Hallo, ich bin als unabhängiger Vermögensberater tätig und kann dir kurz das Prozedere erklären. Vorab, allgemein lohnt sich eine Betriebliche Altersvorsorge (BaV) nur, wenn der Arbeitgeber mindestens 70% vom Gesamtbeitrag zahlt, also wenn es insgesamt 100€ sind, muss der Arbeitgeber schon 70€ davon übernehmen.
Du kannst entscheiden wie viel du von deinem Bruttogehalt in die BaV einzahlen möchtest, nehmen wir an 100€ pro Monat. Dein Arbeitgeber bezuschusst dies mit entweder einer prozentualen Zulage oder einem bestimmten Wert. Sagen wir er gibt 50€ dazu. Dann haben wir eine Sparrate von 150€ pro Monat. Effektiv Netto würdest du aber nur knapp 50€ bezahlen, hört sich gut an oder ? Der kleine Haken an der Sache ist aber, dass durch dein geringeres Brutto die Beiträge zur Rentenversicherung und infolgedessen die Höhe deiner gesetzlichen Rente im Alter sinkt. In der Ansparphase hast du natürlich noch bestimmte Kosten die man aber individuell ausrechnen muss. Mit Beginn der Rente kannst du wählen ob dir das Kapital (meist) anteilig ausgezahlt werden soll oder ob du eine monatliche Rente bekommen möchtest. Auf jeden Fall musst du - und das ist ganz wichtig – auf deinen ausgezahlten Betrag die kompletten Sozialabgaben bezahlen, also knapp 15,5% Krankenversicherung und 2,35% (oder 2,55%) Pflegeversicherung, das sind locker 18% die sofort abgehen. In der gesetzlichen Rente sind das jeweils die Hälfte. Lässt du dir dein Kapital direkt auszahlen verteilen sich die Kosten auf die nächsten 120 Monate , also auf 10 Jahre. Hinzu kommt, dass du die Auszahlungen zu 100% in der Einkommenssteuer zu deinem persönlichen Steuersatz versteuern musst. Du siehst also, dass es einige Abzüge gibt. Daher würde ich in 95% der Fälle von einer BaV abraten, aber das muss man individuell prüfen.
Wenn du mehr Informationen brauchst oder an einer Beratung Interesse hast (diese ist kostenlos) kannst du mich gerne anschreiben.
LG