Hallochen,

ich arbeite selbst schon jahrelang mit und an Pferden. Allerdings auf ganz andere Art und Weise, wie das der Herr H. aus Ostfriesland macht.

In meinen Augen hat alles, jedes blockierte Gelenk, jede Verspannung und alle anderen Leiden im Pferd eine seelische Ursache.

Und genau auf dieser mentalen, feinstofflichen Ebene ist das alles auch nur zu lösen!

Mit anderen Worten, zuerst muß das angesprochen und aufgelöst werden, was zu diesen Problemen im Pferdekörper geführt hat. Wie macht man das? Nun, ganz einfach in dem man sich mit seinem Bewußtsein als Therapeut auf eben jene Ebene begibt: Es wird bei der Cranio-Therapie mit einem manuellen Druck der Finger von 5-10 GRAMM! gearbeitet. Oder an der schmerzhaften Stelle direkt ein sanfter Impuls gesetzt. Dieser veranlasst das Pferd zu einer mentalen Reaktion, es erinnert sich an das, was zu der Blockade / Verletzung geführt hat. Gleichzeitig konzentriere ich mich voll auf die Heilung der betreffenden Stelle!

Das Pferd kann mein "energetisches, feinstoffliches Angebot" entweder annehmen, oder ablehnen. Letzteres ist bisher nur sehr selten vorgekommen, denn sie WOLLEN ja eigentlich gesund sein, die Pferde. Also löst sich die Blockade im Gelenk, die Verspannung im Rücken, heilt die Wunde am Körper schneller ab. Weil ich einfach in der Lage bin, die seelische Verletzung im Bewußtsein des Pferdes zu heilen!

DAS ist der Schlüssel zu allem, der Körper reagiert dann einfach auf ein neues Signalmuster, welches aus dem Gehirn kommt, welches wiederum das Bewußtsein des Pferdes beherbergt...

So ist also der Weg, aus der Heilung des feinstofflichen, mentalen Teils heraus entstehen einfach neue, heilende Nervenimpulse im Gehirn, die dann letztlich zu einer Heilung im Körper führen. Schließlich werden ja alle Zell-Stoffwechselvorgänge im Körper vom Gehirn aus gesteuert, oder etwa nicht?!

So, jetzt wieder zum Herrn H. aus Ostfriesland: Dieser Mann läßt all die oben genannten Punkte außer acht! Er greift sich also einfach ein Bein, reißt grob daran herum. Mit anderen Worten, er kümmert sich einen Sch... darum, was einmal zu der Blockade der Gelenke/ Gewebe geführt hat! Er will nur Ergebnisse sehen... Zu was führt das? Nun, das Bindegwebe in und um ein Gelenk herum, es wird schlicht und einfach verletzt! Er fügt dem Pferd also ein neues Trauma zu, in dem er gewaltsam etwas öffnet, was das Pferd selbst blockiert hat.

In dem meisten Fällen ist die Blockade einfach nur dazu da, schlimmeren Schaden von der betroffenen Körperpartie fernzuhalten. Die Bewegung wird einfach als Schutzfunktion solange eingeschränkt, bis eine Heilung der URSACHE erfolgt ist! Und dieser Herr H. ignoriert das einfach alles....

Kann man machen, aber eben nicht all zu oft! Irgendwann ist das Gelenksgewebe nämlich so geschädigt, daß es nicht mehr von allein heilen kann.

Ich selbst hatte schon öfters das zweifelhafte "Vergnügen ", Pferde behandeln zu dürfen, an denen vorher der Herr H. aus Ostfriesland zugange war. "Hoppla, die Waldfee!", kann ich da nur sagen! Oder anders ausgedrückt, ich hatte meine liebe Not, das alles wieder hinzubekommen.

Insgesamt bin ich -aufgrund meiner eher "feinstofflichen Weltsicht" der Meinung, daß alles seine Berechtigung hat. Also auch der Herr H. aus Ostfriesland hat seinen Sinn in seiner Existenz. Er ist auch ein Mensch, wie ich. Hat bloß eben andere Dinge gelernt und eine, in meinen Augen zu sehr auf die Materie beschränkte Sichtweise. Was will man ihm denn vorwerfen?! Im schlimmsten Fall Unwissenheit, würde ich sagen.

