Pferde stehen auf einem Paddock Trail mit Koppeln und Offenstall. Die Pferde werden auch versorgt wenn man mal nicht da ist oder im Urlaub ist etc. Ich fahre 15 Minuten Jin und muss wenn ich mit dem Bus bin eine zweite Tarifzone bezahlen.

In Stall 1 ist ein Platz frei geworden, weil das eine Pferd gestorben ist und die Stallbesitzerin mich schon mal als Pflegebeteiligung hatte und deshalb weiß, dass ich verlässlich auch mal einen Futter Dienst erledige.

In Stall 2 steht mein Pferd aktuell, aber ich überlege eben ob ich es in Stall 1 stelle, weil es 1. Sehr praktisch ist mal eine Tierärztin Fragen zu können vor Ort ohne eine Rechnung zu bekommen, 2. es erheblich billiger ist im Monat und 3. Nicht weit entfernt ist und ich so mehr Zeit hätte nächstes Jahr, da es sonst ein wenig eng wird da 11 Klasse stressig ist.

Wie würdet Ihr euch entscheiden?Bitte mit Begründung.

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Aus Sicht des Pferdes würde ich dir zu Stall 2 raten. Das Pferd ist dort vermutlich fix in die Herde integriert, es herauszureißen würde einen ziemlichen Stress bedeuten, den man dem Tier ja auch einfach ersparen könnte. Der Paddock Trail ist ein weiterer großer Bonuspunkt. Dazu kommt, dass wenn dein Pferd in eine neue Herde von nur zwei Pferden kommt, die Wahrscheinlichkeit, dass es entweder ausgegrenzt wird oder dass es zu Eifersüchteleien kommt, hoch.

Die Sicht des Reiters ist natürlich schwer zu sagen, da ich dich ja nicht kenne. Ich persönlich würde mich für Stall 1 entscheiden, da ich ziemlich schüchtern und still bin und am liebsten mit meinem Pferd in Ruhe arbeite. Mit größeren Ställen habe ich die Erfahrung gemacht, dass dann oft richtige Staus am Platz entstehen, Zickenkriege an der Tagesordnung sind und das Pferd oft zu kurz kommt. Und dass du den Stall zu Fuß in kürzester Zeit erreichen kannst, ist eigentlich perfekt.

Es ist also abhängig von deinen Vorlieben und dem Charakter deines Pferdes. Egal wie du dich entscheidest, ich hoffe, es ist für euch beide das Richtige und dass ihr beide an eurem neuen oder alten Stall zufrieden werdet.

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Verbal aggressiver Vater... (Danke fürs Durchlesen, langer Text :D). Bitte helft mir, ich bin echt verzweifelt?

Hallo, Ich brauche Hilfe (oder zumindest Trost...) von der Community. Ich, weiblich und 15 Jahre alt, habe einen Vater, der seit mehreren Jahren sehr aggressiv und ausfallend mir gegenüber ist. Ich bin mit einem älteren Bruder aufgewachsen. Dieser Bruder wurde von ihm seit frühester Kindheit richtiggehend systematisch fertiggemacht - als Fünfjähriger stundenlang angebrüllt, weil er 2+2 nicht rechnen konnte, mit vierzehn zum Rauchen angestiftet, etc. Mir gegenüber hat er sich bis zu meinem 10. Lebensjahr eigentlich "normal" verhalten. Dann allerdings hat er angefangen, sehr viel zu trinken, bis er dann vor einem halben Jahr mit schwerer Alkoholvergiftung, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Leberzirrhose ins KH eingewiesen wurde. Drei Monate später hat er wieder angefangen, munter weiterzutrinken. Seitdem er im KH war, hat er kein Wort mit mir gesprochen. Er hat mich nicht für mein Einser-Zeugnis gelobt, er war bei keinem meiner Reitturniere dabei, er hat mir nicht mal zum Geburtstag gratuliert. Das hat mich eigentlich noch mehr fertig gemacht als das ständige Schreien, Brüllen und Saufen spätnachts. Die einzigen Gelegenheiten, bei denen er mit mir "spricht", finden spät am Abend statt, wenn er so lange brüllt und mich beschimpft, bis ich weine. Außerdem attackiert er wie verrückt verbal meine Mutter, lästert über sie, schimpft sie aus, nennt sie vor anderen geisteskrank, ist fürchterlich aggressiv. Meine Mutter ist eine wirklich liebevolle, fürsorgliche, einfühlsame und eigentlich perfekte Mutter. Ich habe sie wirklich lieb. Umso mehr kränkt es mich, wenn er sie so behandelt. Noch so eine Sache ist, dass er eigentlich alles in den Dreck zieht, was mir wichtig ist. Z.B. bin ich Vegetarierin, gebe Flüchtlingskindern gratis Nachhilfe, reite und liebe Tiere. Diese vier Dinge dann zieht er wahnsinnig in den Dreck, indem er in meiner Gegenwart Selbstgespräche darüber führt, wie lächerlich das alles ist und dass "Menschen wie ich keine Lebensberechtigung" haben. Ein anderes gutes Beispiel ist meine beste Freundin, die eine kopftuchtragende, vor zwei Jahren aus Afghanistan geflohene Muslimin ist. Er weigert sich, sie auch nur anzusehen, geschweige denn mit ihr zu sprechen oder ihr die Hand zu geben weil "sie das nicht wert ist" und "diese Menschen alle mit einer Waffe in der Hand in den Krieg geschickt gehören", was echt eine grauenhafte Einstellung ist. Was kann ich tun? Mein Vater hat mich nie geschlagen, auch meinen Bruder nicht. Seine Angriffe waren immer rein verbal (aber ebenso schmerzhaft). Dadurch kann ich ja nicht zum Jugendamt gehen. Meine Mutter liebt meinen Vater nicht (mehr), sie hasst ihn sogar fast so sehr wie ich es tue. Zusammen mit meinem Bruder träumen wir oft von einer Scheidung, bei der wir dann weit, weit weg ziehen, manchmal machen wir sogar konkrete Pläne, aber tief im Innern weiß ich doch, dass sie nie gehen wird. Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich tun soll? Einfach mit ihm reden reicht leider nicht... Danke ❤

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Hallo zusammen!

Ich bin's, die Fragestellerin. Ich wollte mich mal für die vielen lieben Antworten bedanken und ein kleines Update geben. Vor über drei Monaten ist meine Mutter mit mir und meinem Bruder ausgezogen. Wir leben mittlerweile 500 km von meinem Vater entfernt, zu dem ich, zumindest vorübergehend, jeden Kontakt abgebrochen habe.

Seit wir gegangen sind, geht es mir viel, viel besser. Ich fühle mich selbstbewusster, fröhlicher und entspannter.

Gegegangen sind wir nachdem die Situation völlig eskaliert ist, bis zu einem Punkt, an dem wir Angst um unser Leben haben mussten. In meinem neuen Zuhause allerdings bin ich sicher.

Meinem Vater geht es leider nicht besser. Sein Alkoholismus hat sich von Tag zu Tag verschlimmert und tut es wohl noch weiterhin. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie lange er das noch durchhält, da er viele weitere, teilweise durch den jahrelangen exzessiven Alkoholkonsum bedingte Gesundheitsprobleme hat. Er weigert sich hartnäckig in Therapie, Reha oder auf Kur zu gehen.

An alle, die an ähnlichen Problemen leiden wie ich: Haltet durch! Ich dachte selber, meine Lage sei aussichtslos, aber nun, nur wenige Monate später, geht es mir so gut wie schon seit Jahren nicht mehr.

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