Sich gegen solch starke Gefühle zu wehren, ist falsch. Auch wenn es nicht den leider nach wie vor geltenden konservativen Normen entspricht, sollte man in so einer Situation seinem (Bauch-) Gefühl folgen. Das Ziehen der Notbremse ist der (nicht funktionierende) Versuch, den Kopf bzw. die Vernunft entscheiden zu lassen. Die Alternativen wären eine offenes Drei- bzw. Viereckverhältnis (dürfte noch schwieriger sein) oder sich in die Heimlichkeit zu verziehen. Die Auflösung dieses "Dilemmas" ist nicht einfach. Ich kenne die Situation und versuche diese seit 2 Monaten für mich aufzulösen. Ich wünsche Euch viel Glück.
Wenn man mit Gefühl bei der Sache ist, fühlt sich m.E. der Sex mit jeder (neuen) Person anders an. Man könnte also jedes Mal von einem neuen "ersten" Mal sprechen. Aber natürlich bleibt das "erste Mal" als erstes Mal in Erinnerung. Ich schlage vor, einfach ausprobieren ;-)
Ja, das ist in der Tat keine leichte Frage und lässt sich nicht pauschal beantworten. Du bzw. Haselschnasel habt Euch dafür entschieden, den rationalen Weg zu gehen, d.h. den Kopf entscheiden zu lassen. Ich bin mittlerweile eher derjenige, der primär seinem Bauchgefühl folgt. D.h. ich höre mein Bauchgefühl, dieses gibt mir dann die Richtung vor. Auf dem Weg wird dann selbstverständlich auch der Kopf hinzugezogen. Im Endeffekt ist aber wichtig, dass Du mit der getroffenen Entscheidung gut leben kannst. Und so hört es sich dann bei dir auch an, wenn du sagst, du entscheidest dich für deine Beziehung und gegen die Affäre. Du musst also den gewählten Weg nur weiter gehen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Also ich finde die groben Vorverurteilungen, die die hier gegenüber der FS erfolgen oberflächlich und unangebracht. Zum einen kann niemand steuern, ob und wann er Gefühle für einen anderen Menschen entwickelt oder sich gar verliebt. Hieran ändert die Frage, ob man gebunden ist, nichts. Man kann sich dann zwar sicherlich darüber streiten, ob und was man aus diesen Gefühlen macht - sie ignoriert oder ihnen nachgibt. Dies sollte jedoch grundsätzlich jeder für sich entscheiden dürfen. Der eine entscheidet vorrangig mit dem Kopf. Ein anderer folgt seinem Bauchgefühl. Am Ende muss man mit der Entscheidung leben können. Auch leben wir heute - zum Glück - in einer modernen und aufgeschlossenen Welt. Da sollten alte, statische Moralvorstellungen und die Frage, was die anderen denken, keine so große Bedeutung zugerechnet bekommen. Natürlich kann man nicht völlig egoistisch vorgehen und muss auch Rücksicht auf andere Beteiligte und Unbeteiligte nehmen, insbesondere die eigenen, ggf. noch kleinen Kinder. Aber auch hier kann es nicht nur eine richtige Lösung geben. Denn was bringt es den Kindern, wenn sie unglückliche Eltern haben. Und Kinder spüren dies erfahrungsgemäß sehr schnell. Auch die Ehrlichkeit wird meines Erachtens in der Diskussion hier zu sehr missbraucht. Manchmal führt erst übertriebene Ehrlichkeit zur Katastrophe. Jeder sollte sich z.B. mal an seine Kindheit zurückerinnern. Dabei wird jeder feststellen können, dass es nicht immer förderlich war, alles seinen Eltern zu erzählen, sondern auch mal gezielt etwas wegzulassen oder gar eine Notlüge zu gebrauchen. Nicht anders ist es in dem Fall, dass man sich trotz funktionierender Beziehung/Ehe in einen anderen verliebt und dann gar eine, wie auch immer geartete, Beziehung eingeht. Wenn alle Beteiligten, ob nun mit Wissen oder gerade weil sie es nicht wissen, aber einen zufriedenen Partner haben, glücklich sind. Und gerade der Fall, dass beide an der Affäre beteiligten verheiratet sind, an diesem Umstand nichts ändern wollen und sich hierin einig sind, kann doch zu einer ausgeglichenen und für alle Beteiligten zufriedenen Gesamtsituation führen. Ich finde daher, du musst vorrangig auf dein Bauchgefühl hören. Du musst dich wohlfühlen. Und wenn du feststellst, dass sich auch alle anderen wohl fühlen, dann gibt es keinen Grund irgendetwas zu beichten oder zu verändern. Wenn dies nicht der Fall ist, solltest du ebenfalls deinem Bauchgefühl folgen. Dieses wird dir dann schon aufzeigen, was zu verändern ist.