Denn die Menschen, die zu ihm gehen mit ihrem Pferden, die WOLLEN das ja schließlich so haben, oder etwa nicht? Diese Menschen brauchen scheinbar diese Erfahrung, aus welchen Gründen auch immer. Ich will das nicht mal irgendwie werten!

Wäre das nicht so, würden sie ja schon von weitem erkennen, was dieser Mann mit ihrem geliebten Pferd machen wird! Und wer das sieht und trotzdem noch hingeht, anstatt einen sanfteren Weg zu gehen, der muß eben durch Erfahrung selbst lernen, was da geschieht.

So einfach ist das in meinen Augen! Wir haben immer die Wahl, wen WIR an unser Pferd heranlassen. Also bitte nicht so schnell dem Herrn H. aus Ostfriesland die Schuld in die Schuhe schieben, für die Dinge, die wir selbst einfach nicht in der Lage sind zu erkennen!

Für mich resultiert daraus nur eins: Man sollte sich vielleicht sinnvollerweise mental und bewußtseinsmäßig in eine Lage bringen, die einem selbst und dem Pferd solche "Knochenbrecher"-Erfahrungen einfach erspart!

Bei mir selbst war es schließlich auch mal so! Denn ich habe ebenfalls mit solchen, doch eher "grobmotorigen" Leuten, meine Erfahrungen an meinen eigenen Pferden und an mir selbst machen müssen. Diese haben mich einfach motiviert, mich zu verändern und zu entwickeln! Mir mehr Wissen und Fähigkeiten anzueignen. Von daher: "Danke, Herr H. aus Ostfriesland! Sie zeigen allen, wie man es NICHT machen sollte!".

Liebe Grüße, Andreas B. aus L. an der W. in D. ;-)

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Hallochen,

da alle Dinge in unserem Körper vom Gehirn gesteuert werden, ist es einfach notwendig, den Fokus auf das zu legen, was wir wirklich wollen!

In Ihrem Fall wäre es :"Ich bin müde und schlafe schon!". Mit anderen Worten, das ist im Prinzip wie alles andere auch. Um den Arm zu heben, was muß man da machen?! Richtig, man muß über das Gehirn einen willentlichen Impuls an die Muskeln schicken. Dann erst hebt er sich, der Arm.

Das WIR eigentlich die komplette Kontrolle über unseren Körper und alle Vorgänge darin haben merkt man erst dann, wenn das Gehirn durch einen Unfall einen Schaden nimmt. Dann müssen wir mühsam wieder die Dinge WILLENTLICH immer und immer wieder üben, bis sie wieder"sitzen", also fest in unserer Akzeptanz verankert sind.

So ist es auch mit dem Einschlafen: Sie müssen eigentlich nichts weiter tun, als sich absolut und willentlich auf diesen Zustand des Entspanntseins und der Ruhe auszurichten. In Ihrer Vorstellung schlafen sie schon!

Das Gehirn lernt durch Wiederholung, also muß man das üben. Bei klappt das hervorragend, denn auch bei mir sind ja nicht alle Tage gleich. Bei Ihnen ist es wohl das Gefühl der Bedrohung durch die Dinge, die im Moment mit Ihnen gemacht werden (Trachealkanüle), das hält sie wach!

Also einfach hinlegen und dann einfach den Fokus auf das oben beschriebene Bild legen. Nicht ablenken lassen, nicht abschweifen. Auch das ist eine reine Übungssache! Sie werde sehen, wie gut das klappt....

