Als Anpressdruck bezeichnet man bei Sportwagen, Supersportwagen und Rennwagen den Druck auf die Straße, der durch aerodynamischen Abtrieb (negativer dynamischer Auftrieb) erzeugt wird. Er beschreibt eine Kraftübertragung, die das Fahrzeug zusätzlich zu dessen Gewichtskraft auf die Fahrbahn drückt. Im Motorsport wird oft der englische Begriff downforce verwendet. Als aerodynamischer Effekt ist der Anpressdruck abhängig von der Geschwindigkeit (bzgl. Umgebungsluft), nimmt also mit höherer Geschwindigkeit zu.

Hervorgerufen bzw. beeinflusst wird der Anpressdruck durch:

Front- oder Heckflügel,
negativer Bodeneffekt (glatter Unterboden),
Diffusor, kann zusammen mit dem glatten Unterboden ein „umgekehrtes Flügelprofil“ bilden, oder
andere aerodynamische Maßnahmen (zum Beispiel Venturi-Kanäle, selten).

Ein Spoiler hingegen ist ein Luftabweiser oder -umlenker und erzeugt keinen Anpressdruck, sondern stört den Auftrieb, den die Luftströmung um die Karosserie eines Autos erzeugt, oder greift anderweitig in die Aerodynamik der Karosserie ein.Formel-1-Wagen entwickeln mehr Anpressdruck als ihr eigenes Gewicht. Bei 240 km/h erreicht ein Formel-1-Rennwagen 16 kN Abtrieb (bei einem c_\mathrm w-Wert von 0,93), somit das 2,6-fache seines Gewichts von 620 kg (Fahrzeug inklusive Fahrer). Der Wagen könnte damit „an der Decke fahren“

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