Das ist keine triviale Frage.

Wirkungsdauer und Halbwertszeit korrelieren natürlich. Die allgemeine Faustregel für die Wirkungsdauer sind 2-3 Halbwertszeiten. Das gilt für einige Wirkstoffe, aber längst nicht für alle und erst recht nicht für alle Darreichungsformen (Retardpräparate, Tabletten mit verzögerter Wirkstofffreisetzung, Depotinjektionen, etc.) und ist somit eine sehr grobe pauschale Faustregel, die oft genug nicht zutrifft.

Um die individuelle Wirkungsdauer eines Wirkstoffs abschätzen zu können, muss man noch einige Eigenschaften mehr betrachten als nur die reine Plasmahalbwertszeit, darunter vor allem die Dosis-Wirkungskurve der betrachteten Wirkung, denn diese ist meist eben nicht linear. Daneben ist auch der Wirkmechanismus zentral - handelt es sich um

  • Rezeptoragonisten (z.B. Opioide wie Morphin),
  • Rezeptorantagonisten (z.B. Neuroleptika wie Olanzapin),
  • Rezeptorpartialagonisten (z.B. Neuroleptika wie Aripiprazol),
  • Enzymhemmer (z.B. COX-Hemmer wie Acetylsalicylsäure/Aspirin),
  • etc.

Zudem ist die Halbwertszeit auch eine individuelle Eigenschaft - gerade deswegen kann diese immer nur als ungefährer Bereich angegeben werden. Das hängt von individuellen körperlichen Eigenschaften wie zum Beispiel Leber- und Nierenfunktion ab.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die präzise Berechnung ist eine ganz schöne pharmakologische Aufgabe und pauschal nicht möglich. Einen Bereich, in dem sich die Wirkungsdauer typischerweise bewegt, liefert meist der Beipackzettel oder Google.

Ähnlich verhält es sich mit der Dauer, in dem Nebenwirkungen spürbar sind. Auch dafür müsste man sich die konkrete Nebenwirkung, die konkrete pharmakologische Ursache und die entsprechende Pharmakokinetik genau anschauen.

Bei Medikamenten, die spontan eingenommen werden (z.B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, etc.), verhalten sich die Nebenwirkungen oft proportional zur Wirkung. Wird die Wirkung also mit der Zeit schwächer, gilt das oft auch für die Nebenwirkungen. Wieder anders sieht es bei Regelmedikamenten aus, die täglich über lange Zeit eingenommen werden. Hier gibt es manchmal auch Absetzerscheinungen (z.B. Bluthochdruck nach dem Absetzen von Blutdrucksenkern), die noch einige Tage nach der letzten Einnahme anhalten.

Aber auch hier gibt es natürlich eine Faustregel: Die Auswaschzeit, d.h. die Zeit, nach der ein Wirkstoff vollständig vom Körper wieder ausgeschieden wurde, entspricht grob dem Fünffachen der Halbwertszeit. Spätestens ab dann sind meist auch keine Nebenwirkungen mehr spürbar.

Du siehst also, ganz so einfach ist es nicht. Der Beipackzettel und/oder Google liefern aber meist ganz gute Informationen über die ungefähre Dauer von beidem.

Und eigentlich ist die Theorie doch auch egal, denn du spürst ja selbst, wann Wirkung und Nebenwirkungen spürbar sind und wann nicht. Wenn die Wirkung zu schnell abfällt, war die Dosis zu niedrig oder das Einnahmeintervall zu lang (natürlich vorbehaltlich der Empfehlungen im Beipackzettel bzw. der ärztlichen Empfehlungen). Das spürst du selbst am besten.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Es gibt zwei Säulen der Behandlung von AD(H)S, die von verschiedenen Behandlern durchgeführt werden: Die medikamentöse und die therapeutische Behandlung.

Die medikamentöse Behandlung, falls notwendig, darf nur ein Arzt durchführen. Der richtige Facharzt ist in diesem Fall der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, der Psychiater.

