Ich sage auf Fragen, die ich nicht weiß, offen und ehrlich, dass ich es nicht weiß. Wir haben zu allen möglichen Themen viele Bücher, so dass ich mit meinen Kindern bei wissenschaftlichen Fragen nachschlagen kann. Oft gehen wir auch in die Bücherei und suchen nach den Themen - es gibt so tolle Sachbücher, wo alles erklärt ist - sogar auch hinsichtlich der Weltanschauung. Ansonsten sage ich bei Fragen, die ganz unterschiedlich je nach Herkunft, Religion oder Erziehung beantwortet werden können, offen meine Meinung - kindgerecht natürlich. Ich denke Kinder spüren ganz genau, ob man die Antwort weiß oder ob man sie anlügt. Wenn man die Antwort ehrlich gibt, zeigt es auch ein Stück Vertrauen nach dem Motto "Ich weiß zwar viel, doch nicht alles. Ich kann auch durch die Fragen, die du stellst, selbst etwas dazu lernen." Gemeinsam neue Themen zu erschließen, ist total spannend und macht unheimlich viel Spass!!

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Mein Sohn wird im August drei Jahre und er geht gerade abends einmal aufs Klo zum Pipi machen. Zum "Stinker" machen zieht er sich in sein Zimmer zurück. Er merkt es schon, weigert sich jedoch aufs Klo zu gehen. Da hast du es ja bereits gut, dass Dein Sohn sein großes Geschäft auf Toilette bringt. Mit dem Pipi-machen ergibt es sich bestimmt im Sommer, wenn er oft ohne Windel herumläuft. Er muss spüren, dass es unangenehm ist, wenn die Sachen nass werden, wenn das Geschäft in die Hose geht.

Bei meinem großen Sohn hat es auch ewig gedauert bis er trocken war. Ich hatte dann auch noch den Druck des Kindergartens im Nacken. Doch das "Problem" hat sich dann innerhalb von 3 Wochen erledigt, da er dann von selbst aufs Klo ist. Es ist ein großer Entwicklungsschritt, den jedes Kind in seiner Zeit gehen muss - unter Zwang wird es auf jeden Fall nicht.

Bei meinem kleinen Sohn funktioniert es derzeit mit Aufklebern sehr gut. Er darf sich dann ein Sticker aussuchen, wenn er auf dem Klo war. Ein kleiner Anreiz schadet ja nicht.

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Ich habe über den Kinderschutzbund das Programm "Starke Eltern, starke Kinder" mitgemacht. Es ging 10 Abende und wurde begleitet von zwei Sozialpädagogen. Jeder Abend hatte ein anderes Thema, z.B. Vorbildwirkung, Bedürfnisse des Kinders und der Eltern, Sprach- und Spielförderung, Gefühle ("Alle Gefühle sind erlaubt und werden akzeptiert - aber nicht alle Handlungen"). Es war sehr interessant, da ich bei diesen Abenden herausgefunden habe, wie wichtig es ist, selbst mit sich in Kontakt zu sein und herauszufinden, was eine Handlung in einem selbst auslöst. Wenn man in diesen Momenten über seine Gefühle Bescheid weiß, fällt die Reaktion auf die Handlungen der Kinder um einiges gelassener aus. Wenn man dann auch noch darüber redet, wie man sich fühlt, z.B. "Ich bin jetzt ganz schön sauer, dass du mir nicht beim Abräumen hilfst. Wir hatten dies so ausgemacht und jetzt willst du dich davor drücken." Es fällt am Anfang sehr schwer, plötzlich zunächst zu fragen, ob man sich gerade wütend, verletzt, traurig... fühlt. Nur diese Gefühle kommen ja erst auf, wenn Resonanz in einem selbst ist. Unsere Kinder lernen von uns und wenn wir stark genug sind, Gefühle zu zeigen und authentisch zu handeln, werden auch unsere Kinder stark. Das Konzept des Kinderschutzbundes ist auf jeden Fall sehr durchdacht und nur zu empfehlen. Ich habe mir sehr viel daraus gezogen und die Unterlagen, die man mit nach Hause bekommt, sind Gold wert.

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Stimmt schon, dass man den Frauen eher die Gabe zuspricht, viele Dinge gleichzeitig zu machen. Tatsächlich ist es aber so, dass man immer nur eine Sache bewußt machen kann. Die anderen Dinge, die vielleicht gleichzeitig ausgeführt werden, sind so automatisiert, dass das eher unbewußt gemacht wird. Ich denke mir, dass bei Männern eher die Fähigkeit besteht, die Tätigkeit, die gerade aktuell ist, auch ganz bewußt zu machen. Es ist wahrscheinlich evolutionär bedingt, da die Männer auf Jagd mußten und sehr aufmerksam waren, damit die Beute nicht durch die Lappen geht bzw. damit man nicht ums Leben kommt. Während die Frauen zu Hause bleiben mussten und Kinder und "Haushalt" zu führen hatten. Da hat die Natur eher die "Multi-Tasking-Fähigkeit" im Gehirn der Frauen eingerichtet.

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Hallo, diese Phasen sind normal. Ich bin derzeit auch sehr schnell von der Rolle. Oft ist es die Zeit im Frühjahr, wo diese Phasen bei mir verstärkt auftreten. Eine gewisse Regelmäßigkeit ist da zu erkennen. Die Motivation musst du in dir selbst finden. Das ist schwer, keine Frage. Ich frage mich dann, was mir gut tut. Irgendwas finde ich immer, egal wie abgefahren es ist. Oft drehe ich das Radio auf und tanze eine Runde. Meist geht es mir hinterher gut und ich habe die Energie, die "Pflichtaufgaben" durchzuziehen. Ich bin Mutter von zwei Jungs und bereits 33 Jahre alt. Du siehst, auch im "höheren Alter" ist es so. Meine Jungs fangen übrigends jetzt auch bereits das Tanzen an...

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Schenke ihr einfach etwas, was ihr beide in Erinnerung behaltet - einen Tag Shoppen oder einen Ausflug mit Picknick etc. Du kennst deine Freundin am besten. Ich bin der Meinung, dass gerade die Zeit, die man miteinander verbringt, das schönste Geschenk ist.

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Wenn man Kinder hat, bekommt man immer wieder den Spiegel vorgehalten, was bei einem selbst an aktuellen Themen zu bewältigen ist. Ich kann das nur aus Erfahrung sagen. Ich habe zwei Jungs im Alter von 2 und 7 Jahren . Bei meinem Großem war ich völlig überfordert und ich hatte selbst noch keinen Plan von meiner eigenen Zukunft. Ich habe viel ausprobiert in der Erziehung ohne wirklich eine Linie zu finden. Diese Unsicherheit ist nicht gut. Ein Kind braucht neben Liebe auch die Sicherheit. Man muss sich einfach der Verantwortung bewußt sein, was es heißt, Eltern zu sein. Man ist das lebende Beispiel für seine Kinder und gerade das ist ein Stück Selbsterziehung. Kinder sind in dieser Beziehung einzigartig, da sie den Finger auf die Wunde legen. Ich kann also dieses Zitat unterschreiben. Ich habe auf jeden Fall durch meine Kinder ein Stück mehr Selbsterfahrung und -erziehung erhalten.

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