Liebe Grüße,

Andreas Breitsch

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pferd hasst veränderung

ich habe ein Problem mit meiner 12 jährigen Stute, die ich seit ca. 3,5 Jahren habe. Sie hasst fremde Pferde, eigentlich jegliche Veränderung. Wenn wir ausreiten und uns Pferde entgegen kommen, ist es nicht möglich, dass wir im Schritt an denen vorbei kommen, sie beginnt immer zu traben (in Schrittgeschwindigkeit) und es wieder alles in bester Ordnung, wenn wir dran vorbei sind. Sie ist beim Traben völlig kontrollierbar, aber nicht in Schritt zurück zu bekommen. Aber viel schlimmer ist es jetzt in der Box geworden. Wir hatten am Stall ziemlichen Wechsel. Bei jedem neuen Pferd regt sich Maya extrem auf. Das äußert sich in permanentem Schweifschlagen und in der Box rundum rennen (dauert ca. 2 – 4 Wochen bis sie es akzeptiert). Selbst ihr Müsli und ihr Heu lässt sie dabei stehen und steigert sich voll rein, verspannt sich total und seit 2 Wochen zuckt sie dabei völlig unkontrolliert mit dem Kopf. Bisher war sie noch kontrollierbar. Vorgestern bin ich mit ihr die Stallgasse entlang gegangen, Maya war vollig entspannt neben mir, als das neue Pferd gewiehert hat, hat Maya einen Satz nach vorne gemacht und dann aber gleich wieder auf mich gewartet. (Wie voll erschrocken). Gestern aber das Unglück! Wir waren spazieren, weil wir seit einem halben Jahr ein Knieproblem haben und täglich mindestens 30 Minuten gehen verordnet bekommen haben. Macht die Sache natürlich auch nicht besser, weil sie nicht wirklich ausgelastet ist. Da geht sie schöner mit, als mancher Hund. Sollte sie mal etwas schneller gehen, als ich es will, reicht ein „schschssch“ damit sie stehen bleibt und sofot ohne weiteres Komando zurück zu mir kommt. Wenn sie draußen erschrickt, springt sie nur einen Sprung vor, wie in der Stallgasse und bleibt gleich wieder stehen und wartet. Nach unserem Spaziergang hat sie ihr Müsli bekommen und nur sie und der neue waren im Stall. Sie sehen sich aber nicht. Der neue hat ständig gewiehert und sie ist nur wieder schweifschlagend in der Box rundum gerannt. Wollte sie dann noch massieren, was wir auch von der Physiotherapeutin verordnet bekommen haben. Hatte aber keine Chance, da sie sich so angespannt hatte, dass ich nicht rein kam, z. B. unters Schulterblatt. Hab dann gedacht, dass ich sie erst mal in die Koppel bringe und eben abends massiere. Bin rein in die Box, da wollte sie schon Vollgas raus aus der Box (was sie normal nicht macht, wenn ich die Boxentüre aufmache), konnte sie aber zurück schicken, damit ich gut reingehen konnte um ihr das Halfter anzulegen. Strick dran und dann stand sie schon wieder vor der Boxentüre um nur zu warten, dass die Türe aufgeht. Bin noch einige Zeit mit ihr drin geblieben, hab sie immer wieder mit Worten und Gesten zurück geschickt die Türe nur kleinweise aufgeschoben. Plötzlich war es für Maya wohl weit genug offen und sie ist voll losgetrabt, als der Neue wieder gewiehert hat. Und dabei ist sie einmal über mich drüber (viele Prellungen, aber sonst nichts passiert). Einige am Stall haben wir gesagt, dass ich ihr bei

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Hallochen!

Deine Probleme mit dem Pferd sind vielschichtig, wie Du vielleicht selbst schon vermutest.

Das grundlegenste Ding ist natürlich Dein kleines "wer ist hier der Boss"-Problem. Soll heißen, Dein Pferd übernimmt manchmal einfach selbst das Kommando, wenn es das für nötig hält. Wer sich mit der sozialen Struktur einer "pferdigen Beziehung" auskennt, der weiß: Wenn auch nur zwei Pferde zusammenkommen, die sich nicht kennen, wird als ERSTES mal die Rangfolge geklärt. Das hat rein überlebenstechnische Gründe, denn in einer Pferdeherde (auch 2 Pferde sind eine Gemeinschaft!) darf nur EINER sagen können, wann losgerannt wird, wenn der Wolf kommt. Logisch, oder!? Man stelle sich vor, die würden dann noch anfangen zu diskutieren... hihi!

Genau DAS verlangst Du aber von Deinem Pferd: Pferde verstehen Menschen und ihre Denkweise nicht. Sie sind nur dafür ausgelegt, innerhalb ihrer eigenen Strukturen zu denken und sich dann auch so verhalten! Logischerweise kann Dein Pferd also auch nur so mit Dir kommunizieren, wie es das mit seinen Artgenossen tun würde!