Die therapeutische Behandlung führt ein Psychotherapeut durch. Jeder Psychiater ist (ärztlicher) Psychotherapeut und daneben gibt es noch psychologische Psychotherapeuten, das sind Psychologen mit therapeutischer Zusatzausbildung. Letztere sind die Regel, es gibt sehr wenige Psychiater, die (obwohl sie es dürften) tatsächlich Psychotherapie durchführen - das Arbeitsfeld der meisten Psychiater beschränkt sich auf den ärztlichen Bereich. Daher sind die "Therapierenden" fast immer psychologische Psychotherapeuten und keine ärztlichen Psychotherapeuten.

Letztere dürften aber wie gesagt therapieren (im Sinne von sie haben im Rahmen ihrer Facharztausbildung auch eine therapeutische Ausbildung gemacht, die sie berechtigt, Psychotherapie durchzuführen), wenn sie denn wollten bzw. Psychotherapie auch tatsächlich neben der rein psychiatrischen (ärztlichen) Arbeit als Leistung anbieten. Jeder Arzt darf sich aber aussuchen, welche Leistungen er anbietet und die meisten Psychiater sind rein im ärztlichen Bereich unterwegs.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Hauptbehandlung führt ein Psychotherapeut durch, in aller Regel ein psychologischer Psychotherapeut. Ist eine medikamentöse Zusatzbehandlung im Gespräch, musst du dich dafür allerdings an einen Arzt, einen Psychiater, wenden.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Weil Antidepressiva in der Masse tatsächlich die beste medikamentöse Behandlung für depressive Erkrankungen darstellen - mit Betonung auf in der Masse. Das heißt, dass der Großteil davon am besten profitiert, aber nicht, dass jeder Einzelne davon profitiert. Es gibt Einzelfälle - und die wird es auch immer geben -, bei denen klassische Antidepressiva nicht die erhofften Effekte erbringen oder gar den Zustand verschlechtern können.

Für Ashwaganda, L-Tryptophan und L-Tyroxin liegen leider nicht ausreichend viele Studien vor, die eine signifikante Wirkung bei depressiven Erkrankungen belegen - bei Antidepressiva schon. Man vergleiche allein die Studienlage von Citalopram/Escitalopram mit der von Ashwaganda.

Die Entscheidung, welche medikamentöse Behandlung sinnvoll ist, ist also bei einem "unerfahrenen" Patienten zu einem nicht unwesentlichen Teil statistischer Natur. Und nachdem Antidepressiva in aller Regel sehr gut helfen, werden diese auch bei entsprechender Indikation verordnet.

Dass sogar mehrere Antidepressiva deinen Zustand verschlechtert haben, tut mir leid und ist definitiv nicht schön. Das ist allerdings nicht der Regelfall und untergräbt die Wirksamkeit von Antidepressiva in keinster Weise. Entweder hast du noch nicht die richtige Wirkstoffgruppe gefunden oder du bist tatsächlich ein Non-Responder auf klassische Antidepressiva.

Aber immerhin hast du etwas gefunden, das dir hilft, in deinem Fall eben kein klassisches Antidepressivum, sondern die erwähnten pflanzlichen Präparate. Das ist gut und löst das Problem. Dann nimm diese Präparate weiter ein und genieße die Besserung.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Wenn du eine ganze Woche pausiert hast, ist der Blutspiegel bereits so weit abgesunken, dass man das Antidepressivum besser von Neuem langsam wieder einschleichen sollte. Sprich dazu am besten mit deinem Arzt darüber.

Sertralin hat eine Halbwertszeit von rund 26 Stunden, d.h. nach 26 Stunden hat sich der Blutspiegel von Sertralin halbiert. Rechnerisch sind nach 168 Stunden (7 Tagen) also noch rund 1% des zuletzt eingenommenen Sertralin im Blut, in der Praxis ist das Sertralin dann aber sogar bereits vollständig ausgeschieden. Höchstens den Metaboliten könntest du noch im Blut haben.

Soll heißen: Du hast kein Sertralin mehr im Blut. Man muss also jetzt genau so vorgehen wie als hättest du nie Sertralin genommen, d.h. ein Einschleichschema erstellen, nach dem du das Sertralin wieder Schritt für Schritt bis zur benötigten Dosis hochdosierst. Das macht dein verschreibender Arzt, an den du dich wenden solltest.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Nein.

