An dem Aktionspotential sind mehrere Ionenkanäle beteiligt. An sich entsteht ein Aktionspotential am Axonhügel durch eine überschwellige Depolarisation, d.h. durch eine stärker positivere Ladung des Zellinnenraums im Vergleich zu außen. Diese hat sich vorher passiv durch Ionenströme von dem Dendriten durch das Soma der Nervenzelle zum Axonhügel ausgebreitet. Wenn am Axonhügel der Spannungswert von ca. -50mV erreicht wird, so öffnen sich spannungsgesteuerte Natriumionen-Kanäle. Dadurch kommt es zu einem Natriumioneneinstrom. Die Natriumionen sind positiv geladen, weshalb sie positive Ladung in das Zellinnere transportieren. Durch das Öffnen der Natriumionenkanäle gibt die Membran also sozusagen eine aktive Antwort auf die überschwellige Depolarisation und durch die einströmende positive Ladung wird die Depolarisation verstärkt. Die Depolarisation erreicht ein Maximum von 30mV. Dann werden die Natriumionenkanäle durch ein sogenanntes Inaktivierungstor inaktiviert. Natriumionenkanäle können in drei Zustandsformen vorkommen: geschlossen, inaktiviert und geöffnet. Der Unterschied zwischen geschlossen und inaktiviert ist, dass sich inaktivierte Natriumionenkanäle auch bei dem spezifischen Spannungswert von -50mV nicht öffnen lassen. Daher führt diese Inaktivierung der Natriumionenkanäle dazu, dass kurz nach der Bildung eines Aktionspotentials noch nicht direkt ein weiteres Aktionspotential entstehen kann(Refraktärphase). Bei dem Maximum von 30mV öffnen sich zudem Kaliumionenkanäle und Kaliumionen strömen aus (Repolarisierung), damit der Innenraum wieder negativer wird und sich dem Ruhepotential annähert. Jedoch bleiben die Kaliumionenkanäle zu lange offen, sodass zu viele Kaliumionen ausströmen und dadurch sehr viel positive Ladung heraus transportiert wird. Die Membran wird deshalb hyperpolarisiert, d.h. das Membranpotential wird negativer als beim Ruhepotential. Nachdem sich die Kaliumionenkanäle geschlossen haben, wird durch die Na+-K+-Pumpe (Ionenpumpe) die ursprüngliche Ionenkonzentration des Ruhepotentials wieder hergestellt.

Das ist jetzt eine etwas lange Antwort, aber die Entstehung und der Verlauf eines Aktionspotentials ist ziemlich komplex...:) und deine Frage hat sich ja nicht so konkret auf einen bestimmten Aspekt festgelegt. Insgesamt kann man sagen, dass ein Aktionspotentials eine kurzfristige lokale Umpolung der Membran ist, die für die Signalweiterleitung im Axon sorgt. Bin Bio LK- deshalb ein bisschen ausführlicher :))

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Bisschen späte Antwort, aber vielleicht hilft es ja den nächsten, die sich das Gleiche fragen...Also, die Kurve geht bei einem IPSP in den negativeren Bereich, als beim Ruhepotential, da an einer hemmenden Synapse der Neurotransmitter zum Beispiel die Öffnung von Chloridionen-Kanälen bewirkt. Dadurch strömen negativ geladene Chloridionen ein und der Innenraum wird im Vergleich zu außen negativer. Die Membran wird also hyperpolarisiert und die Spannung, die gemessen wird, ist stärker negativ als beim Ruhepotential. Ich hoffe, ich kann euch mit dieser Antwort weiterhelfen.:)

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Die Kurve geht bei einem IPSP in den negativeren Bereich, als beim Ruhepotential, da an einer hemmenden Synapse der Neurotransmitter zum Beispiel die Öffnung von Cl- Kanälen bewirkt. Dadurch strömen negativ geladene Chloridionen ein und der Innenraum wird im Vergleich zu außen negativer. Die Membran wird also hyperpolarisiert und die Spannung, die gemessen wird ist stärker negativ als beim Ruhepotential. Ich hoffe, ich kann euch mit dieser Antwort weiterhelfen.:)

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