Du hast die Rangfolge nicht auf SEINE Art und Weise geklärt, bzw. tust immer wieder Dinge, die es in einen seelischen Konflikt bringen. Und darus ergeben sich dann natürlich absolut lebensgefährliche Situationen, wie man ja gesehen hat!

Ich gebe Dir nur ein Beispiel, alles andere würde hier zu weit führen und wäre Gegenstand eines ganzen Kurses, in dem man lernt, wie man mit Pferden richtig und auf ihre Art kommunizieren kann.

Ein Pferd hat einen absoluten Privat-Bereich, einen unsichtbaren Kreis um sich herum, welcher nur von ranghöheren Pferden ungefragt betreten werden darf. Der RADIUS dieses Kreises beträgt ca. 5 Meter. Alles, was sich innerhalb dieses Kreises abspielt, bedarf einer Abklärung, bzw. einer Erlaubnis.

Dieses Privileg muß man sich -zumindest unter Pferden- verdienen. Dazu klärt man einfach ab, wer der fixere und hingebungsvollere Partner ist. Und das ist immer derjenige, der die größere innere Stärke hat. Niemals ist es der mit der größten Klappe und der niemals der Gewalttätigere von beiden.

Diese Abklärung der Rangfolge also ist es, die über ALLES WEITERE entscheidet!

Mein Tip für das Betreten der Box: Wenn Du nicht mehr über den Haufen gerannt werden willst, beachte einfach die Grundregeln. Ist das Pferd schon drin und kommt auf Dich zu, ohne Deine Erlaubnis zu haben, hast Du schon Deinen höheren Rang an das Pferd abgegeben.

Nimm eine Gerte in die Hand und schicke sie mal weg. Das sollte schon beginnen, bevor Du die Tür öffnest, halte die Gerte also VOR Dich und sei innerlich auch bereit, sie zu BENUTZEN.

Deine Stute KANN ja weggehen, es ist also ihre Entscheidung, wenn sie die Gerte dann auf die Nase bekommt, wenn sie Dir als Ranghöherem den Weg nicht freimacht. Zur Verafhrensweise an sich: Beginne langsam damit, die Gerte hin und her zu bewegen ud dann gehe auf die Boxentür zu. Du wirst staunen, was das für einen Effekt haben wird, wenn Du konsequent, aber nicht böse und brutal agierst.

Langsames und bedächtiges Handeln ist gefragt, Auf plötzliche Ausbrüche und Bewegungen werden auch genau so plaötzlcihe und heftige Reaktionen des Pferdes folgen, wenn es erst einmal sieht, daß Du in seiner Sprache mit ihm sprichst! Bleibst du hingegen ruhig, aber sehr deutlich, wird das Pferd ebenso reagieren.

Macht das Pferd Dir jetzt den Weg frei, belibe unter allen Umständen aufmerksam und nimm NIEMALS wirklcih die Augen ganz vom Pferd weg. Laß' jemand anderes Dir jetzt die Tür öffnen und schau, was geschieht. Laß' dem Pferd Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen und warte mal ab.

Jetzt wird es sich zeigen, wie es weitergeht. Legt Deine Stute jetzt die Ohren an und droht Dir, sei vorsichtig. Die Box ist klein und Du solltest sicherstellen, jederzeit flüchten zu können, wenn es nötig ist. Gegen ein Pferd hast Du als Mensch in der Box KEINE Chance!

Nichts erzwingen, gib dem Pferd die Chance zu verstehen, was Du willst. Du willst ja einfach nur in die Box zum Futtertrog, oder?! Also erarbeitest Du Dir Stück für Stück den Weg dorthin. Geht sie weg, wende Dich ihr zu und gehe einfach rückwärts, die Gerte ruhig einsatzbereit haltend, in die Richtung des Futtertrogs.

Achte dabei immer auf Dein Pferd und ersticke schon im Ansatz jeden Versuch, an Dir vorbei zum Futter kommen zu wollen. Du verteidigst quasi nur "Deine" Ecke der Box. Futter in den Trog schütten, immer das Pferd im Auge. Dann nimmst Du ein paar Körner in die Hand und DU gehst zu IHR hin und läßt sie aus Deiner Hand fressen. Dann hat sie um Dich herum zum Futtertrog zu gehen, laß' Dich nicht anrempeln. Oder Du gehst einfach raus, aber bitte ohne ihr großartig auszuweichen.