Das PTV-11 ist die individuelle Information zur psychotherapeutischen Sprechstunde und ist ein reines Informationsblatt für Patienten. Es wird Patienten nach einer psychotherapeutischen Sprechstunde vom Psychotherapeuten ausgehändigt und enthält vor allem Informationen über Verdachtsdiagnosen und weitere Behandlungsempfehlungen des Psychotherapeuten.

Mit der Verordnung von Arzneimitteln hat das PTV-11 nichts zu tun. Dafür musst du dich einem Arzt (in diesem Fall einem Psychiater = Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) vorstellen und deine Krankenkassenkarte mitbringen. Wurde dir schon eine gesicherte ADHS-Diagnose gestellt, solltest du die entsprechenden Unterlagen (z.B. einen Befundbericht oder Arztbrief) ebenfalls mitbringen. Ansonsten wird der Psychiater zunächst eine ADHS-Diagnostik verlangen oder selbst durchführen, bevor er dir ADHS-Medikamente verschreibt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Verordnung von ADHS-Medikamenten erfolgt durch einen Arzt und erfordert vor allem eine gesicherte ADHS-Diagnose. Das PTV-11 ist dafür nicht notwendig.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Das lässt sich wie vieles mit CSS-flexbox lösen. Gib dem umliegenden Element die Eigenschaft display: flex, dann liegen die darin liegenden Elemente nebeneinander. Mit justify-content: space-between erreichst du, dass der Text links und das Bild rechts liegt.

Es lohnt sich, sich einmal gründlich in CSS-flexbox einzulesen, denn damit ist fast jedes Layout möglich.

HTML:

<div class="presentation">
    <div>
      Lorem ipsum.
    </div>
    <div>
      <img src="https://picsum.photos/200">
    </div>
</div>

CSS:

.presentation {
  width: 100%;
  display: flex;
  justify-content: space-between;
}

JSFiddle: https://jsfiddle.net/q5rovebd/

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"Besser" ist bei Psychopharmaka immer ein schwieriges Wort, weil speziell bei Antidepressiva deren "Güte" (Wirksamkeit im Vergleich zur Verträglichkeit/den Nebenwirkungen) immer individuell verschieden ist. Während der eine mit SSRI super zurechtkommt und davon profitiert, spürt der andere bei SSRI gar keine Wirkung, sondern nur bei MAO-Hemmern. Und er wieder andere spricht nur auf ein SNRI an.

Grundsätzlich gibt es nur zwei MAO-Hemmer, die als Antidepressiva zugelassen sind: Moclobemid und Tranylcypromin. Das Problem an MAO-Hemmern ist das hohe Interaktionspotenzial mit anderen Medikamenten (auch rezeptfreien), aber auch mit Lebensmitteln. Letzteres betrifft insbesondere Tranylcypromin, das bei Einnahme eine strenge tyraminarme Diät erfordert, weil sonst schwere Nebenwirkungen auftreten. Daher haben Moclobemid und Tranylcypromin eher eine Stellung als Reserveantidepressiva, die erst infrage kommen, wenn sich die klassischen Antidepressiva (SSRI, SNRI, TZA, NDRI, etc.) als nicht oder nicht ausreichend wirksam oder verträglich erwiesen haben.

Eine amerikanische Metaanalyse aus dem Jahr 2006, die Moclobemid mit SSRI hinsichtlich der Response-Rate verglich, kam zu folgendem Ergebnis:

Patients treated with moclobemide were as likely to experience clinical response as those treated with SSRIs (risk ratio 1.08; 95% confidence interval, 0.92 to 1.26; P = 0.314). Simply pooling response rates for the 2 agents resulted in a 62.1% response rate for moclobemide and a 57.5% response rate for the SSRIs. A metaregression did not reveal a statistically significant relation between the mean moclobemide dosage for each study and the risk ratio for response rates. Further, we found no difference between the 2 treatments in overall discontinuation rates, discontinuation rates due to adverse events, or discontinuation rates due to lack of efficacy. Also, rates of fatigue or somnolence and of insomnia were similar between the 2 treatment groups. However, SSRI treatment was associated with higher rates of nausea, headaches, and treatment-emergent anxiety than was treatment with moclobemide.

Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17168253/

In kurzen Worten: Moclobemid und SSRI erwiesen sich als gleich wirksam, unterschieden sich aber im Nebenwirkungsprofil, wo Moclobemid in der Masse etwas besser abschnitt.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Das grüne Rezept ist keine Verordnung, sondern eine Empfehlung rezeptfreier Arzneimittel. Die dort notierten Medikamente bekommst du auch ohne grünes Rezept, sofern du sie dir genau merken kannst - und genau das soll das grüne Rezept erleichtern. Genauso könnte der Arzt dafür aber auch ein Post-it oder ein Stück Klopapier verwenden, das hätte dieselbe rechtliche Stellung wie das grüne Rezept.

Wenn der Arzt dir also empfiehlt, für die nächsten zwei Wochen morgens, mittags und abends jeweils 400 mg Ibuprofen einzunehmen, notiert er auf dem grünen Rezept wie auf "echten" Rezepten auch eine Zeile à la

Ibuprofen 400 mg FTA N3 >>1-1-1<<

und du bekommst bei Vorlage des grünen Rezeptes eine Packung Ibuprofen mit 50 Filmtabletten in der Dosis 400 mg und ggf. vom Apotheker nochmal den Hinweis, dass der Arzt eine Einnahme morgens, mittags und abends empfiehlt. Das grüne Rezept ist also nur ein "empfohlener Einkaufszettel", d.h. sinnvoll mitzubringen, aber nicht notwendig. Ein Foto genügt also auch.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Dann ist es für deinen individuellen Fall noch nicht das passende Antipsychotikum.

Was du als "Zombie-Modus" beschreibst, ist die Sedierung bzw. zentralnervöse Dämpfung, die einige Antipsychotika mit sich bringen, darunter zum Beispiel Olanzapin oder Quetiapin.

Das ist aber nicht bei allen Antipsychotika der Fall, es gibt auch solche, die nicht sedieren, zum Beispiel Risperidon. Sprich mit deinem Arzt darüber, ggf. macht es Sinn, das Antipsychotikum zu wechseln.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Kann man, aber nicht alle.

Manche Kontrazeptiva ("Pillen") werden über bestimmte Leberenzyme abgebaut. Bestimmte andere Wirkstoffe, darunter auch manche Schlafmittel, induzieren ("verstärken") genau diese Leberenzyme und führen so dazu, dass das Kontrazeptivum zu schnell abgebaut wird, sodass der Wirkstoffspiegel im Blut zu niedrig ist und der Verhütungsschutz nachlässt.

Welche Wirkstoffe das genau betrifft, müsste man sich anhand des konkreten Kontrazeptivums anschauen. Das kann der Arzt. Vermutlich kommen also ein paar Schlafmittel nicht infrage, aber mit großer Wahrscheinlichkeit bleiben noch genug Schlafmittel übrig, die nicht mit genau den entsprechenden Leberenzymen wechselwirken.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Es gibt kein Gesetz, das das Autofahren unter Einfluss bestimmter Medikamente pauschal verbietet. Du musst eben fahrtüchtig sein. Das einzuschätzen obliegt meist einem selbst, wobei im Zweifel die Polizei bei einer Verkehrskontrolle entscheidet, ob sie diese Einschätzung tatsächlich teilt.

Es ist jedenfalls kein Medikamentenmissbrauch, wenn du ein Medikament nach ärztlicher Verordnung so einnimmst, wie es dir von ärztlicher Seite empfohlen wurde.

Dominal enthält den Wirkstoff Prothipendyl, ein Azaphenothiazin-Neuroleptikum, das insbesondere wegen seiner antihistaminergen Wirkung sedierend wirkt und damit müde macht. Es ist zugelassen zur "Behandlung von Unruhe- und Erregungszuständen bei psychiatrischen Erkrankungen". Darunter fällt auch die Behandlung von Schlafstörungen.

