Der Abschlag ergibt sich so: Nennwert minus abgezinste zukünftige Erträge minus Risikoabschlag für den möglichen Ausfall minus Gewinnerwartung. Der Abschlag wird als recht groß sein.

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Selbstverständlich kann der Anteil an der Börse verkauft werden, zum Beispiel hier: http://kurse.boersenag.de/fonds/portrait/DE0009802306

Sicherlich wird es aber nur mit Abschlägen möglich sein.

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Ich versuche mal, alle Deine drei Fragen auf einmal zu beantworten, auch wenn ich die Fonds allesamt nicht kenne. Vielleicht nutzt die Antwort ja auch anderen Lesern. Achtung, dies ist keine Anlageberatung, da entscheidende Informationen zu Deiner Person und Deiner Situation in der Frage fehlen!

Da ich Deine Erfahrungen mit geschlossenen Fonds nicht kenne, gestatte mir folgende Frage: Warum geschlossene Fonds? Als Kommanditist (z.B. bei deutschem Recht) bist Du Mitunternehmer und trägst das wirtschaftliche Risiko eines Totalausfalls Deiner Anlage. Die Anteile sind nur eingschränkt fungibel, zumal wenn sich erste Probleme einstellen. Assetklassen außerhalb von Immobilien, Schiffen und vielleicht noch Windkraftanlagen sprechen zudem nur eine geringe Zahl Investoren an. Es kann also passieren, dass Du an Dein Geld für sehr lange Zeit nicht herankommst.

Weitere Risiken sind das Emittentenrisiko, Währungsrisiken, Gefahr der Änderungen von Gesetzen in den Zielländern, Gefahr der nachträglichen Besteuerung, Gefahr für Dein Investitionsobjekt durch technischen Fortschritt allgemein sowie einige weitere Risiken (siehe jeweiligen Prospekt).

In der Vergangenheit haben sich viele Emittenten nicht gerade durch gutes Management, sauber Prospektierung, faire Kostenverteilung und guten Anlegerservice hervorgetan. Die allgemeine Goldgräberstimmung und die Gier auf allen Seiten hat den Markt fast kaputt gemacht.

Dennoch handelt es sich um ein sinnvolle Anlageklasse. Nur nicht für jeden. Ohne Einblick in Deine finanziellen Verhälnisse können die drei Fonds für Dich genau richtig oder absolut falsch sein. Bedenke, dass ein seriöser Berater seinen Kunden üblicherweise nicht mehr als 10% der liquiden Mittel in geschlossene Fonds vermittelt. Sollte diese Summe kleiner als +/- 50.000 Euro liegen, dann solltest Du genau nachdenken, ob dies das richtige für Dich ist. Bedenke, dass die 10% auch noch diversifiziert werden sollten, also nicht nur in einem Fonds liegen sollen.

In der Vergangenheit galt oft: je schlechter ein Konzept, desto niedriger die Mindestzeichensumme und umso höher die Kickbacks an die Vermittler.

Ich kenne mehrere Fonds aus dem Hause KGAL, dieser Emittent ist mir bekannt. Da kann man aber nicht pauschal sagen "Daumen hoch" oder "Daumen runter", siehe vorstehende Erläuterung. Die beiden anderen Emittenten (POC und Thomas Lloyd) sind mir weniger geläufig. Ich interessiere mich auch eher für die Klassiker Schiffe und Imobilien, denn dort erkennt man schnell, worauf das Konzept hinausläuft.

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Geschlossene Beteiligungen sind unternehmerische Investitionen. Jeder Anleger trägt das Risiko des Verlustes seiner Einlage und ggf. der Ausschüttung (Paragraph 172 IV HGB). Du solltest das Konzept des Fonds daher genau prüfen. Die vorgesehenen Ausschüttungen sind nichts als Planungen, die keineswegs aufgehen müssen. Entsprechende Passagen finden sich im Prospekt. Das Konzept klingt erst einmal plausibel. Spontan würde ich erfragen, ob die Vermietung an Kita-Ketten (DRK, Kirchen) oder an Einzelträger erfolgt. In welchen Lagen befinden sich die Objekte? Wie ist die demographische Entwicklung in den jeweiligen Vierteln? Gibt es steuerliche Vor-/Nachteile? Wie ist der Zustand von Bestandsimmobilien? Was passiert nach der Laufzeit von 10 Jahren? Auf welchen technischen Stand sind die Kitas? Wie qualifiziert ist das Personal des Träger? Wie erwartest Du selbst die Entwicklung, z.B. nach der Bundestagswahl (Stichwort Betreuungsgeld statt Kitaplätze). Schließlich ist noch das Emittentenrisiko zu beachten. Mir ist der Emittent nicht bekannt, er gehört nicht zu den großen und etablierten Anbietern, sondern ist eher klein, was kein Nachteil sein muss. Ferner wirst Du nur schwerlich Deine Anteile im Zweitmarkt veräußern können. Das Geld ist also lange Zeit "weg". Letztlich musst Du abwägen: Risiko, Chance, Laufzeit - nach den fünf Minuten, die ich jetzt investiert habe würde ich mich dagegen entscheiden. Aber meine persönliche Meinung ist hier nicht erheblich, da Du sicher andere finanzielle und persönliche Rahmenbedingungen hast.

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Unsinn! Es gibt sehr wohl Käufer und auch seriöse Makler im Zweitmarkt. Je nach Attraktivität des Fonds sind gute Kaufpreise (in Prozent vom Nominal) erzielbar. Wenn es sich allerdings um einen Fonds handelt, der unattraktiv ist (drohende Insolvenz, keine Ausschüttung, schlechte Objekte) wird sich kaum ein Käufer finden. Dies ist ja aber generell in jedem Markt so. Probiere es bei der Fondsbörse, der Deutschen Zweitmarkt AG oder bei Wealthcap, Asuco, HTB, Realinvest. Vergleichen lohnt sich! Je besser der Fonds, desto besser die Gebote.

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Geschlossene Fonds sind immer riskant. Du kauftst als Kommandidist eine unternehmerische Beteiligung. Das bedeutet, Du partizipierst während der Laufzeit an allen Chancen und allen Risiken. Daher ist es wichtig, sich ein Bild über die Objekte im Fonds zu machen. Ich kenne den speziellen Fonds nicht, auch den Initiator kenne ich nicht gut genug, um etwas dazu zu sagen. Schau Dir das Unternehmen genau an, wenn Du Dein Geld in deren Hände gibst. Nochmal: Du wirst mit dem Kauf Unternehmer! Unterschätze das Risiko nicht und lese unbedingt den Prospekt. Die Prognosen müssen nicht eintreten, es kann besser oder schlechter als prognostiziert werden. Lasse Dir die Kick-Backs (Provisonen an den Vermittler) sowie die weiteren Fondskosten offenlegen. Profitiert der Initiator überproportional am eventuellen Erfolg? Wie hoch ist die investitionsquote? Bedenke, die Auflage eigenes geschlossenen Fonds kostet viel Geld und ist auch für den Initiator ein großes Risiko. Gestehe ihm also zu, dass er auch profitiert, aber stelle sicher, dass dies nicht im größeren Umfang als bei Dir passiert. Schließlich würde ich mir noch einen Meinung eines Objektexperten einholen. Wenn es sich z.B. um eine Immobilie in München handelt, suche Dir jemanden, der diesen Markt kennt und Dir eine ehrliche Meinung hierzu geben kann.

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