Liebe Jovetodimama, die Frage "Welche XY-Flöte ist am besten spielbar?" kann nicht mit einem bestimmten Flöten-Modell beantwortet werden, weil es so unterschiedlich anatomisch geformte Finger, Hände und Arme gibt.

Wenn ich mit einem bestimmten Tenorflötentyp gut klar komme, heißt das noch lange nicht, dass meine Mitspieler oder meine Schüler das auch gut greifen können.

Seit es die Knick-Tenöre gibt, ist für manche Menschen, die vorher Probleme mit Tenorflöten hatten, die Spielbarkeit erst möglich geworden. Aber der Knick bringt einen Nachteil mit sich: Das Mittel- und Fußstück der Flöte steht jetzt fast senkrecht, dadurch hat es die Tendenz, nach unten zu rutschen. Das kann man durch eine Trageschnur/Tragegurt (ähnlich wie beim Saxofon), die man sich um den Hals hängt, ausgleichen, aber ich persönlich möchte nicht beim Tenorflöte-Spielen auf eine solche Trageschnur angewiesen sein; ist natürlich Geschmacksache.

Wenn du dich mit dem Knick nicht anfreunden kannst (oder willst), würde ich an deiner Stelle mal eine Tenorflöte mit "Komfort-Klappen" probieren:

Mollenhauer 2446C Canta Comfort Tenor.
Durch die Komfort-Klappen können oft auch kleinere Hände die Löcher greifen, aber du musst ausprobieren, ob du die vielen Klappen magst.

Grundsätzlich empfehle ich allen, die auf der Suche nach einer neuen Blockflöte (egal, welche Größe) sind: Fahrt auf eine der großen Blockflöten-Ausstellungen, die es in Deutschland gibt, denn da stellen alle Hersteller ihr gesamtes Sortiment aus, und jeder kann nach Herzenslust die Instrumente ausprobieren. Dort hast du eine riesige Auswahl aus Hunderten von Instrumenten:

Eher für Norddeutsche interessant: "Recorder Summit" in Schwelm (bei Wuppertal, NRW), 10.3. bis 12.3.2017

Eher für Süddeutsche: "Stockstädter Blockflötenfesttage" in Stockstadt am Rhein (bei Darmstadt / Süd-Hessen), 26.5. - 28.5.2017, immer am Wochenende nach Christi Himmelfahrt.

Viel Spaß und Erfolg beim Blockflöte-Aussuchen und -Spielen!



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Aussichten als Professor?

Ich gehe in die 12. Klasse und habe leider noch keine klaren Zukunftsvorstellungen, daher hoffe ich bei einem freiwilligen sozialen Jahr etwas Abstand zur Schule zu bekommen und ein wenig Zeit mir zu überlegen, wie ich in Zukunft mein Geld zu verdienen gedenke. Musik ist für mich ein sehr wichtiges Hobby und ich könnte mir gut vorstellen, dies später zu meinem Beruf zu machen, man sagt zwar bei einem Hobby als Beruf verliert man dann das Interesse, aber ich finde immer ein Beruf sollte Freude machen, sonst braucht man nicht jeden Morgen dafür aus dem Bett. Musiklehrer möchte ich jedoch nicht werden, da ich als Schüler genug unmotivierte Klassenkameraden kannte und selbst nicht in der Haut des Lehrers stecken möchte, Orchestermusiker kommt auch nicht in Frage, da die Aussichten dort sehr schlecht sind. Die Vorstellung, mich länger und intensiver mit dem Thema Musik auseinanderzusetzen gefällt mir sehr und auch später, als Professor, ein so spannendes Thema Menschen beizubringen, die dafür wirklich hart gearbeitet haben. Ich habe nur keine Ahnung, was ich studieren müsste, wie die Aussichten für dieses Berufsfeld sind und ob meine Fähigkeiten ausreichen, da ich schon sechs Jahre Klarinette spiele und im Musik-LK bin, jedoch kein Klavier gelernt habe (ich kann aber nach Noten spielen, wenn ich genug Zeit zum Üben habe, weil ich eben weiss wo die Tasten sind)

Wäre schön, wenn ihr lieben Leute mir helfen könntet

LG ~mickichanx3

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Deine Frage ist zwar schon eine Weile her, aber es interessieren sich vielleicht auch andere dafür.

Du schreibst in deiner Frage nicht, welche Art von Professor du meinst.

Man muss beim Titel "Professor" zwischen 2 Varianten unterscheiden:

1. Professor an einer Uni kannst du werden, wenn du nach dem normalen Studienabschluss (z.B. Musikwissenschaft) weiter an einer Uni arbeitest (z.B. als wissenschaftlicher Mitarbeiter), mit dem Ziel, deinen Doktor zu machen. Danach kannst du versuchen, einen Habilitationsvater (bzw. -Mutter) zu finden, unter dessen Leitung du eine Habilitationsschrift erstellst. Nach einigen weiteren Jahren, Prüfungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen kann die Uni letztlich beschließen, dich als Professor anzuerkennen. Dies bedeutet in der Regel auch, dass du dann Studenten unterrichten darfst/musst (Lehrverpflichtung!). Das funktioniert natürlich nur, wenn eine Professoren-Stelle gerade frei wird.

2. Professor an einer Musikhochschule hat nichts mit Doktortitel oder Habilitation zu tun, sondern du kannst auf eine Professur berufen werden (wenn eine Stelle frei wird), wenn du nach dem erfolgten Musikhochschul-Abschluss (in deinem Fall als Klarinettist)

- über außergewöhnliche Fähigkeiten auf deinem Instrument verfügst,

- möglichst mehrere Preise bei wichtigen Musik-Wettbewerben errungen hast,

- langjährige Unterrichtserfahrung auf hohem Niveau vorweisen kannst,

- über einen guten Ruf als Musiker verfügst, also eine bekannte Künstlerpersönlichkeit geworden bist,

- wenn du dann die Jury auch noch als bester Lehrer in einer öffentlichen Lehrprobe rundum von dir überzeugt hast.

Fortan besteht deine Aufgabe darin, die Musikstudenten auf deinem Instrument auszubilden, damit sie auch gute Musiker werden können.

Fairerweise muss ich erwähnen, dass die Aussichten, solch ein Professor zu werden, momentan nicht besonders hoch sind, weil viele Musikhochschulen (aus Geldmangel) einen größer werdenden Teil ihres Lehrpersonals nur als "Lehrbeauftragten" einstellen, also weit unter dem Professoren-Gehalt und -Status.

Wenn man es mal als Prof. an einer Musikhochschule geschafft hat, sind die Aussichten günstig, dass man diese Position bis zur Rente behalten wird. Allerdings gibt es kaum ganze Professoren-Stellen, sondern man wird z.B. für 14 Unterrichtsstunden pro Woche bezahlt. Daher braucht man meistens noch ein anderes Standbein, z.B. regelmäßige Konzertauftritte.

Viel Erfolg bei der Berufswahl!

 

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