Genau wegen der sedierenden Wirkung kann Prothipendyl aber auch das Reaktionsvermögen so weit herabsetzen, dass Fahruntüchtigkeit besteht - auch noch am nächsten Tag.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bist du nach der Einnahme von Prothipendyl fahrtüchtig, darfst du Autofahren, ansonsten nicht. Schätzt du dich allerdings falsch ein und fährst Auto, obwohl du nicht fahrtüchtig bist, hast du im Zweifel ein Problem. Daher ist eine eher zurückhaltende Einschätzung anzuraten. Pauschal fahruntüchtig bist du, nur weil du Prothipendyl einnimmst, aber nicht.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Ja, es gibt auch dämpfende Antidepressiva und noch einige weitere dämpfende Wirkstoffe. Die Gruppe der Sedativa (Beruhigungsmittel) ist breit. Abgesehen von den Benzodiazepinen sind die zentralen Bestandteile noch die

  • Antihistaminika,
  • niederpotenten Neuroleptika und
  • sedierenden Antidepressiva.

Beim Großteil der Wirkstoffe aus allen drei Gruppen ist eine antihistaminerge Wirkkomponente (= Histamin-Antagonismus) für die sedierende Wirkung verantwortlich.

Antihistaminika

Als Sedativa kommen praktisch nur H1-Antihistaminika der ersten Generation in Betracht. Was früher die klassischen Antiallergika waren, sind heute zum großen Teil nur noch Sedativa. Populäre Wirkstoffe sind hier

  • Doxylamin (z.B. Hoggar Night),
  • Diphenhydramin (z.B. vivinox sleep) und
  • Hydroxyzin.

Sie wirken durch einen Histamin-Antagonismus sedierend und zentral dämpfend. Doxylamin und Diphenhydramin sind eigentlich klassische Hypnotika (Schlafmittel), werden aber hin und wieder (in niedrigerer Dosis) auch als Sedativa eingesetzt. Diese sind auch nicht rezeptpflichtig, sollten als Sedativum aber trotzdem nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

Niederpotente Neuroleptika

Unter den niederpotenten Neuroleptika sind

  • Promethazin,
  • Quetiapin und
  • Chlorprothixen

die klassischen Vertreter. Sie wirken erst in sehr hohen Dosen überhaupt antipsychotisch, dafür aber in niedrigen Dosen bereits sedierend. Die Wirkung basiert hier wie bei den Antihistaminika ebenfalls auf einem Histamin-Antagonismus, wobei bei einigen Wirkstoffen noch andere Wirkkomponenten eine Nebenrolle spielen könnten (Dopamin-Antagonismus, Serotonin-Antagonismus, etc.). Neuroleptika sind ausnahmslos verschreibungspflichtig.

Sedierende Antidepressiva

Sedierende Antidepressiva sind insbesondere unter den Tri- und Tetrazyklika zu finden, etwa

  • Amitriptylin,
  • Trimipramin oder
  • Mirtazapin.

Hier verhält es sich wie bei den niederpotenten Neuroleptika: In niedriger Dosis tritt bereits die sedierende Wirkung ein, in höherer Dosis die antidepressive. Möchte man ein Sedativum, verwendet man also einfach ein Tri- oder Tetrazyklikum in niedriger Dosis. Möchte man beide Wirkungen, gibt man eine höhere Dosis. Auch hier spielt ein Histamin-Antagonismus die zentrale Rolle. Alle Tri- und Tetrazyklika sind verschreibungspflichtig.

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Lass dich von einem Arzt beraten. Er kann dir ein passendes Präparat empfehlen und verschreiben.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Ja, y kann von x abhängig sein.

Lies die Aussage nochmal von vorne nach hinten:



Für jedes reelle x gibt es ein natürliches y, sodass x + y > 0 ist.

Also: Für jedes eins. Und nicht eins für jedes. Deine zweite Version stimmt also.

Die erste Version

Es existiert eine natürliche Zahl y, welche addiert mit egal welcher reellen Zahl x größer als 0 ist.

wäre:



Das ist wie du richtig erkannt hast eine falsche Aussage.

