Hallo,
mein Pferd hat auch immer im Sommer mit Mauke zu tun. I.d.R.liegt es daran, dass das Gras einen großen Eiweißanteil hat, welchen das Pferdnicht verstoffwechseln kann. Dies kann u.a. am generellen Mineralhaushalt desPferdes liegen, welcher bekanntlich ausschlaggebend dafür ist, wie diePferde die Nahrung aufschlüsseln, zum Muskelaufbau usw. Es sollte also aufjeden Fall abgeklärt werden, ob der Mineralhaushalt ausgeglichen ist, dieNahrung also gut verwertet werden kann. Hier hilft helfen effektive Mikroorganismenals Beigabe zum Futter. Oft hilft dies schon bei leichten Formen der Mauke.
Ich wende das EMA auch äußerlich in verdünnter Form an. DieBeine bzw. entsprechende Stellen mit klarem Wasser abspülen sodass die Krustenauch etwas weich werden (also gut drauf achten dass wirklich alles nass ist)und wenn sie nicht mehr tropfen, die Beine mit EMA richtig ordentlich vieleinsprühen, auch bzw. gerade die Krusten bis sie gut eingeweicht sind. AufMaukekrusten NIEMALS rubbeln oder sie trocken abpulen!! Das macht die Hautunter den Krusten kaputt, wodurch die Bakterien noch weiter in die Hauteindringen und sich vermehren können. Die Maukebakterien brauchen keinenSauerstroff zum überleben sodass sie super in diesem Milieu leben können.Entweder man weicht also die Krusten 10-15 Minuten (je nach Dicke) mit z.B.Ballistol, Neemöl o.ä. ein und macht sie dann ganz vorsichtig ab (dashabe ich die letzen Jahre gemacht, kostet viel Zeit und Nerven unddie Mauke breitete sich schön weiter aus - damals hatte ich allerdings auchnoch mit Iod, Zinksalbe , Ballistol und sonstigen Mitteln behandelt,leider fast erfolglos. Mein Pferd stand nachher trotz täglicher Pflege undDesinfizierung (was diese ganzen o.g. Salben etc eigentlich nur machen) dreiWochen dick einbandagiert lahm in der Box weil die Mauke hoch gewandert ist undsie dann noch einen Einschuss hatte. Da half dann nur noch Socatyll(antibiotische Salbe) vom TA.
In diesem Jahr habe ich mir überlegt, mal was anders zu machenals die anderen Jahre da alles nicht so wirklich gut bzw. nur kurz geholfenhat. Ich habe also auch viele Foren durchforstet und bin dann unter anderem aufdas Spray „Back Control“ gestoßen welches viel gelobt wurde. Nach eingehenderRecherche stellte ich fest, im Prinzip ist das auch EMA – nur für denEndverbraucher hübscher aufgemacht, vielleicht noch ein paar nette Beistoffedrin und schon kostet eine Flasche mit 750 ml 23€ und hält bei starker Maukevielleicht 1-2 Wochen wenn man sparsam ist…Ich entschied mich also mein EMAeinfach selbst herzustellen, was wirklich einfach ist. Ich habe mir ein Setzvom „Biobahnhof“ online bestellt, dabei ist eine Anleitung sowie eine DVD wieman das ganze macht und es ist super einfach und kostet im Endeffekt fastnichts…ca 1-2 Euro pro Liter reines EMA (welches man 1:10 noch beim einsprühenverdünnt). Es sollte darauf geachtet werden, dass die Wirksamkeit von EMA mitder Zeit nachlässt. Man empfiehlt ca. 2-3 Wochen Haltbarkeit. Dies kann ichbestätigen, viel länger habe ich es auch nicht verwendet da es entweder allewar oder ich es einfach ausgetauscht habe.
