Hallo Leute,

ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und möchte hier gerne meine Sicht der Dinge bezüglich Amokläufe kundtun.

Zuerst möchte ich "Apsi82" loben, denn er trifft mit seiner Schilderung den Nagel genau auf den Kopf.

Meine Schulzeit war sehr schön, ich habe ein gutes Abitur gemacht und komme aus einer gutbürgerlichen Familie.

Dennoch gibt es selbst an einem renommierten Gymnasium sogn. Mobbing, Kränkungen und Demütigungen, meist subtiler Art.

Vor allem junge Frauen üben dieses sogn. Mobbing aus, kränken oft männliche und demütigen meistens weibliche Mitschüler/ Klassenkameraden, zumindest meiner Erfahrung nach.

Wahrscheinlich tun sie dies, weil ihnen die Emanzipation wohl etwas zu Kopf gestiegen ist, und weil sie vielleicht glauben, sie genießen als Frauen eine Art Immunität gegen Gewalt.

Obwohl mir so etwas zum Glück nie widerfahren ist, kann ich Menschen verstehen, die dann genau solche schäbigen Subjekte gezielt töten, um damit einen GERECHTEN AUSGLEICH zu schaffen, denn es gibt leider Menschen, die man nur mit Gewalt zu richtigem Benehmen bzw. überhaupt zu einem normalen Umgang zwingen kann.

Wenn ein Amokläufer wahllos tötet, finde ich das natürlich extrem schäbig, denn das wirkt sich negativ auf die Psyche aller aus.

Bei einer gezielten Tötung hingegen, und wenn unsere ach so freien, unzensierten Medien in diesem Fall auch die Wahrheit berichten, können die Überlebenden ein Muster in der Tat erkennen und wissen, dass sie, wenn sie dem Täter nie etwas getan haben, mit größter Wahrscheinlichkeit auch von ihm nicht erschossen worden wären, selbst wenn sie ihm während der Tat begegnet wären.

Wenn Lehrer gezielt getötet werden, kann ich das teilweise auch nachvollziehen, denn nicht gerade wenige Lehrkörper denken, sie wären in einer Kaserne und die Schüler sind ihre Untergebenen, an denen man auch mal seinen Frust auslassen kann.

Bitte kommt mir jetzt nicht mit Standardargumenten wie "Jeder Mensch ist anders", "zu große Klassen", "stressiger Beruf", "private Probleme" usw..

Dem entgegne ich, dass man generell Berufs- und Privatleben ausnahmslos voneinander trennen muß und das der Beruf des Lehrers ein Lehrberuf ist und kein Ruhekissen mit Beamtenstatus und einem Jahresurlaub von 3 Monaten.

Wer das nicht kapiert, hat in diesem Beruf NICHTS verloren und muss sofort entfernt werden.

Einen tyrannischen Lehrkörper zu entfernen, selbst bei Ausschöpfung aller rechtlichen Mittel, ist fast unmöglich, es sei denn, der Lehrkörper leistet sich einen groben Schnitzer (z.B. Körperverletzung), aber selbst in einem solchen Fall werden diese Lehrer dann nicht versetzt.

Von Schülern an anderen Schulen wurde mir von solchen Lehrern berichtet, die Schüler an die Tafel holen, sie bezgl. ihrer Schwächen dort bloßstellen und gar zum Weinen bringen.

Dann kommen noch Kränkungen während des Unterrichts dazu, dumme Bemerkungen usw..

Ich würde mir, wenn ich davon betroffen wäre, das auch nicht gefallen lassen.

Wenn der normale Weg über den Rektor, das Schulamt nichts bringt, dann würde ich den Lehrer auch persönlich angehen, denn dieses Verhalten ist inakzeptabel, und da gibt es keine Ausnahmen.

Solche Lehrer brauchen einen Dämpfer, der sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt, denn sie glauben anscheinend, sie seien so eine Art Gottheit und unverwundbar.

Und siehe da, wenn diese Leute einmal "gerechte" Gewalt erfahren und diese überlebt haben (siehe auch berliner Busfahrer, die vor den Übergriffen größtenteils sehr unfreundlich und reserviert waren), dann klappt es auf einmal mit der Freundlichkeit, dem normalen Umgangston usw.; komisch nicht?

Viele Menschen, mit denen ich über dieses Thema rede, sagen mir, dass man heutzutage immer unberechenbar wirken muss, damit einen andere Menschen nicht einschätzen können.

Wenn man berechenbar oder zu jedem zu freundlich ist, nutzen das nicht wenige Menschen aus und spielen mit einem herum.

Wissen sie jedoch, dass man keinen Skrupel hat, einen Menschen zu töten oder schon einen Menschen getötet hat, dann KOMISCHERWEISE behandeln sie einen mit mehr Respekt und vor allem freundlicher.

Es ist WIRKLICH TRAURIG, dass dazu immer noch der Faktor Gewalt nötig ist und dass die Menschen sich nicht GENERELL, egal wie jemand aussieht, wie groß er ist, welche Kleidung er trägt, solange man sich ganz normal benimmt und höflich ist, mit Freundlichkeit und Höflichkeit begegnen.

Viele Grüße, Sascha:-)

...zur Antwort