Tja, wir sind seit 4 Monaten auch in der Situation, meine alleinstehende Schwimu entweder ins Pflegeheim zu geben, oder eben eine im Haus wohnende Hilfe einzustellen.
Was die Agenturen einem versprechen, klingt ja auch ganz gut. Und legal finde ich prinzipiell besser als schwarz. Aber, genau das ist ein großes Problem: Mir scheint, dass viele Damen zwar legal nach D kommen, dies aber nur als Sprungbrett in die finanziell für sie günstigere Illegalität nutzen. Dies musste mir auch mein Vermittler bestätigen, da er derzeit, auch im Hinblick auf Mai 2011 viele ähnlichen Probleme hat wie in unserem Fall.
Kurz gesagt: Wir haben fast nur die Wahl, meine Schwimu ins Heim zu geben, oder ab demnächst schwarz arbeiten zu lassen.
Aber hier erst unsere Erfahrungen:
Nr. 1: Polin mit sehr guten Deutschkenntnissen und eigenem Auto: War vorher in Starnberg und musste woh nur auf die Oma etwas aufpassen, ansonsten Pizza oder Chinfood holen und den Junior chauffieren. Wollte eigentlich nicht wirklich arbeiten. Und sowieso Freitagnachmittag bis Montag früh zurück nach NRW. Also komplett dem Arbeitsvertrag entgegen. Sie machte uns auch bei der Kündigung noch bürokratische Probleme.
Nr. 2: Polin ohne Deutschkenntnisse, die spontan eingesprungen ist. Leider mit der wirklich schwierigen Demenz-Situation komplett überfordert und außerdem Alkoholikerin, was wir aber erst hinterher feststellten. Das war wohl auch der Grund, dass sie einen Sturz meiner Schwimu nicht bemerkt hat, und erst der Pflegedienst, der täglich 3 x vorbeischaut, eine mehrere Stunden alte Platzwunde am Kopf entdeckte, und meine Schwimu ins KH einliefern ließ.
Nr. 3: Polin mit etlichen Kindern in Polen. Mit guten Deutschkenntnissen und der Situation absolut gewachsen. Holte dann ihre kleine Tochter zu sich, und ihren Lebensgefährten. Natürlich auch gegen Reisekosten, Kost und Logis. Wäre eigentlich auch kein Problem, sicherlich wäre auch ein kleiner Zuschlag für den Mann drin.
aber sie hält sich überhaupt nicht an Verträge oder das, was man mündlich ausmacht. Statt nur 10 Tagen über Weihnachten in Polen, blieb sie 4 Wochen, schickte dafür aber ...
Nr. 4: Kusine mit mittleren Deutschkenntnissen, Die war auch ganz o.k. aber eigentlich schon schwarz, da wir ja den Arbeitsvertrag mit allen Abgaben für Nr. 3 haben.
Nr 3 kommt irgendwann doch zurück und verkündet, dass sie nicht mehr offiziell arbeiten kann, weil ihr sonst das Kindergeld oder die Alimente ihres Exmannes für die Kids gestrichen würde.
Und natürlich hält sie ihren auch von ihr unterschriebenen Anschlussvertrag nicht ein, sondern will, wie mir gestern der Vermittler mitteilte, in 2 Wochen nach Polen zurück. Will aber dann ...
Nr. 5 schicken, eine Freundin, die natürlich auch nicht legal arbeiten will !!!
Sie könnte sich aber einen 4-wöchentlichen Wechsel vorstellen. Na toll, wie soll das denn gehen? Dann ahben wir ständig Reisekosten für 4 Personen, und schwarz noch dazu.
Außerdem will unser Vermittler uns aus dem Vertrag schmeißen, weil unsere schwierige Situation nicht mehr bedienbar wäre. Blöderweise hat er mit der Einschätzung Recht.
Tja, jetzt heißt es gut nachdenken, da wir meiner Schwimu ermöglichen möchten, bei sich im Haus zu bleiben, was höchstwahrscheinlich nur mit Nr.3 geht, andererseits aber lieber in der Legalität bleiben möchten.