Hallo Selina,
wenn Ihr die Möglichkeit habt, Eurer Katze ein relativ unabhängiges, erlebnisreiches und letztlich ja auch artgerechtes Leben durch Freigang zu gewähren, so wählt diese Form der Katzenhaltung für Euch!
Unsere Mira kann über Katzenklappen (1x Kellerfenster, 1 x Kellerzugangstür) frei über Kommen und Gehen bestimmen. Diese Möglichkeit muss m.E. aber auch unbedingt sein, um die "Flucht" in sichere Gefilde zu ermöglichen. Allerdings: Ihr müsst, sobald Eure Katze kastriert/sterilisiert ist und keiner "Aufsicht" mehr bedarf, sie gleich zu Beginn lehren, keine Beutetiere durch die Kellerzugangstür zu bringen. Dass sie sich die Beute durch Schleppen in den Kellerraum sichert, ist wohl nicht zu vermeiden. Aber damit müsst Ihr rechnen, wenn Ihr Euer Leben mit einer Katze bereichert.
Habt keine Angst, dass Eure Katze sich Euch nicht anschließt, wenn sie ein wildes Leben führen kann. Wir hätten nicht für möglich gehalten, wie anhänglich und schmusig unsere Mira ist. Ein solches Tier ist ein echtes Familienmitglied (ohne es vermenschlichenn zu wollen). Mira hat sich freiwillig unserem Rhythmus angepasst: Sie liegt im Flur vor den Schlafräumen und wartet, bis auch wir in die Küche gehen. Sie sucht sich einen Platz in der Nähe eines arbeitenden Menschen. Sie "unterhält " sich, sie kommuniziert und bringt uns Menschen ihre Sprache bei. Kurz: Es ist wunderbar, eine Katze zu haben.
Wenn Ihr eine Katze aussucht, dann möglichst schon bald nach der Geburt. Wir haben unsere Mira dann regelmäßig besucht und sie erst dann von ihrer Mutter getrennt, als diese abgestillt hatte, und sie ihren Kindern schon beigebracht hatte, wo eine Katze ihr Geschäft macht - und jagt! Die schwierigste Zeit ist die der ersten Rolligkeit, die abgewartet werden muss, bevor eine Sterilisation erfolgt. Bei Katern kenne ich mich nicht aus, was den Zeitpunkt der Kastration betrifft.
Die "Erziehung" guckt man sich bei der Katzenmutter ab: unliebsames Verhalten wird mit Blasen ins Gesicht geahndet, leichtes Fauchen ist auch von Ferne wirksam. Mira reagiert auf Verbote, die mit einem leichten Schnalzen signalisiert werden. Es ist wie bei Kindern: Konsequenz führt zum Ziel.
So, nun wünsche ich Euch ein gutes Händchen bei der Auswahl und viel Freude und Vergnügen an Eurem Stubentiger!
Liebe Grüße
Anne M.