Ich kenne das, was du hast, mit meiner Freundin auch. Das ist zwar nicht so extrem wie bei dir, aber ich kann das schon nachvollziehen.

Ich würde dir zuerst empfehlen, offen an die ganze Sache ranzugehen und mit ihr darüber zu reden. Es bringt nichts, wenn einer ganz viel in sich hineinfrisst. Dann bekommt die Beziehung Schlagseite und wird unweigerlich sinken. Wie gesagt, rede mit ihr und versuche ihr, zu vermitteln, wie es dir geht. Dabei solltest du aber auch aufpassen, dass du ihr nicht ungewollt Druck machst. Zeige ihr, dass sie nichts falsch macht und dass sie sich nicht für dein Glück verantwortlich machen muss, damit sie sich bei dir auch wohlfühlt und gerne mit dir zusammen ist. Ich selbst bin ja auch nur ein Laie, ihr könntet ja auch mal zum Beziehungsberater gehen.

Ich kann mich auch nur den anderen anschließen: Versuch, so schnell wie möglich vom Alkohol wegzukommen. Wenn du so weitermachst, kannst du leicht in eine Sucht abrutschen. Ich kann verstehen, wenn das sehr schwer ist, aber jetzt kannst du noch aufhören, bevor es zu spät ist. Such dir vielleicht Hilfe bei einem Menschen, dem du vertraust (nicht deine Freundin), der dich dabei unterstützt. Ganz allgemein kann es sicherlich nicht schaden, wenn du jemanden hinzuziehst, der objektiv ist und euch beide beraten kann.

Ich nehme die Sache mit dem Alkohol durchaus sehr ernst und ich verstehe, wie schwer es fallen kann, diesen nicht anzurühren. Aber denk nur einmal objektiv darüber nach, wie sich dein Leben unweigerlich entwickeln soll, wenn du so weitermachst.

Wenn solche Kleinigkeiten, wie du beschrieben hast, in dir so heftige Reaktionen hervorrufen, kann ich mir auch vorstellen, dass du seelisch nicht ganz "ausgewogen" bist und dich deshalb emotional sehr an deine Freundin und deine Zeit mit ihr bindest. Das ist erst mal ja nichts schlechtes, solange das nicht zu einseitig wird, wie es bei dir zu sein scheint. Vielleicht solltest du diesbezüblich mal jemanden fragen, der sich mit solchen Dingen besser auskennt als du oder ich und ganz eventuell darüber nachdenken, mal einen Psychologen aufzusuchen. Ob du das machen willst, ist auf jeden Fall deine Entscheidung. So dramatisch, wie sich das vielleicht anhört, ist das ganze ja auch nicht. Aber trotzdem ist es in meinen Augen eine genauere Untersuchung wert.

Ich will dir auf jeden Fall Mut zusprechen. Du bist nicht der einzige, dem es so ergeht.

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