Eine genaue Seite kann ich dir nicht sagen, aber das ist im Kapitel 51:
»Das gleicht sich alles wieder aus«, hatte Onkel Carl ihm erzählt. »Wenn ich im Mai zwei Wochen habe, in denen niemand stirbt, Lou, kann ich in zwei Novemberwochen mit zehn Beerdigungen rechnen. Im Dezember geht das Geschäft dann wieder zurück, besonders um die Weihnachtszeit, obwohl die Leute immer glauben, da stürben besonders viele. Dieses Gerede über weihnachtliche Depressionen ist einfach kalter Kaffee. Das kann dir jeder Bestattungsunternehmer sagen. Um Weihnachten herum sind die meisten Leute wirklich glücklich und wollen am Leben bleiben. Also bleiben sie am Leben. Gewöhnlich ist es der Februar, in dem das Geschäft auf Hochtouren läuft. Die Grippe erwischt die alten Leute, und natürlich die Lungenentzündung. Aber das ist noch nicht alles. Da gibt es Leute, die sich ein Jahr oder anderthalb wie die Verrückten gegen den Krebs gewehrt haben. Und wenn dann der Februar kommt, sieht es aus, als wären sie am Ende ihrer Kräfte, und der Krebs rollt sie einfach zusammen wie einen Teppich. Am 31. Januar tritt noch einmal eine deutliche Besserung ein, und sie haben das Gefühl, es überstanden zu haben, und am 24. Februar sind sie schon unter der Erde. Im Februar sterben die Leute am Herzinfarkt, am Gehirnschlag, an Nierenversagen. Daran sind wir in unserer Branche gewöhnt. Und dann passiert wie aus heiterem Himmel im Juni oder im Oktober genau dasselbe. Nicht im August. Der August ist ein ruhiger Monat.
Hoffe, das hilft dir weiter ;) Weshalb brauchst du die Stelle eigentlich?
Liebe Grüße, Simon