Keine schlechte Frage!
Ein gestörtes Essverhalten an sich ist nicht mehr und nicht weniger als eine Verhaltensweise und Beziehung zu Nahrung und essen, die von der Norm abweicht. Ein gestörtes Essverhalten wird aber erst dann als Essstörung bezeichnet, wenn es sich dabei um eine voll ausgeprägte psychische Erkrankung handelt. Viele Menschen weisen ein gestörtes Essverhalten oder eine gestörte Beziehung zu Nahrung auf, doch nur bei ein paar von denen handelt es sich um ein Krankheitsbild und nicht um ein einzelnes Symptom.
Außerdem kann ein gestörtes Essverhalten auch körperlich bedingt sein. Unter einer Essstörung versteht man allerdings eine Erkrankung, bei der das krankhaft gestörte Essverhalten psychisch bedingt ist.
Und da es da viele Missverständnisse gibt: Eine Essstörung ist der Überbegriff. Es gibt mehrere Arten einer Essstörung, wie etwa Magersucht (Anorexia Nervosa), Ess- Brechsucht (Bulimie; Bulimia Nervosa), Esssucht und EDNOS (Eating Disorder Not Otherwise Specified; darunter fallen alle anderen Essstörungen die sich in keine der 3 anderen Krankheitsbilder einordnen lässt). Außerdem ist eine Essstörung nicht mit Körpergewicht gleichzusetzen. Man muss weder Über- noch Untergewichtig sein um an einer Essstörung zu leiden, noch hat jeder mit Über- oder Untergewicht eine Essstörung