Hallo Bella,
Schade, dass schon so viele bereitwillig Deine Frage im „Vorsagen-Modus“ gelöst und Dir somit die Chance genommen haben, durch eigenes Denken Deine Sprachbeherrschung nachhaltig zu verbessern. Trotzdem durchdenke bitte meine nachfolgenden Anregungen:
Erstens: Grundregel für kleine Faulpelze ist: wer eine Aufgabe schnell erledigen will, muß ganz langsam in Einzelschritten vorgehen!
Wenn du einen guten Lehrer hast, dann hat der sich bei jeder Aufgabenstellung etwas gedacht. (Wir lassen hier bitte einmal die Schrägstricherei wegen "eine/n gute/n Lehrer/in" und der/die einfach weg, weil das jeden Text unlesbar macht und von dem ablenkt, mit dem wir uns hier mal eben beschäftigen wollen)
Ich will zuerst mit dir über dein Lernverhalten sprechen und über den Gewinn, den Du hast, wenn Du es änderst.
Ja, da staunst Du!?: Du willst schnelles vorsagen, damit du die dir gestellte Aufgabe möglichst schnell abhaken kannst und erhältst statt dessen die Androhung einer langatmigen Antwort.
Aber Geduld: die Zeit, die du jetzt investierst, bekommst du leicht bei der Lösung späterer Aufgaben wieder rein!
a) Jede Aufgabe ist viel leichter zu lösen, wenn man nicht nur "hoppla-hopp" schnell das Ergebnis haben will, sondern sich zu erst die Frage beantwortet, was die Aufgabenstellung denn überhaupt soll - will sagen: welchen Gewinn Du aus deren Erledigung ziehen kannst.
Dazu formulierst immer einen Satz, wer wie folgt beginnt: "mit der Aufgabenstellung soll ich lernen, ... " - ja, und jetzt kommt es: nun formulierst du das Lernziel, welches dir aus der Aufgabenstellung erkennbar ist.
In dem hier vorliegenden Fall will ich dir die Antwort ausnahmsweise einmal vorgegeben, damit du dir klarmachen kannst, wie du zukünftig immer den wichtigen Einleitungssatz beginnst und fortführst, nämlich: "Mit der Aufgabenstellung soll ich lernen, ..."
Hier also: Mit der Aufgabenstellung soll ich lernen, "ein Gespür für die englisch-sprachige Konstruktion von Fragesätzen und für die dazu passenden Antworten zu entwickeln - und alles auch noch unter Beachtung unterschiedlicher Zeiten" - Sehr gut!.
Nun müssen wir uns nur noch die im Englischen für Fragen und Verneinungen unverzichtbare Regel vor Augen halten: Frage und Verneinung stets umständlich mit "to do" und nachfolgend infiniter Form des Verbs umschreiben!.
Diese Regel einzuüben, ist Ziel der dir gestellten Aufgabe. Im Deutschen würde man elegant fragen: Reist Dein Boss viel? Im Englischen heisst das unter Beachtung der „To-do-Umschreibung: „Tut Dein Boss viel reisen?“
Im deutschen würde es dafür zwar jedesmal eine "6" geben, wenn wir umständliche Tu-Wort-Umschreibungen einflechten würden - z.B. würde es ganz schlechtes Deutsch sein, wenn man fragen würde: Tut Dein Boss viel reisen? - aber im englischen ist es eben unverzichtbar.
Jetzt müssen wir das Ganze nur noch anwenden und üben!
Zur Aufgabe Nr. 1: der Aussagesatz lautet: My boss travels a lot.
Vorwegfrage 1: in welcher Zeitform ist die Aussage formuliert? - richtig: in einer Art zeitloser, eine Dauer andeutender Gegenwart
Vorwegfrage 2: in welcher Zeitform sollte sich also die daraus umzuformulierende Frage ebenfalls bewegen? - richtig: in der Gegenwart.
Also lautet die in Frageform umgegossene Aussage wie folgt:
a) exakt, ohne nachdenken würde die Aussage als Frage so umformuliert: Does my boss travel a lot?
Das wäre sicherlich nicht falsch - macht aber irgendwie keinen richtigen Sinn. Als Frage scheint mir vernünftiger:
b) Does Your boss travel a lot?
Nächste Vorwegfrage 3: soll die Antwort nur platt und maulfaul nach Art eines Schleswig-Holsteiners ausfallen oder elegant nach Art eines englischen Buttlers?!
OK: Maulfaul wäre einfach YES!
Elegant wäre: Yes, he does.
Zur Aufgabe Nr. 2: der Aussagesatz lautet: I did two computer courses last year.
Vorwegfrage 1: in welcher Zeitform ist die Aussagen formuliert? - richtig: in der einfachen, abgeschlossenen Vergangenheit (schlichtes perfect)
Vorwegfrage 2: in welcher Zeitform sollte sich also die daraus umzuformulierende Frage ebenfalls bewegen? - richtig: Auch die Frage muss auf einen in der einfachen Vergangenheit gewesenen Vorgang abzielen.
Also ist die von dir vorgesehene Frage schon zeitlich nicht richtig und außerdem verschluckt deine Frage die Angaben zum Zeitraum, in dem die Computercourse stattgefunden haben, nämlich „last year“.
Wenn du das alles berücksichtigst, lautet die in Frageform umgegossene Aussage wie folgt: How many computer courses did You do last year?
Answer: a) maulfaul schleswig-holsteinisch: "two“ - aber elegant britisch: „I did two courses last year.“
Versuche noch zu begreifen, wann die Engländer für „mehrere“ das Wort „many verwenden und wann verwenden sie „much“?!
So, nun solltest Du die Aufgaben 3 und 4 schon mal selbst versuchen und Deine Lösungen hier posten.
Viel Erfolg wünscht
Wevukanix