Afrika Wechseln zu: Navigation, Suche Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Afrika (Begriffsklärung) aufgeführt.
Afrika Lage Afrikas auf einer Weltkarte Über dieses Bild Fläche 30.221.532 km² Bevölkerung ca. 1 Milliarde Bevölkerungsdichte 30,51 Einwohner/km² Länder 54 Sprachfamilien Afroasiatisch Niger-Kongo Nilosaharanisch Khoisan Austronesisch Indogermanisch Zeitzonen UTC−1 (Kap Verde) bis UTC+4 (Mauritius und Seychellen) Satellitenbild-Mosaik Afrikas
Afrika ist einer der Kontinente der Erde und besitzt eine Fläche von 30,3 Millionen km² (22 % der gesamten Landfläche der Erde). Er wird von etwas über einer Milliarde Menschen (Stand 2009) bewohnt. Damit ist Afrika sowohl nach Ausdehnung wie nach Bevölkerung der zweitgrößte Erdteil.
Entsprechend der Out-of-Africa-Theorie gilt Afrika als die „Wiege der Menschheit“, wo im Zuge der Hominisation die Entwicklung zum modernen Menschen stattfand. Nach sehr wechselvoller Geschichte von einer der frühesten Hochkulturen der Menschheit im Alten Ägypten über die Entstehung verschiedener, ab dem Mittelalter auch muslimischer Großreiche und die spätere Kolonisation durch europäische Staaten („Wettlauf um Afrika“) bildeten sich im Zuge der Dekolonisation im 20. Jahrhundert die weitgehend bis heute gültigen Staatsgrenzen. Diese sind selten deckungsgleich mit den Siedlungsgebieten der zahlreichen, oft sehr heterogenen Völker Afrikas, was mit zu verschiedenen Konflikten und Kriegen beiträgt. Während die Staaten Afrikas in der Weltwirtschaft keine große Rolle spielen, sind die Bodenschätze und die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen des Kontinents von zunehmender Bedeutung und führen in einzelnen Regionen zu neuer, vor allem wirtschaftlicher Einflussnahme von Industrie- und aufstrebenden Schwellenländern (Neokolonialismus). Inhaltsverzeichnis
1 Etymologie
2 Geographie
2.1 Gliederung
2.2 Gewässer
2.3 Gebirge und Berge
3 Geologie
4 Vegetation und Tierwelt
5 Bevölkerung
5.1 Völker
5.2 Sprachen
5.3 Religion
5.4 Gesundheit und Gesundheitsversorgung
6 Geschichte
7 Politik
8 Alle Staaten Afrikas und abhängige Gebiete
9 Wirtschaft und Infrastruktur
9.1 Wirtschaft
9.2 Infrastruktur
9.3 Landwirtschaft
10 Kultur
10.1 Kino
10.2 Literatur
10.3 Kunst
10.4 Musik
10.5 Philosophie
10.6 Sport
11 Organisationen
11.1 Politische Organisationen
11.2 Wirtschaftliche Organisationen
11.3 Andere
12 Siehe auch
13 Literatur
14 Weblinks
15 Einzelnachweise
Etymologie
In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien, der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus (Eroberer Karthagos) erstmals verwendet und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder auf dem phönizischen afar („Staub“), dem griechischen aphrike („unkalt“), dem lateinischen aprica („sonnig“) oder dem lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) beruhen, was soviel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet.
Seltener gebrauchte Bezeichnungen für den Kontinent sind Schwarzer Kontinent, Wiege der Menschheit oder sehr selten Dritter Kontinent (von Europa aus gezählt). Geographie Höhenprofil Afrikas (NASA) Lage Afrikas in der Welt
Afrika ist im Norden vom Mittelmeer, im Westen vom Atlantik, im Osten vom Indischen Ozean und dem Roten Meer umgeben. Die Küstenlänge beträgt 30.490 km, was gemessen an der großen Fläche relativ wenig ist. Die einzige Landverbindung zu anderen Festlandmassen, bzw. zu Eurasien, bildet der Sinai, der zwischen Afrika und der Arabischen Halbinsel liegt. Europa liegt Afrika an der Straße von Gibraltar und der Straße von Sizilien am nächsten. Der südlichste Punkt Afrikas ist Kap Agulhas auf 34°50' Süd. Der afrikanische Erdteil ist nur wenig gegliedert; er hat weniger Inseln und Halbinseln als alle anderen Kontinente.
Durch seine Lage beiderseits des Äquators und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der Tropen. 75 % der Fläche Afrikas liegen innerhalb der Wendekreise, die die mathematische Tropengrenze bilden. Der größte Teil Zentral- und Westafrikas ist von tropischem Regenwald bedeckt; das Kongobecken ist nach Amazonien das zweitgrößte Regenwaldgebiet der Erde. Um die Wendekreise sind große Wüsten entstanden; die Sahara im Norden wird nur durch die Flussoase des Nil unterbrochen, im Süden befinden sich die Namib als Nebelwüste und die Kalahari als Trockensavanne. Südlich der Sahara (Sahelzone) und in Ostafrika bis Südafrika hinunter befinden sich riesige Savannengebiete. Im Bereich zweier jährlicher Niederschlagsmaxima breiten sich die Trockenwälder und Feuerökosysteme aus, beispielsweise Mopane, Miombo oder Chipya-Vegetation. Südosta