Machst du das konsequent immer wieder, ist der Effekt erstaunlich, Du wirst sehen.

Ich rate Dir dringend, Dir das im Detail bei SABINE BIRMANN anzueignen, oder bei Klaus Hempfling, wenn Dein Kleingeld reicht. Es sind beide jeden Cent wert, den sie verlangen... Liebe Grüße,

Andreas

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Hallochen,

Ein Buch über "Natural Horsemanship", also? Da Du "die sieben Spiele" in Deine Frage mit einbeziehst, gehe ich mal davon aus, daß Du noch keine so rechte Vorstellung von dem hast, was "Horsemanship" eigentlich bedeutet.

Weiterhin denke ich, Du bist "klassisch-englisch" ausgebildet?! Jede Wette, Du hast Dir unter dem Zusammensein mit den Pferden etwas anderes vorgestellt, als Du bisher erfahren hast. Schön, daß Du Dich tief in Dir drin daran erinnerst. Vielleicht hast Du auch das eine oder andere Video gesehen, in dem Menschen mit ihren Pferden Dinge machen, von denen die etwas steifen "Englisch-Reiter" eigentlich nur träumen können.

Natürlich träumt JEDER Pferdebesitzer oder Reiter insgeheim von einer solch feinen, über jeden Zügel, Gebiß, Ausbinder u. ä. Unsinn erhabenen unsichtbaren Verbindung zu seinem Pferd. Auch bei mir war das so.

Aber Vorsicht! Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, daß diese sieben Spiele und andere mit dem Namen des "Erfinders" versehenen "Methoden"gerne als General-Rezept und einzige Wahrheit, für jedes Pferd im wörtlichen Sinne verkauft werden! Ein solches Patent-Rezept gibt es zum Glück nicht....

Mein Lehrer in diesem Bereich war Klaus-Ferdinand-Hempfling und auch er hat verschiedene Bücher über dieses Thema geschrieben. Zu mir sagte er einmal:" Andreas, alle diese Bücher dieser Welt kommen an den Kern der Sache nicht heran. Weil man das, was nötig ist, um mit einem Pferd einfach nur zu SEIN, nicht in Worte fassen kann! Man kann es nur umschreiben!". Er hatte vollkommen recht behalten, bis heute gibt es KEIN Buch, mit dem man diesen Zustand der Verbundenheit wirklich herbeiführen kann. Denn diese Reise führt nach INNEN! Sie ist so unterschiedlich und individuell wie der Fingerabdruck eines Menschen...

Aber laß' mich Dir erklären: Natürlich kann man einem Pferd Dinge mit "7 Spielen" beibringen, keine Frage. Aber das bleibt dann immer eine Art Zirkuslektion, bei der das Pferd im Aussen mehr oder weniger "funktioniert". Das ist dann zwar publikumswirksam. aber mit dem, was ich bei Klaus gelernt habe, hat das aber auch rein gar nichts zu tun!

Bei Klaus habe ich gelernt, einfach nur so zu sein, wie das Pferd es auch ist. Und zwar in jeder Sekunde... Da gibt es kein Schema, was man anwenden könnte. Es geht einfach darum, das für das Pferd SEIN zu können, was es im Zusammensein mit seinesgleichen auch bekommen würde.

Das hat mit INNERER Stärke zu tun und nicht mit einem Werkzeug oder Schema, hinter dem man sich verstecken kann. In diesen Momenten ist man quasi "nackt" und vollkommen auf sich selbst gestellt. Nur auf diese Art und Weise lernt man, nichts vom Pferd zu verlangen und doch alles zu bekommen! In dem man erkennt, daß es keine "Art und Weise" gibt, sondern nur das, was man selbst ist. Pferde sehen sofort in das innere des Menschen, in seine Seele. Sie erkennen immer sofort das, was wir so verzweifelt vor allen Andern und uns selbst zu verstecken suchen!