Für die Verneinung dreht man alle Quantoren um (d.h. aus "für alle" wird "es existiert" und andersherum) und negiert die letzte Aussage:



Bildlich: Zieht man die Negation an einem Quantor vorbei, dreht er sich um.

Äquivalent wäre also auch:



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Das nennt man den ternären Operator.

Vor dem Fragezeichen steht eine Bedingung, danach zwei Ausdrücke, getrennt durch einen Doppelpunkt. Ist die Bedingung wahr, wird der erste Ausdruck ausgewertet, sonst der zweite.

Beispiele:

function getAgeCategory(age) {
  return age >= 18 ? "volljährig" : "minderjährig";
}
function getParity(number) {
  return number % 2 == 0 ? "gerade" : "ungerade";
}
function getSecretData(isAuthorized) {
  return isAuthorized ? secretDataService.getSecretData() : null;
}

Mit dem Ausrufezeichen, das zum Beispiel in != vorkommt, hat das nichts zu tun.

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Sei l(γ) die Länge einer rektifizierbaren Kurve γ. Seien



parametrisierte, rektifizierbare Kurven, wobei



gelte. Obwohl es bequem wäre, gilt dann allerdings



NICHT.

Ein Gegenbeispiel hast du dir selbst geliefert.

Es gilt aber, falls Differenzierbarkeit vorliegt,



allerdings gilt die Prämisse in diesem Fall natürlich nicht - allein schon wegen der Differenzierbarkeit, von der L^1 Konvergenz mal ganz zu schweigen.

Dasselbe kann man übrigens anwenden auf die Diagonale eines Quadrats: Diese entspricht in dieser naiven Vorgehensweise ebenfalls dem Doppelten der Seitenlänge. Das stimmt offenbar auch nicht.

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Verschiedene Datentypen haben verschiedene Wertebereiche, d.h. jeder Datentyp kann nur beschränkt große bzw. kleine Zahlen speichern. Ein Integer belegt 32 Bit im Speicher und kann damit ganze Zahlen im Bereich von -2.147.483.648 bis +2.147.483.648 speichern. Ein Long hingegen belegt 64 Bit und erlaubt damit Zahlen von -9.223.372.036.854.775.808 bis +9.223.372.036.854.775.808.

In der Regel reicht der Wertebereich eines Integer völlig aus, oft ist dieser sogar noch viel größer als eigentlich notwendig. Nur wenn wirklich zu erwarten ist, dass man es mit Zahlen zu tun hat, die betragsmäßig größer als 2 Milliarden sind, greift man zu einem Long.

Integer und Long sind allerdings Ganzzahl-Datentypen, d.h. sie können nur ganze Zahlen und keine Kommazahlen speichern. Möchte man Kommazahlen speichern, muss man einen Fließkomma-Datentyp wie Float oder Double verwenden.

In den meisten Sprachen gibt es noch weitere Datentypen wie Byte oder Short. Sie belegen noch weniger Speicherplatz als ein Integer oder Long, können aber dafür auch nur noch kleinere Zahlen speichern. Früher hat man akribisch den kleinstmöglichen Datentyp ausgewählt, um Speicher zu sparen. Diese Zeiten sind allerdings vorbei, sodass man heutzutage immer großzügig zu einem Integer greift - oder in den seltenen Fällen, in denen der Integer-Wertebereich nicht ausreicht, zu einem Long.

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f(0) = 0 hilft dir sehr viel.



Ist 0 = f(0), dann ist



also (ganz vorne und ganz hinten zusammengefasst):



Damit musst du die anderen beiden Bedingungen nur noch auf



anwenden.

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x ist eine reelle Zahl und n eine natürliche Zahl, aber nicht die Null.



sind Zahlenmengen und



bedeutet "ist ein Element von".

Das bedeutet, dass x "jede" Zahl sein kann (zumindest im Schulkontext), ganz egal: 1, 2, 3, aber auch 5.7, 1937/249 oder Pi. n soll ein sinnvoller Exponent sein, also eine natürliche Zahl wie 1, 2, 3, 4, 5, usw.

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