Katholisch heiraten trotz standesamtlicher Scheidung?
Hallo zusammen,
folgender spezieller Sachverhalt liegt bei uns zugrunde:
Ich, katholisch, ledig, nie kirchlich verheiratet
Mein Partner, evangelisch, zwischenzeitlich ausgetreten, in dieser Zeit standesamtlich geheiratet und mittlerweile standesamtlich geschieden, nie kirchlich geheiratet, jetzt wieder evangelisch.
Wir wollen katholisch heiraten. Im Grunde steht sein vorheriges Verheiratetsein ja im Weg. Jetzt ergibt sich aber noch folgender Sachverhalt: Er war mit einer Katholikin verheiratet, die zum Zeitpunkt der standesamtlichen Trauung Mitglied in der katholischen Kirche war (mittlerweile ist sie auch ausgetreten).
Ich habe folgendes Zitat gefunden: "Die standesamtliche Eheschließung, bei der auch nur ein Katholik beteiligt ist, ist also nach katholischem Kirchenrecht formnichtig." (Wikipedia, genauere Quelle: 1104 Codex Iuris Canonici und folgende).
Sehe ich das jetzt also richtig: Wir können ganz normal kirchlich heiraten? Wir brauchen auch keine kirchliche Gerichtbarkeit aufzurufen, da eine vorherige Ehe bei meinem Partner nie bestanden hat (da die Ehe mit der Katholikin ja auch die kirchliche Zeremonie zum Empfang des Sakramentes voraussetzt)?
Unser Termin ist im Juli, der Termin wurde uns von der Kirche schon bestätigt und wir wollen natürlich die Tage unsere Location buchen. Leider ist der Pfarrer genau jetzt bis Mitte Februar (exakt bis zu unserem Termin für das Ehevorbereitungsgespräch) im Urlaub und seine Vertretung wirkt auf uns etwas grimmig, dass wir uns nicht trauen direkt zu fragen, wie er das einschätzt. Kann die Trauung doch noch verwehrt werden?
Vielen Dank :)