Mittlerweile hat sich meine Methode am Stall etwas rumgesprochen…wir haben dieses Jahr einige Pferde die mit Maukeim Sommer zu tun haben (auf bestimmten Weiden mehr als auf anderen – ich gehedavon aus dass das dann eher eine Mauke durch Bakterien o.ä. ausgelöst ist undnicht ein reines Stoffwechselproblem… wer sich mit Mauke beschäftigt hat, wirdwissen was ich meine) und den Leuten denen ich mein EMA (und zwar in dem Fallerstmal nur das zum sprühen nichtmal zum füttern) gegeben habe, hat es immergeholfen (bzw. den Pferden). Nach ein paar Tagen war schon zu merken, dass dieMauke sich nicht mehr weiter ausbreitet. Auch eventuelles nässen und auchweiteres knabbern an den juckenden Krusten hat aufgehört. Die Krusten braucheneine ganze Weile bis sie dann irgendwann abfallen, das gute ist aber, dass dieHaut darunter heile ist, entsprechend keine Angriffsfläche für neue Bakterien,Viren etc bildet. Außerdem schafft das EMA ein ausgeglichenes Milieu auf derHaut welches grundsätzlich der Bildung von Mauke, Pilz usw. vorbeugt. Wir habenauch EMA und das besagte Back Control verglichen…zugegeben das Back Control warauch sehr gut, wir konnten aber keinen gravierenden Unterschied feststellenwarum es nötig wäre, über 20 Euro pro 750ml mehr auszugeben. Das EMA war bei alles wirkungsvoller als sämtlicheanderen Cremes, Salben usw. In ganz starken Härtefällen empfehle ich allerdingseinmal die Krusten komplett einzuweichen und zu entfernen und dann nichtsanderes mehr drauf machen als das EMA. So sind die Krusten einmal ab und dasEMA kommt auch wirklich in alle Ritzen und fugen. I.d.R. wenn man die Maukerechtzeitig erkennt und behandelt, ist dies aber nicht nötig da es gar nicht zuso großen „Nestern“ kommt.
Also an alle verzweifelten Maukemenschen: probiert EMA!!!
Vergesst aber bitte nicht, vorher auch den Gesundheitszustandeures Pferdes zu checken. Oft ist Mauke auch ein Problem des Stoffwechsels undkann durch entsprechende Mineralisierung oder ggf. sogar Zugabe von EMA zumFutter gebändigt werden. Dennoch scheint die äußerliche Behandlung mit EMA beiallen Krusten etc. gut zu helfen. Auch bei Knabberkrüstchen an den Fesselndurch fiese Viecher im Gras, bei Milben haben wir es auch schon probiert – mit sehrguter Wirkung. Auch bei Strahlfäule, Schürfwunden usw. kann es Problemlosangewendet werden. Die Wunden heilen schnell und Krusten nicht so stark, diehaut wird gesund und das Fell wächst gut nach. Ich sprühe das auch auf die eineoder andere Schuppige Stelle, Zeckenbisse oder sonstige Stiche usw.
Wie gut das EMA bei der nässebedingten Mauke hilft, kann ichnicht sagen, wir haben glücklicher Weise einen guten gepflegten Sandboden imWinter. Ich denke aber dass es dort auch helfen müsste da dort ja auch dasProblem ist, dass sie Bakterien usw. durch mikrorisse in der Haut in ebendieseeinnisten und sich ausbreiten da sie einen guten Nährboden finden. Mauke mag esja bekanntlich auch gerne feuchtwarm, was so ein Pferdebein im Herbst/Winter jagerne mal ist.
Wer mehr wissen möchte, schreibt mir einfach eine E-Mail oderprobiert es selbst zu Hause aus. Informiert euch bitte bei der Fütterung vonEMA vorab weil es dort bei falscher Gabe zu Koliken kommen kann. Langsamanfangen, man gibt schlussendlich ca. 10ml pro 100 KG Lebendmasse. Ich habe dieDosis auf Milliliter Ebenen erhöht, mein Pferd ist Kolik anfällig, kam abersuper damit klar. Ihr Fell glänzt auch etwas mehr und ich bilde mir ein, dassdie Hufe besser werden… ob das jetzt eine Beigabe des EMA ist weiß ich abernicht J