Pferde machen so etwas nicht. Sie wissen gar nicht, wie das geht, weil sie kein Gewissen haben, durch das sie sich schlecht, oder gar schuldig fühlen könnten. Es ist unsere menschliche, in Polarität ("gut" und "schlecht") denkende und handelnde Persönlichkeit. die uns den Weg zum Wesen des Pferdes und damit zu unserem eigenen, inneren Kern versperrt.

"To make a long story short", wie man im Englischen sagt: Erkenne Dich selbst und Du wirst das Wesen des Pferdes erkennen! So sagte es auch der Lehrer von Klaus einst zu ihm selbst, während seiner eigenen Phase des Lernens und Erkennens. Und auch ich bekam diese Worte aus Klaus' Mund zu hören, ohne damals wirklich zu wissen, was sie in Wahrheit bedeuten.

Mit anderen Worten, das ganze ist ein Prozess der Selbsterkenntnis, wenn man so möchte. Und wenn man sich wirklich für diesen "Königsweg" entscheidet, sollte man sich über verschiedene Dinge klarwerden. -Es ist ein einsamer Weg, denn niemand kann einem die Entscheidungen abnehmen, die unterwegs zu treffen sind. - Diesen Weg zu gehen bedeuitet, das eigene Ego sterben zu lassen. Man wird nie wieder dieselbe Person sein können, die man einmal war. Das nenne ich "Evolution", also Persönlichkeits-Entwicklung. - Man schwimmt immer gegen den Strom der Masse. Die Menschen um einen herum applaudieren manchmal zwar voller Bewunderung, aber nur weil sie denken, SIE könnten das alles nicht selbst vollbringen. Weil sie einfach nicht den Mut dazu aufbringen wollen. - Wenn man es wirklich FÜR das Pferd tut, was man tut, dann tut man es automatisch für sich selbst, für das eigene Erkennen. Weil man in diesen Momenten lernt, nichts für sich selbst zu verlangen. Und erst dann wird das Pferd sich einem vollkommen hingeben. Weil es in uns sich selbst sein eigenes, edles und hingebungsvolles Wesen wiedererkennt.

So, DAS ist also für mich das, was ICH unter "Natural Horsemanship" verstehe. Die Betonung liegt auf dem Wort "Natural", was für mich "die Natur des Pferdes SEIN" bedeutet.

Liebe Grüße, Andreas

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Hallo Lina,

ich würde sagen, es kommt immer darauf an, wo das Pferd stehen soll, was Du damit machen willst, usw.

Was ich damit sagen will: Das muß man auch ein Stück weit leben wollen, so ein Pferd. Die "mädchenhafte" Vorstellung vom Glück auf dem Rücken der Pferde", sie ist heute nicht mehr so leicht zu finden, wie das noch vor 20 Jahren mal war!

Heute ist das "Pferd" und alles, was damit zusammenhängt, einfach ein Riesenmarkt geworden. Ich weiß wovon ich rede, arbeite als alternativer Tierheilpraktiker und energetischer Osteopath, bin von Klaus-Hempfling ausgebildeter "Pferde-Mensch", habe sieben Jahre als Hufpfleger selbständig gearbeitet, einen Kunststoff-Klebebeschlag entwickelt und obendrauf bin ich noch Fütterungs-Experte nach "kinequin". Habe ich noch etwas vergessen? Ich glaube nicht...

Ich will damit sagen: Wenn Du mit dem Pferd das machen willst, was die Mehrheit der Menschen mit den Pferden macht, schau lieber, daß Dein Geldbeutel gut gefüllt ist! Schwimmst Du aber ein bißchen gegen den Strom, in dem die Masse der Pferde-Besitzer so treibt, bleibt Dein Pferdchen gesund und Du mußt einfach kein kleines Vermögen für den Tierarzt ausgeben...

Thema Fütterung:

Das Pferdefutter in Tüten ist einfach nicht für diese Tier geemacht, es macht sie krank, da es zu einem guten Viertel aus purem Zucker besteht. Das verursacht im Körper manigfaltige und schleichende Krankheiten: Sehen und Gelenksprobleme, vor allem aber Stoffwechselstörungen, die den Rest hervorrufen. Ich gehe hier mal nicht ins Detail, das führt zu weit. Die falsche Fütterung sorgt wieder für einen regen Umsatz bei den Tierärzten und Kliniken. Ausserdem verursacht die falsche Fütterung Mangelzustände an Vitaminen und Spuren-Elementen, die dann wieder von der Futterindustrie bedient werden können, mit Zusatzfutter. So macht man den Bock zum Gärtner...

Thema Hufe:

Die meisten Schmiede ziehen bei den Pferden die Beschlagsintervalle zu lange hinaus. Maximal 6 Wochen sollten es sein, danach "kippt" der Huf einfach um, soll heissen er entwickelt eine für Sehnen und Gelenke einfach ungünstige Physiologie. Für den Laien ist das nicht so leicht zu erekennen, von daher informiere Dich!

Stichwort Pferdezähne:

Der Tierarzt hat KEINE AHNUNG von den Pferdezähnen, die Ausbildung während des Studiums ist einfach mangelhaft, was das betrifft. Ebenso versteht er meistens nichts von Pferdehufen, dem Sattel und der Bewegungslehre des Pferdes. Die Zähne und deren Zustand sind aber sehr wichtig, weil wie würdest Du essen wollen, wenn Du ständig Zahnprobleme hast? Vom scharfen Metall-Gebiss auf den Zähnen reden wir mal gar nicht!

Jetzt habe ich Dir aber ein paar unangenehme Dinge gesagt, was ?! Passt nicht so recht zu der schönen Vorstellung, welche Mädchen in ihrem Kopf haben, wenn sie daran denken, sich ein Pferd zu kaufen. Ich weiß.

ABER: Das alles sind Dinge, mit denen ich mich JEDEN TAG in den Pferdeställen auseinandersetzen muß, bei meiner Artbeit an Pferden und ihren Menschen. Ich möchte Dir auf keinen fall den Spaß an einem eigenen Pferd verderben und keinesfalls abraten, Dir eines zuzulegen. Sei Dir aber bitte darüber im klaren, daß das einfach etwas anderes ist, als nur eine RB! Das Bewußtsein für die Verantwortung steht morgens mit Dir auf und geht abends mit Dir schlafen... Wenn Du die Punkte oben beachtest und ein paar Dinge richtig machst -also Fütterung, Zähne und Hufe- dann wirst Du sehr lange Spaß an einem eigenen Pferd haben. Auch dann noch, wenn es mit Dir älter wird.

Ich weiß, wie Du Dich fühlst, weil es geht NICHTS über die Freundschaft zwischen einem Pferd und einem selbst!

Im Prinzip sind die oben angegebenen Punkte gar nicht kompliziert und sehr einfach umzustezen:

Das Pferd braucht einfach gutes Heu und das RUND UM DIE UHR! Heulage oder gar Silage ist ein absolutes "NO GO"!!! Das hat mit der Auslegung des Verdauungssystems zu tun und das einzuhalten, ist unbedingt notwendig. Des weiteren solltest Du einfach gequetschte Gerste füttern, die mit Hafer ergänzt wird, sobald das Pferd richtig arbeiten muß. Kleiner Tip: Geh' mal in einem richtigen Rennstall, dort wirst Du NIEMALS eine Tüte Fertigfutter finden! Die machen das so, wie oben angeführt. Wenn Du hier wirklich ins Detail gehen willst: Die Dipl.- Biologin Dr. Christina Fritz hat dazu ein sehr gutes Buch geschrieben! "Google is your friend!"...

Die REGELMÄSSIGE Pflege der Pferdezähne ist extrem wichtig, einmal pro Jahr mindestens sollten sie von einem Pferde-Dentisten kontrolliert und gegebenenfalls nachgepaspelt werden. Sind die Zähne nicht in Ordnung, hast Du im ganzen Pferd auf Dauer nur Probleme, hinter denen man anfangs die Zahnprobleme als Ursache nicht einmal vermutet. Am wenigsten ein Tierarzt... Die Hufe und deren Pflege habe ich schon angeprochen, da brauchst Du einfach einen fähigen Schmied! Und bitte plane da ein wenig mehr Geld ein, denn "Husch-Husch" bringt auch da nichts. Liebe Grüße,

Andreas

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